Formel E Saudi Arabien 2019: Auftaktsiege für Bird und Sims

Formel E Saudi Arabien 2019
Auftaktsiege für Bird und Sims

Zuletzt aktualisiert am 25.11.2019

Die Formel E ist erfolgreich in ihre sechste Saison gestartet. Nach dem Einstieg von Porsche und Mercedes tummeln sich mittlerweile neun Hersteller in der Elektro-Serie. Entsprechend groß waren die Spannung und die Vorfreude vor dem Auftakt in Saudi Arabien.

Doch auf die Piloten wartete auf der 2,49 Kilometer langen Piste von Diriyah eine böse Überraschung. Ein Unwetter kurz vor dem Rennwochenende hatte jede Menge Wüstensand auf den Asphalt gespült. Die Ideallinie wurde zwar einigermaßen schnell sauber gefahren, doch neben der Fahrspur fanden die Fahrer nur wenig Grip, was das Überholen erschwerte.

Damit war klar, dass das Qualifying eine noch wichtigere Bedeutung bekommt als sonst. BMW-Pilot Alex Sims nutzte seine gute Ausgangsposition in der dritten Quali-Gruppe, um sich für das erste Rennen die Pole Position zu schnappen. Und nach dem gewonnen Start konnte sich der BMW-Pilot bereits berechtigte Hoffnungen auf den Auftaktsieg machen.

Alex Sims - Formel E - Saudi Arabien 2019
Motorsport Images

Virgin besiegt Werksrenner

Doch in Runde 23 wurden die Podiumsplätze ordentlich durcheinandergewirbelt. Virgin-Pilot Sam Bird startete von Platz drei mit der Extra-Power des Attack-Modus auf der Geraden einen Angriff auf den zweitplatzierten Stoffel Vandoorne im Mercedes. Der Belgier verteidigte sich, in dem er seinerseits Sims attackierte.

Vandoorne berührte Sims leicht in Kurve 18, wodurch beide etwas nach außen rutschten. Sims musste die Führung an Vandoorne abgeben und von hinten rutschte auch noch Bird durch. Fünf Runden später konnte der Virgin-Pilot an gleicher Stelle auch noch Vandoorne überholen und sich damit an die Spitze setzen.

Vandoorne versuchte zu kontern, in dem er seinerseits den Attack-Modus aktivierte. Beim Umweg in die Activation-Zone verlor der Mercedes-Pilot aber einen Platz an den von hinten heranstürmenden André Lotterer im Porsche. Unglücklicherweise für Vandoorne war kurz vorher Daniel Abt im Hinterfeld in die Mauer gekracht, was das Safety-Car auf die Bahn zwang.

Damit konnte Vandoorne die vierminütige Extra-Power nicht in Platzgewinne ummünzen. Der Ex-Formel-1-Pilot musste sich schließlich mit Rang drei zufrieden geben. Den Aufaktsieg feierte Sam Bird ungefährdet vor André Lotterer. Polesetter Alex Sims wurde am Ende noch bis auf Rang acht durchgereicht.

Sims gewinnt Rennen Nummer 2

Am Samstag lief es für den Briten aber umso besser. Wieder konnte sich Sims im Qualifying gegen die Konkurrenz durchsetzen und sich die Pole Position schnappen. Und dieses Mal reichte es auch zum Sieg. Dank besserem Energie-Management kontrollierte der BMW mit der Startnummer 27 das Feld vom Start bis zum Ziel.

Auf Rang zwei rollte mit Maximilian Günther noch ein weiterer BMW über die Ziellinie. Doch der Youngster hatte in einer Safety-Car-Phase Lucas di Grassi und Stoffel Vandoorne noch vor der erlaubten Linie überholt. Nach dem Rennen setzte es dafür eine Zeitstrafe, die den Deutschen aus den Punkten warf und Di Grassi und Vandoorne auf die Plätze zwei und drei spülte.

Vortagssieger Sam Bird war nach einer Kollision mit Jaguar-Pilot Mitch Evans vorzeitig ausgeschieden. So sicherte sich Alex Sims mit seinem Sieg und den Extra-Punkten für die beiden Pole Positions die Führung im Gesamtklassement, vor Stoffel Vandoorne und Sam Bird. In der Teamwertung reiste Neueinsteiger Mercedes auf dem Spitzenplatz aus Saudi Arabien ab.