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Formel E in Hongkong
Bird räumt Lotterer ab, Mortara gewinnt

Sam Bird verlor nach seinem Rempler gegen André Lotterer den Sieg in Hongkong. Venturi-Fahrer Edoardo Mortara rückte auf. Audi-Pilot Lucas di Grassi wurde Zweiter.

Edoardo Mortara - Venturi - Formel E - Hongkong 2019
Foto: Motorsport Images

Begünstigt durch den im März in Südostasien nicht ungewöhnlichen, ausdauernden Monsunregen, wurde die Hackordnung der Teams in der Qualifikation für das Rennen in Hongkong komplett auf den Kopf gestellt.

Titelverteidiger Jean-Éric Vergne legte auf der schlüpfrigen Fahrbahn in seinem DS-Techeetah einen wirklich sehenswerten Highspeed-Dreher auf die Bahn und endete auf Startplatz 18. Tabellenführer Jérôme D’Ambrosio (Mahindra) ordnete sich im Grid gar als Letzter ein. Sein Nachbar am südlichen Ende der Zeitenliste: Teamkollege Pascal Wehrlein. Der Deutsche hätte vor drei Wochen in Mexiko um ein Haar gewonnen.

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Ganz vorne in der Startaufstellung stand einer, der bisher hohe zweistellige Startpositionen gewohnt war: Ex-Formel-1-Fahrer Stoffel Vandoorne nutzte die Gunst der Stunde. Der Belgier durfte im Einzelfahren der Top 6 als Letzter auf abtrocknender Piste fahren. Die drei Extrapunkte für die Pole-Position waren die ersten für HWA überhaupt.

Milde Strafe für Bird

In der Formel E ist alles möglich. Promoter Alejandro Agag darf sich die Hände reiben. Das Gift der Langeweile gibt es in seiner Serie nicht. Die Unberechenbarkeit gehört zur DNA der Formel E. Dies liegt an einigen Faktoren: den engen, keine Fehler verzeihenden Stadtkursen und der Einheits-Aerodynamik. Aber auch die hohe Qualität der Fahrer spielt hier eine wichtige Rolle.

Jeder Rennfahrer lebt mit einem gewissen Leistungsdruck. Vielleicht ist es so zu erklären, dass Sam Bird in der vorletzten Runde des Rennens die Brechstange auspackte. Statt sich mit einem sicheren zweiten Platz zu begnügen, schlitzte der Brite bei einer übermütigen Attacke auf den führenden André Lotterer dessen Hinterreifen am Techeetah auf.

Felipe Nasr - Formel E - Hongkong 2019
Motorsport Images
Felipe Nasr kracht in die Absperrung. Die beiden Mahindra-Piloten haben Pech.

Bird war der Vorfall sichtlich peinlich: „Es ist eine Schande!“ Nach drei Stunden kam das Urteil der Rennleitung: Mit fünf Sekunden Strafzeit kam Bird noch glimpflich davon. Er fiel auf den sechsten Platz zurück.

Während Lotterer seinen ersten Formel-E-Sieg knapp verpasste, durfte Edoardo Mortara feiern. Sein Venturi-Team hat sich zu einem ernsthaften Titelaspiranten gemausert. Mortaras drei Podiumsplatzierungen bei den letzten drei Rennen belegen dies ebenso wie der Formanstieg des anfangs belächelten F1-Pensionärs Felipe Massa. Der Brasilianer fuhr auf Platz 5.

Gutes Ergebnis für Audi

Für einen kuriosen Zwischenfall sorgte ein anderer Brasilianer. Felipe Nasr, bei Dragon-Penske Ersatzmann für den zurückgestuften Max Günther, blamierte sich mit einem Ausrutscher, nach dem er so ungeschickt quer auf der Piste stand, dass beide Mahindra in ihn hineinkrachten.

Der größte Pechvogel des Rennens aber war Oliver Rowland. Der Brite lag mit seinem Nissan nach fünf Runden unverhofft in Führung, als das Auto plötzlich nicht mehr beschleunigte: „Ich habe aus Versehen den Knopf für den Pitspeed-Limiter gedrückt“, sagte Rowland.

Für Audi war Hongkong eine Reise wert: Das Werksteam holte mit Lucas di Grassi und Daniel Abt die Plätze 2 und 4. Die Kunden von Virgin, Robin Frijns und der bereits erwähnte Sam Bird, liefen auf den Rängen 3 und 6 ein.

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