Protzen bei der Formel 1 in Monaco: Meine Yacht, mein Hypercar, meine Millionen

Yacht-Spotting bei den Superreichen in Monaco
840-PS-Hypercar protzt auf Millionen-Yacht

GP Monaco 2025
Zuletzt aktualisiert am 23.05.2025

Während die Formel-1-Fahrer ihre Autos auf dem Circuit de Monaco mit knapp 300 Sachen durch die Leitplanken zirkeln, liegt im Hafen die wahre Elite des Motorsports – unbewegt, aber keineswegs unbeachtet. Die Yachten. Fast so lang wie Fußballfelder, ausstaffiert wie ein Fünf-Sterne-Hotel und natürlich sündhaft teuer. Monaco wäre nicht Monaco, wenn es nicht jedes Jahr pünktlich im Mai zur absurden Symbiose aus Vollgas und Stillstand käme.

Stillstand auf höchstem Niveau, versteht sich. Während Max Verstappen sich die Ideallinie mit dem Lokalhelden Charles Leclerc teilt, werden auf Deck der Yachten Meeresfrüchte gereicht, deren Preis irgendwo zwischen Kaviarbörse und Kleinwagen pendelt. Die Gäste? Eine Melange aus Wirtschaftsadel, Jetset und Influencertum – verbunden durch den gemeinsamen Glauben, dass die Welt eine bessere wäre, wenn der Champagner schon morgens fließt.

Apropos Verstappen. Der Formel-1-Weltmeister hat seine eigene Yacht im Hafenbecken platziert. "Unleash the Lion" heißt die 33-Meter lange Yacht. Kostenpunkt: Schlappe 15 Millionen US-Dollar. Aber das ist zu verschmerzen. Der Red-Bull-Star hat ob seiner Leistungen in den letzten Jahren und des gut dotierten Vertrags einiges auf die hohe Kante geschafft.

Verstappen mit eigener Yacht

Die eigentlichen Sieger des Wochenendes tragen keine Helme, sondern Sonnenhüte von Luxusmarken und lassen sich nicht von der G-Kraft, sondern von Gala-Dinnern aus der Spur bringen. Die Drinks können sich nur die Reichen leisten, und die Outfits sind meist deutlich luftiger als ein Rennanzug.

Und es riecht nach Geld. Nicht nach Benzin. Sondern nach Parfüm, das mit dem Helikopter eingeflogen wurde und schon an der Mole verdampft, bevor der erste Tropfen das Gucci-Leinenhemd erreicht.

Was zählt, ist Sichtbarkeit. Wer nur eine 20-Meter-Yacht chartern konnte, muss sich mit dem Beiboot am Rand einreihen – oder gleich zum Hotel ausweichen. Denn der Hafen kennt kein Mitleid, sondern nur Meter. Die Yacht ist Bühne, VIP-Loge, Statussymbol und vor allem: das ideale Alibi, sich für Motorsport zu interessieren, ohne einen einzigen Fahrer zu kennen.

Yachten - GP Monaco 2025 - Monte Carlo - Formel 1
Sam Bagnall via Getty Images

Klotzen statt Kleckern

Zum Grand Prix unterscheidet sich der Trubel im Hafen noch einmal deutlich vom "üblichen" Monaco-Wahnsinn. An vielen Yachten sind Flaggen angebracht, mit denen signalisiert wird, welcher Fahrer unterstützt wird. Ein Yachtbesitzer hat sogar sein McLaren Solus GT Supercar auf dem Oberdeck geparkt. Warum? Weil er es kann!

Hier wird nicht geguckt, hier wird gesehen. Und die einzige Pole-Position, die wirklich zählt, ist die am Ende der Mole, wenn die Sonne langsam untergeht und die Deckbeleuchtung blendet wie das Lächeln der perfekt gestylten Eigner auf dem Oberdeck.

Was bleibt? Ein Wochenende zwischen PS-Wahnsinn und Champagner-Delirium. Zwischen Haifischbecken und Hafenromantik. Zwischen dem Dröhnen der V6-Hybride und dem leisen Plätschern des Wahnsinns, das nur in Monaco so schön klingt.

In unserer Galerie zeigen wir Ihnen einige der beeindruckenden Yachten der Milliardäre in Monte Carlo.