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McLaren hängt Red Bull ab
Austin als letzte Chance im Titelkampf?

Der zweite Platz von Red Bull in Singapur zählte wie ein Sieg. Es hätte auch schlimmer kommen können. Doch, wenn es so weiter geht, ist Max Verstappens Titelverteidigung in Gefahr. Die Wende muss in Austin kommen.

Max Verstappen - Red Bull - Formel 1 - GP Singapur 2024
Foto: Red Bull

Max Verstappen freute sich in Singapur über einen zweiten Platz. Das sagt alles. Der Formel-1-Weltmeister wusste ganz genau, dass es auch schlimmer hätte kommen können. Er profitierte davon, dass Oscar Piastri Fehler in seine Q3-Runde einbaute und nur vom fünften Startplatz aus ins Rennen ging. Und es spielte ihm in die Karten, dass die Ferrari-Piloten ihre Siegchancen schon am Samstag mit Unfällen und aberkannter Runden wegwarfen.

Oscar Piastri und Charles Leclerc wären in der Lage gewesen, Verstappen Punkte wegzunehmen. Das zeigte sich, als beide freie Fahrt hatten. Zusammen mit den Setup-Problemen vom Freitag, der Tatsache, dass der Marina Bay Circuit keine Red-Bull-Strecke ist und Verstappen Stadtkurse nicht mag, lief der 18. Formel-1-Lauf für den Weltmeister so gut wie er nur laufen konnte. Lando Norris machte nur sieben Punkte gut, einen weniger als er rein rechnerisch eigentlich hätte aufholen müssen.

Unsere Highlights
Max Verstappen - GP Singapur 2024
xpb

Max Verstappen hatte gegen Lando Norris in Singapur nicht den Hauch einer Chance.

Drei Runden für drei Sekunden

Red Bull und Verstappen wissen aber auch ganz genau, dass sie sich so nicht durch den Rest der Saison mogeln können, die neben sechs Grand Prix auch noch drei Sprintrennen aufbietet. Sie wissen auch, dass dieser McLaren ernsthaft schnell ist. Überall und unter allen Bedingungen. Der Vorsprung von Norris mit 20,9 Sekunden war erschreckend groß. Er betrug während des Rennens auch schon mal 29,1 Sekunden. Welten in der Formel 1. Nach zwei Mauerkontakten aber ließ der Sieger den Rest des Rennens ein bisschen ruhiger angehen.

Red-Bull-Teamchef Christian Horner zeigte sich am meisten von der Anfangsphase schockiert, als der Kommandostand Norris den Rat gab, das Polster auf Verstappen von 1,8 auf fünf Sekunden zu vergrößern. Der WM-Zweite brauchte nur drei Runden dafür. Als Norris den Turbo zündete, verschwand er am Horizont. "Die Leichtigkeit war verstörend", gab Horner zu.

Der Engländer versuchte nach dem Rennen das Positive herauszukehren. "Auf den Medium-Reifen hatten wir Probleme. Dafür konnten wir auf der harten Mischung das Tempo von Lando mitgehen. Ich habe in der Phase kein anderes Auto gesehen, das besser gewesen wäre als wir. Wenn man uns am Freitag einen Platz in der ersten Startreihe und zweiten Platz im Rennen angeboten hätte, hätten wir eingeschlagen."

Sergio Perez - Red Bull - Formel 1 - GP Singapur 2024
xpb

Wie umfassend das Austin-Upgrade von Red Bull am RB20 sein wird, ist noch nicht ganz klar.

Umfang des Austin-Upgrades noch offen

Trotz der Setup-Irrfahrt am Freitag sieht Horner gute Anzeichen dafür, dass es aufwärts geht: "Es ist das zweite Rennen nach Baku, indem wir uns gesteigert haben. Wir haben unsere Probleme verstanden und sind jetzt auch auf einem guten Weg, sie zu lösen." Die Vierwochenpause bis Austin soll dem angeschlagenen Weltmeister die Luft geben, die Lücke zu McLaren zu schließen. "Der Abstand ist groß. Es wird viele lange Nächte in Milton Keynes geben, um das geradezustellen. Wir müssen uns eingestehen, dass McLaren die neue Messlatte ist", gibt Horner zu.

Der 50-Jährige lässt dabei offen, wie groß das Upgrade in Austin ausfallen wird. "Wir haben unsere Analyse der letzten beiden Rennen noch nicht abgeschlossen. Leider sind Baku und Singapur spezielle Strecken, die es schwer machen allgemeine Rückschlüsse zu ziehen. Die Änderungen für Austin richten sich danach, was unsere Ingenieure aus den Daten jetzt ausfiltern."

Eine Eigenheit ist dem Red Bull offenbar auch bei den besten Lösungen nicht auszutreiben. "Dieses Auto ist zu sehr auf der Kante genäht", gibt Sportchef Helmut Marko zu. "Kleinigkeiten reichen aus, es aus der Bahn zu werfen." Wer gegen McLaren bestehen will, braucht aber Konstanz. Horner sieht bei allem Aufwärtstrend jetzt dringenden Handlungsbedarf. "In Austin müssen wir in der Lage sein, das Ruder herumzuwerfen. Sonst wird es eng."

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