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Umwelt-Kampagne der Formel 1
CO²-neutral bis 2030

Am 12. November stellt die Formel 1 ihr Programm zum Klimaschutz vor. Der Zirkus will bis 2030 CO²-neutral sein. Einige Rennställe wie Sauber sind bereits vorgeprescht, andere stellen über den Winter ihre Programme vor.

Lance Stroll - Racing Point - Formel 1 - GP Kanada - Montreal - 8. Juni 2019
Foto: Motorsport Images

Die Klimadebatte hat auch die Formel 1 erreicht. Weil der Motorsport vermutlich die erste Unterhaltungsbranche sein wird, die von den Klima-Aktivisten ins Visier genommen wird. Obwohl andere Sportarten viel mehr schädliches Klimagas produzieren. Wenn es im Motorsport pro Jahr weltweit 500 Veranstaltungen gibt, zu denen Zuschauer kommen, dann sind es beim Fußball wahrscheinlich 50 Mal so viele.

Trotzdem wollen die FIA und das F1-Management erst gar keine Debatten aufkommen lassen und vermeintlichen Kritikern vorab den Wind aus den Segeln nehmen. Und sie wollen den Automobilherstellern eine Brücke bauen, damit die noch guten Gewissens den Sport betreiben können.

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Am 12. November will die Königsklasse ihr Nachhaltigkeitsprogramm vorstellen. Ziel ist es, bis 2030 CO²-neutral zu sein. Auf und neben der Rennstrecke. Im Moment liegt die Bilanz eines Formel 1-Fahrers über eine Saison rein auf das Fahren bezogen bei einem Ausstoß von 17 Tonnen CO². Um das zu verringern sollen die Motoren noch effizienter werden als sie es ohnehin schon sind.

Bereits jetzt wird mehr als 50 Prozent der Energie in Vortrieb umgesetzt. Deutlich besser als jedes Straßenauto inklusive Hybride. Man könnte die Quote noch steigern, indem man den Beitrag des Verbrenners reduziert und den der Elektrokraft erhöht.

Schon 2021 halten zudem sogenannte E-Fuels Einzug. Der synthetisch und im Idealfall CO²-neutral gewonnene Kraftstoff soll dem normalen Sprit mit einem Anteil von 20 Prozent beigemischt werden. Bis spätestens 2030 soll ausschließlich mit CO²-neutralem Kraftstoff gefahren werden.

Auch neben der Strecke werden Programme angeschoben, die Klimabilanz des Sports zu verbessern. Das soll durch bessere Technologien passieren, die von Formel 1-Ingenieuren entwickelt werden, durch Förderung von Projekten die Kohlendioxid aus der Umwelt absorbieren, durch Verzicht auf bestimmte klimaschädliche Produkte und auch durch den Kauf von Umwelt-Zertifikaten.

Alfa Romeo - F1 - 2019
Motorsport Images
Beim Schweizer Sauber-Team wird der CO2-Ausstoß kompensiert.

Sauber seit 2014 klimaneutral

Einige Teams sind bereits in Eigenregie vorgeprescht. Der Schweizer Sauber-Rennstall zum Beispiel operiert bereits seit 2014 klimaneutral. Sämtliche Flugreisen der Teammitglieder, Frachtflüge für das Material und Fahrten mit Mietautos oder Firmenfahrzeugen werden kompensiert.

Die Angestellten legen pro Saison rund sechs Millionen Flugmeilen zurück. Die Fracht wird mit 1.000 Kilogramm pro Meile verrechnet. Sauber kauft jedes Jahr für eine fünfstellige Summe Umweltzertifikate, die dann in die Finanzierung von Solarparks und die Aufforstungen von Wäldern investiert werden.

Auf dem Firmenparkplatz in Hinwil wurden Solarzellen zur eigenen Stromerzeugung installiert. Den Anstoß zu dem Umwelt-Beitrag gaben Sponsoren. Viele Firmen wollen heute nur unter der Voraussetzung Werbegelder in ein Team stecken, wenn es auch klimaneutral arbeitet.

Sauber ist nicht der einzige Rennstall im Feld. Andere folgen demnächst. Einige Motorenhersteller nutzen zum Beispiel die Abwärme ihrer Prüfstände zur Energierückgewinnung, darunter auch Mercedes. Der Weltmeister wird diesen Winter sein Gesamtpaket präsentieren.

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