Toto Wolff ist eigentlich fest mit Mercedes verwachsen. Der Wiener hat nicht nur die Funktion des Formel-1-Teamchefs und Geschäftsführers inne, er besitzt auch ein Drittel der Anteile am Silberpfeil-Rennstall. Doch privat scheint der 51-Jährige auch eine Schwäche für rote Autos aus Maranello zu haben.
Bis zum letzten Jahr befand sich in seiner Sportwagen-Sammlung noch ein La Ferrari und ein Ferrari Enzo. Beide Fahrzeuge ließ Wolff in der Sommerpause verkaufen. Parallel trennte er sich auch noch von seinem Mercedes AMG GT R und einem SL 65 AMG Black Series.

Ferrari F40 mit 5.536 Kilometern
"Ich habe einfach nicht mehr genug Zeit für diese Autos", begründete der Geschäftsmann damals den Ausverkauf der Supercars. "Außerdem sieht es nach außen einfach nicht besonders gut aus, wenn ich in einem Ferrari sitze." Wolff kündigte an, auf Elektrofahrzeuge aus dem Mercedes-Konzern umsteigen zu wollen.
Was damals niemand wusste: Ganz hatte das Mercedes-Oberhaupt die Ferrari-Sammlung nicht aufgelöst. Von seinem F40 konnte er sich offenbar nicht so einfach trennen. Doch nun muss auch die 80er-Jahre-Legende gehen. Das Fahrzeug steht aktuell beim britischen Luxus-Gebrauchtwagenhändler "Tom Hartley Jr." auf dem Hof und wartet auf einen neuen Besitzer.
Bei dem F40 handelt es sich um ein ganz besonders gut erhaltenes Modell. Als eines von nur 27 Exemplaren wurde es nach der Produktion in Maranello nach Spanien ausgeliefert. Von dort fand es dann irgendwann den Weg in die Garage von Toto Wolff. Viel unterwegs war der Österreicher damit aber offenbar nicht. Der Tacho zeigt aktuell eine Fahrleistung von gerade einmal 5.536 Kilometern an.

Große Inspektion in Italien
Bevor es zum Verkauf nach England ging, machte der F40 noch einen Abstecher in die Emilia-Romagna. Nicht weit entfernt von Maranello haben die Ferrari-Experten der "Autofficina Bonini Carlo S.r.l." ihren Sitz, wo das Auto einmal komplett durchgecheckt und – wo nötig – fachgerecht restauriert wurde.
Direkt von Ferrari erhielt der F40 das sogenannte "Red Book Classiche" – ein Echtheitszertifikat für Fahrzeuge, die älter als 20 Jahre sind. Darin wird bestätigt, dass die rote Göttin immer noch mit dem Original-Chassis, der Original-Karosserie, dem Original-2936-ccm-V8-Motor und dem Original-5-Gang-Schaltgetriebe unterwegs ist.
Die komplette Service-Historie wird dem Käufer natürlich übergeben. Die Original-Handbücher, die Garantie-Dokumente und ein wertvolles Leder-Mäppchen gehören ebenfalls zum Paket dazu. Vom F40 wurden Ende der 80er Jahre lediglich 1.300 Exemplare gebaut. Entsprechend hoch liegen aktuell die Preise für den in Handarbeit gefertigten Klassiker. Selbst deutlich schlechtere Exemplare mit höherer Kilometerleistung haben zuletzt für mehr als eine Million Euro den Besitzer gewechselt.