Racing Bulls: Spezial-Upgrades für die Rookies

Toro-Rosso-Upgrades
Spezial-Programm für die Rookies

GP Imola 2025
Veröffentlicht am 21.05.2025

Der Toro Rosso VCARB02 hat mehr als die zehn Punkte verdient, die aktuell auf seinem Konto stehen. Die weiß lackierten Autos sind praktisch auf allen Strecken bei der Musik. Isack Hadjar qualifizierte sich in Imola einmal mehr in den Top 10. Und der Franzose fuhr zum dritten Mal in die Punkte. Teamkollege Liam Lawson gab dem Safety-Car-Timing die Schuld, dass er am Ende nur Vierzehnter wurde. Teamchef Laurent Meckies beteuert: "Der Speed ist da. Wir sehen es an den Daten."

Red Bulls Schwesterteam tauchte in Imola mit einem Upgrade-Paket auf. Die Ingenieure hatten den Unterboden von vorne bis hinten modifiziert und die Seitenkästen den Änderungen am Boden angepasst. Geschäftsführer Peter Bayer klärte auf: "Das Upgrade betrifft eine große Fläche, bringt aber höchstens ein paar Hundertstel. Diese Autos sind am Ende ihrer Entwicklung. Da findest du nicht mehr viel."

Toro Rosso schlägt bei der Fahrzeugentwicklung bewusst eine vorsichtige Richtung ein. "Die Gefahr, dass du zu viel willst und über das Ziel hinausschießt, ist sehr groß. Uns ist das letztes Jahr in Barcelona passiert. Ein Unterboden-Upgrade ging in die falsche Richtung, und wir haben uns bis zum Saisonende nie mehr so richtig davon erholt. Es ist extrem schwer, wieder den Schritt zurückzufinden", warnt Bayer.

Toro Rosso - Racing Bulls - GP Emilia-Romagna - Imola - 2025
Red Bull

Imola-Upgrade stärkt Stärken

Der Rennstall aus Faenza muss bei der Entwicklung auch auf seine jungen Fahrer Rücksicht nehmen. "Es wäre kontraproduktiv, wenn wir auf Abtrieb um jeden Preis setzen würden. Dann wären die Autos vielleicht ein bisschen schneller, aber schwer zu fahren. Da tut man sich mit Rookies im Team keinen Gefallen", sagt Bayer. Yuki Tsunoda erlebt es gerade bei Red Bull. Der Japaner gibt zu, dass das Schwesterauto aus Italien viel mehr verziehen hat als der Red Bull RB21, der am Limit extrem giftig sein kann.

Deshalb muss Toro Rosso andere Prioritäten setzen als zum Beispiel Williams, beteuert Bayer. "Isack und Liam haben 25 GP-Starts Erfahrung. Sainz und Albon sind schon 324 Rennen gefahren. Die kommen mit schwierigen Autos besser zurecht als unsere Rookies. Deshalb zielte unser jüngstes Upgrade mehr darauf ab, die Stärken unseres Autos zu manifestieren. Wir brauchen ein berechenbares Auto, dem die Fahrer vertrauen können."

Carlos Sainz - GP Emilia-Romagna - Imola - 2025
xpb

Verfolger-Duell mit Williams

Bayer glaubt, dass der VCARB02 unter optimalen Bedingungen auf eine Runde so schnell ist wie der Williams FW47. "Im Rennen sind sie uns einen Schritt voraus." Williams-Kollege James Vowles zweifelt das an: "Wenn Alex und Carlos einen Toro Rosso fahren würden, wären sie trotzdem nicht so schnell wie in unserem Williams."

Hadjar verlor beim siebten WM-Lauf in Imola seinen Platz gegen Sainz nur, weil ihm das Team in der Safety-Car-Phase frische Reifen mit auf die Reise gab. Am Ende reichte die Zeit nicht mehr, dem Spanier den achten Platz wieder abzujagen. "Ich hing in dem DRS-Zug hinter Russell fest. Davon hat Carlos profitiert", trauerte Hadjar zwei verlorenen Punkten nach. Es reichte immerhin noch für Platz neun.