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Wer fährt 2025 bei Toro Rosso?
„Tsunoda ist auf jeden Fall gesetzt“

GP Kanada 2024

Nachdem Sergio Perez einen Zweijahres-Deal bei Red Bull unterschrieben hat, ist nun der Kampf um die Toro-Rosso-Cockpits entbrannt. Drei Piloten streiten um zwei Plätze. Bei der Wahl spielt nicht nur die Performance eine Rolle.

Lawson, Tsunoda & Ricciardo - GP Saudi-Arabien 2024
Foto: Red Bull

Der Transfermarkt in der Formel 1 ist dieses Jahr so heiß wie lange nicht. Die Hälfte der Plätze ist bereits vergeben. Wie immer gibt es mehr gute Fahrer als Autos. Mit der Unterschrift unter den Red-Bull-Vertrag hat sich Sergio Perez eines der begehrtesten Cockpits gleich für zwei Jahre unter den Nagel gerissen.

Die Nachricht vom neuen Deal kam nicht überall im Fahrerlager gut an. Die schwachen Leistungen des Mexikaners in den letzten Rennen hatten vielerorts Hoffnungen geschürt, dass der Platz an der Seite von Max Verstappen neu besetzt werden könnte. Den Fahrern von Toro Rosso ist der Aufstieg zum A-Team nun verbaut.

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Der Masterplan von Christian Horner hatte eigentlich vorgesehen, dass Daniel Ricciardo seinen alten Platz wieder einnimmt. Doch der Australier gibt selbstkritisch zu: "Ich hatte ein gutes Ergebnis in Miami, aber der Rest der Saison blieb unter meinen Erwartungen. Da muss man realistisch sein. Ich habe einfach nicht genug geliefert. Wenn man eines der Top-Cockpits haben will, dann muss man eine außergewöhnliche Leistung zeigen."

Laut Ricciardo liege die Priorität nun darauf, den Platz bei Toro Rosso zu halten und nicht komplett aus der Formel 1 zu fliegen. "Ich weiß, dass ich noch den Speed habe. Ich kämpfe momentan nur etwas mit der Konstanz. Ich glaube nicht, dass ich alles auf den Kopf stellen muss. Es braucht einfach ein paar Änderungen hier und da, damit die Wochenenden etwas glatter laufen. Ich muss meine Leistung einfach konstant abrufen können, egal wie die Bedingungen sind."

Toro Rosso - GP Emilia-Romagna 2024
Red Bull

Bleibt die Toro-Rosso-Familie in der aktuellen Konstellation auch 2025 zusammen?

Marko macht sich für Tsunoda stark

Auch Yuki Tsunoda hatte auf das Red-Bull-Cockpit spekuliert. Mit seinen guten Leistungen zum Saisonstart kann der Japaner plötzlich höhere Ansprüche stellen. Aber auch hier hat die Perez-Unterschrift die Pläne durchkreuzt. Laut Red-Bull-Sportchef Helmut Marko muss sich Tsunoda wenigstens keine Sorgen über das Toro-Rosso-Cockpit machen. "Yuki ist gesetzt, das ist klar", erklärte der Grazer vor der Abreise nach Montreal in der "Kleinen Zeitung".

Darauf angesprochen bedankte sich der kleinste Fahrer im Feld für die Unterstützung: "Es ist natürlich schön, so etwas zu hören. Normalerweise kommt Helmut immer erst am Ende des Jahres. Es war nicht immer leicht für mich in den letzten drei Saisons. Aber dieses Jahr sieht die Lage etwas anders aus. Das Team ist zufrieden mit mir. Das ist das einzige, was zählt."

Tsunoda drängt darauf, dass er zügig einen neuen Vertrag vorgelegt bekommt: "Ich hoffe, dass wir jetzt bald mal mit den Verhandlungen beginnen. Ich möchte so schnell wie möglich Sicherheit. Ich habe auch noch ein paar Optionen außerhalb. Andere Teams haben Interesse gezeigt. Aber meine Priorität liegt bei Red Bull. Ich hoffe, dass sie mein Potenzial erkennen."

Liam Lawson - Alpha Tauri - Formel 1 - GP Belgien - Spa-Francorchamps - 26. August 2022
Red Bull

Trotz guter Leistungen als Vertretung von Ricciardo in der Vorsaison wartet Liam Lawson noch auf ein Stammcockpit.

Was wird aus Lawson?

Tsunoda hat den Support von Marko, Ricciardo wurde bisher immer von Horner in Schutz genommen. Wenn beide bei Toro Rosso bleiben, würde Youngster Liam Lawson in die Röhre schauen. Der Neuseeländer hatte letztes Jahr als Vertretung für Ricciardo tolle Leistungen gezeigt, wurde diese Saison allerdings vertröstet. Als Ersatzfahrer muss er aktuell Däumchen drehen.

Wenn Red Bull keinen Platz für den 22-Jährigen hat, dann droht das Talent einem anderen Team in die Hände zu fallen. Marko bestätigt: "Es gibt bei Lawson eine Klausel. Wenn wir ihm keinen aktiven Sitz anbieten, ist er frei für andere Teams."

Noch ist unklar, wie die Sache ausgeht. Nachdem Horner den internen Machtkampf gewonnen hat, kann er ganz alleine über die Besetzung der Cockpits entscheiden. Wie man hört, soll er nicht der größte Tsunoda-Fan sein. Allerdings wäre es in der aktuellen Situation nur schwer vorstellbar, den Japaner vor die Tür zu setzen, wenn er Ricciardo deutlich in den Schatten stellt.

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