Team-Ranking GP Bahrain 2025: Aston Martin erstmals Letzter

Team-Ranking GP Bahrain 2025
Aston Martin erstmals Letzter

GP Bahrain 2025
Zuletzt aktualisiert am 16.04.2025

McLaren war überlegen, aber nicht so dramatisch wie befürchtet. Es gab keine erste Startreihe in Papaya und auch keinen Doppelsieg. Lando Norris hat mit seinen individuellen Fehlern gezeigt, dass auch bei McLaren alles glatt laufen muss, um die Konkurrenz zu schlagen. Das lässt hoffen. Vielleicht schafft es ja doch noch einer die Lücke zu schließen.

Mercedes war besser als Ferrari. George Russell wäre mit einem intakten Mercedes locker Zweiter geworden. Er wurde es dank einer fahrerischen Meisterleistung auch so. Ferrari musste sich eingestehen, dass trotz des neuen Unterbodens noch immer Speed fehlt.

Red Bull erinnerte an die schlimmsten Tage in der Vorsaison. Die Ingenieure finden mit dem RB21 viel zu selten eine Balance. Bei Max Verstappen kamen noch Bremsprobleme dazu. Gleich mehrere Pannen bei den Boxenstopps schlugen auf die Laune. Der Suzuka-Sieger stürzte ins Nirgendwo ab.

Jack Doohan - GP Bahrain 2025
Rudy Carezzevoli via Getty Images

Alpine erster Verfolger

Hinter den Top 4 herrscht ein Kommen und Gehen. Diesmal war Alpine die fünfte Kraft. Endlich, möchte man sagen. Alpine qualifizierte sich trotz seines Motoren-Handikaps inmitten der Topteams und bestätigte damit den guten Eindruck von den Testfahrten. Die harten Reifen im dritten Stint waren ein Fehler. So geriet Pierre Gasly noch in die Fänge von Verstappen.

Haas hat den Fehlstart in Melbourne mit dem dritten Punktegewinn in Folge endgültig zum Ausrutscher erklärt. Williams und Toro Rosso waren schwächer als sonst. Sauber kämpft weiter mit einem launischen Auto.

Doch die große Enttäuschung ist Aston Martin. Fernando Alonsos 13. Startplatz schmeichelte dem Team. Die Wahrheit zeigte sich nach dem Safety-Car. In 22 Runden unter Renntempo verlor Alonso eine Minute auf den Sieger und 13 Sekunden auf den zehnten Platz.

Oscar Piastri - McLaren - GP Bahrain 2025
McLaren

McLaren

Bahrain war für McLaren einmal eine Angststrecke. Doch dieser MCL39 hat keine Schwachstellen mehr. Piastri fuhr sicher auf die Pole-Position und zum Sieg. Immer mit ein bisschen Speed noch in der Hinterhand. Trotzdem darf man sich als McLaren-Fahrer keine Fehler erlauben. Dann ist man wie Norris nur Sechster am Start und Dritter im Ziel.

George Russell - Mercedes - GP Bahrain 2025 - Formel 1
NurPhoto via Getty Images

Mercedes

Mercedes hat seine letzte Prüfung bestanden. Auch Strecken mit rauem Asphalt im Mix mit hohen Temperaturen und einem Layout, das die Hinterreifen frisst, sind kein Schreckgespenst mehr. Jetzt fehlt nur noch Rundenzeit auf die McLaren. Der Rückstand ist mit zwei Zehnteln überschaubar. Da beide Autos den gleichen Motor haben, weiß man woran es liegt.

Lewis Hamilton - Ferrari - GP Bahrain 2025
xpb

Ferrari

Der neue Unterboden hat für Ferrari das Setup-Fenster ein wenig geöffnet, doch er war kein Matchwinner. Es fehlen immer noch zwischen zwei und vier Zehntel auf McLaren. Mercedes ist konstant einen Hauch schneller, Red Bull auf bestimmten Strecken, und dann nur mit Verstappen. Bahrain hat auch gezeigt: McLaren und Mercedes halten die Reifen besser in Schuss als Ferrari.

Max Verstappen - Red Bull - GP Bahrain 2025 - Formel 1
Red Bull

Red Bull

Das war so schlimm wie Monza 2024. Die Ingenieure fanden keine Balance. Damit wurden die Reifen zu heiß. Verstappen klagte über kein Gefühl auf der Bremse. Das eine hat möglicherweise mit dem anderen zu tun. Tsunoda merkt es nicht so stark, weil er keine Referenz hat und nicht so extrem fährt. Red Bull hofft auf das Imola-Upgrade. Doch damit kann man auf die aktuellen Probleme nicht mehr reagieren.

Jack Doohan - GP Bahrain 2025
Rudy Carezzevoli via Getty Images

Alpine

Endlich konnte Alpine seine gute Form von den Winter-Testfahrten bestätige – obwohl das Motor-Defizit auf der Power-Strecke drei Zehntel kostet. Sämtliche Experimente, das an anderer Stelle zu kompensieren, wurden aufgegeben. Zum ersten Mal nutzten die Fahrer auch den vollen Grip-Vorteil der Soft-Reifen. Gasly fuhr die fünftschnellste Quali-Zeit. Jeddah muss zeigen, ob der Aufschwung nur streckenspezifisch war.

Esteban Ocon - GP Bahrain 2025
Haas

Haas

Das US-Team ist ein Phänomen. Nach Melbourne schon abgeschrieben, jetzt Fünfter in der WM-Tabelle. Ocon und Bearman holten zum dritten Mal in Folge Punkte. Diesmal nicht nur mit dem Speed der Autos. Die Risiko-Strategie ging voll auf. Ocon stoppte früh, Bearman spät. Das Melbourne-Problem ist verstanden, zum Teil gelöst, aber noch präsent. In Bahrain nervte das Bouncing auf den Geraden und in Kurve 12.

Luke Browning - GP Bahrain 2025
xpb

Williams

Punkte lagen im Bereich des Möglichen, doch der GP Bahrain verlief maximal unglücklich für das Team. Albon blieb im Q1 stecken, weil Hülkenberg fälschlicherweise aufsteigen durfte. Im Rennen klopften Sainz und Albon kurz an den Punkterängen an. Doch Sainz rieb sich in Zweikämpfen auf. Albon verlor beim Doppel-Stopp unter dem Safety-Car vier Positionen.

Liam Lawson - Toro Rosso - GP Bahrain 2025 - Formel 1
xpb

Toro Rosso

Bis zur Qualifikation sah es gut aus für Red Bulls Schwester-Team. Das Auto funktionierte auch auf dem Layout der Strecke von Bahrain. Unter den Umständen waren die Startplätze 12 und 17 eine Enttäuschung. Doch die starken Longruns am Freitag ließen auf einen besseren Sonntag hoffen. Hadjar und Lawson steckten jedoch ständig im Verkehr.

Nico Hülkenberg - Sauber - GP Bahrain 2025 - Formel 1
Anadolu via Getty Images

Sauber

Der Sauber C45 bleibt ein heikles Auto. Für den Aufstieg ins Q2 muss alles passen. Hülkenberg kam weiter, obwohl es nicht hätte sein dürfen. Seine Zeit wurde nachträglich gestrichen, weil er in Kurve 11 neben den Streckenlimits war. Das hat auch noch vier Zehntel gekostet. Im Rennen verfehlte der Deutsche die Top Ten um 5,8 Sekunden. Dann wurde er wegen zu starker Abnutzung der Schutzplanke disqualifiziert.

Fernando Alonso - Aston Martin - GP Bahrain 2025
Aston Martin

Aston Martin

Tiefer kann man nicht fallen. Das große Aston Martin-Team ist Letzter. Der Horror in Zahlen: Platz 13 und 19 am Start, Rang 16 und 18 im Ziel. Langsame Kurven sind die Problemzone des AMR25, doch dass es so schlimm kommen würde, hat keiner gedacht. Der Aston Martin hat eine miserable Traktion. Damit werden auch die Hinterreifen zu heiß. Jetzt ist eine Antwort der Ingenieure gefragt.