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Mercedes-Vorteil im Suzuka-Regen
Mehr Intermediates, größerer Flügel

Mercedes schloss den verregneten ersten Trainingstag von Suzuka auf den ersten Positionen ab. Setup-Korrekturen machten den Silberpfeilen am Nachmittag Beine. Obendrein verwendeten George Russell und Lewis Hamilton mehr Intermediates und fuhren mit einem größeren Heckflügel

Lewis Hamilton - GP Japan 2022
Foto: Wilhelm

Dieses Ergebnis hat Seltenheitswert in dieser Saison. Zwei Mercedes an der Spitze. Max Verstappen acht Zehntel dahinter. George Russell und Lewis Hamilton diktierten am Nachmittag das Geschehen auf einer verregneten Rennstrecke von Suzuka. Danach hatte es im ersten Training noch gar nicht ausgesehen. Da sparte Mercedes mit Runden und kämpfte mit den Reifentemperaturen.

Für das zweite Training stellten die Ingenieure das Setup um. Die Maßnahmen fruchteten. Und diesmal waren Russell und Hamilton zur richtigen und nicht zur falschen Zeit auf der Rennstrecke. Hamilton freute sich: "Wir haben die Reifen ins Fenster gebracht." Chefingenieur Andrew Shovlin bremste zu viel Euphorie. "Die Rundenzeiten spiegeln nicht die Pace wider. Im Vergleich zu Red Bull und Ferrari scheinen wir aber in einer vernünftigen Position."

Unsere Highlights
Lewis Hamilton - GP Japan 2022
Wilhelm
Vor dem Qualifying bleibt nicht viel Zeit um ein gutes Trocken-Setup rauszufahren.

Stress im dritten Training

Am Samstag bleibt es vermutlich ohnehin trocken. Dann haben die Teams nur eine Stunde, um mit weniger Benzin für die Qualifikation zu üben, Longruns mit volleren Tanks als Vorbereitung für das Rennen zu fahren und ein Setup für trockene Bedingungen zu erarbeiten. Dafür gibt es einen Extra-Satz der Medium-Garnitur für das dritte Training. Die Ingenieure erwarten Hochbetrieb. Alle müssen Daten sammeln. Auch für das Rennen spricht die Vorhersage eher für trockenes Wetter.

Auch deshalb, und weil es samstags trocken sein soll, konnte es sich Mercedes erlauben, mit beiden Fahrern jeweils drei Sätze der vier Intermediates zu fahren. Die Gegner sparten sich mehr der grünmarkierten Pirellis auf. Es war ein Schlüssel zur Bestzeit für Mercedes.

Zwei Sätze der Intermediates sind nun schon weg. Einen bekommen die Mercedes-Fahrer zurück. Den angefahrenen Satz könnte man im Fall der Fälle in einem Regenrennen verwenden. Vielleicht erinnern Sie sich: In Singapur hatte Hamilton geklagt, dass er lieber auf einem gebrauchtem statt einem neuen Intermediate gestartet wäre.

Lewis Hamilton - Mercedes - Formel 1 - GP Japan - Suzuka - 07. Oktober 2022
Motorsport Images
Bei Mercedes befürchtet man, auf trockener Strecke nicht mehr ganz so konkurrenzfähig zu sein.

Mehr Flügel, weniger Top-Speed

Mercedes führte außerdem ein paar Experimente mit den Reifen durch. Das bot sich im auf 90 Minuten verlängerten Training an. Im Gegensatz zur Konkurrenz setzte der Konstrukteurs-Weltmeister auch auf mehr Abrieb. Das hilft im Regen. Mercedes fuhr seinen großen Heckflügel. Red Bull und Ferrari einen kleineren. Mercedes will diesen Weg am Samstag weitergehen.

Der Blick ist Richtung Rennen gerichtet. Mercedes braucht den großen Flügel, um in den vielen mittelschnellen und schnellen Kurven ausreichend Abtrieb zu produzieren. Damit schont man auch die Reifen besser. Jedoch steigt der Luftwiderstand, was Topspeed und damit Zeit auf den Geraden kostet.

Ferrari ist in diesem Kurventyp stark, muss aber Abtrieb opfern, um auf den Geraden schneller zu sein. Red Bull kann sich einen kleineren Flügel leisten. Weil man mehr Anpressdruck über den Unterboden und das Bodywork erzeugt. Und damit auf den Geraden fliegt.

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