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Format-Änderung für Baku bestätigt
Neues Sprint-Shootout am Samstag

GP Aserbaidschan 2023

Schon an diesem Wochenende wird die Formel 1 in Baku ein neues Format ausprobieren. Am Samstag wird ein sogenanntes "Sprint-Shootout" eingeführt, das die Startreihenfolge für das Mini-Rennen wenige Stunden später bestimmt. Wir sagen Ihnen, wie die neue Quali-Session genau ablaufen soll.

Max Verstappen - Red Bull - GP Australien 2023
Foto: xpb

Mit der Verlegung des Qualifyings auf den Freitag und der Einführung des Sprints am Samstag hat die Formel 1 in der Saison 2021 versucht, den Fans an allen drei Tagen eines Rennwochenendes Action zu bieten. Doch der Plan zeigte kleinere Schwächen. Weil das Ergebnis des Sprints die Startreihenfolge des Rennens bestimmt, haben die Piloten bei dem kurzen Lauf am Samstag stets übermäßiges Risiko vermieden.

Auch der Anreiz mit zusätzlichen WM-Punkten für den Sprint hat nicht viel daran geändert, dass die Fahrer am Samstag eher mit gebremstem Schaum unterwegs waren. Ein Ärgernis für die Fans war zudem das zweite Freie Training direkt vor dem Sprint. Weil das Qualifying schon am Freitag absolviert wurde, übten die Piloten nur Longruns mit vollen Tanks für das Rennen.

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Motorsport Images
Die F1-Verantwortlichen erhoffen sich mehr Action und mehr Spannung vom neuen Format.

Sprint-Shootout mit kurzen K.O.-Runden

Um die Schwächen des alten Formats auszumerzen, haben sich die F1-Bosse ein paar Änderungen überlegt. Das Qualifying am Freitag bleibt im Ablauf gleich, aber es bestimmt ab sofort nur noch die Startreihenfolge für den Grand Prix am Sonntag. Der Sprint am Samstag steht nun isoliert. Das Ergebnis hat keine Auswirkungen mehr auf das richtige Rennen.

Statt mit dem zweiten Freien Training beginnt der Samstag künftig mit einem sogenannten "Sprint-Shootout". Wie der Name schon sagt, entscheidet diese zweite Quali-Session über die Startreihenfolge des Sprints. Allerdings unterscheidet sich der Modus des "Shootouts" etwas von dem einer normalen Qualifikation.

So sind die einzelnen K.O.-Runden alle einen Tick kürzer – das Q1 statt 18 nur 12 Minuten, das Q2 statt 15 nur 10 Minuten und das Q3 statt 10 nur 8 Minuten. Die geringere Zeit, die den Piloten zur Verfügung steht, soll die Chance auf Überraschungen erhöhen. Bei einigen Strecken kann es zum Beispiel vorkommen, dass im Q3 nur Zeit für einen einzigen Run bleibt.

Carlos Sainz - Formel 1 - GP Australien 2023
Wilhelm
Fehler im Sprint haben künftig keine Auswirkungen mehr auf das Rennen.

Sprint-Samstag wird losgelöst

Außerdem schreibt das Reglement den Piloten vor, welche Reifensorten sie in den einzelnen Sessions benutzen müssen. Q1 und Q2 werden mit Medium-Gummis bestritten, erst im Q3-Finale dürfen die Softs aufgeschnallt werden. Um Chancengleichheit zu gewährleisten, müssen sich die Teams für alle drei Sessions frische Reifen der verlangten Mischung aufheben. Und es darf nur der jeweilige Reifensatz im jeweiligen Segment gefahren werden.

Der Samstag steht mit Shootout und Sprint damit komplett losgelöst vom restlichen Rennwochenende. Unfälle oder Defekte haben keine Auswirkungen auf das Rennen, in dem bekanntlich die großen Punkte vergeben werden. Apropos Punkte: Im Sprint bleibt es beim bisherigen Vergabe-Schlüssel, der den ersten acht Piloten WM-Zähler beschert (8-7-6-5-4-3-2-1).

Nach einer kurzen Diskussionsrunde zum Modus wurde das neue Format am Dienstag (25.4.) bei der Sitzung der Formel-1-Kommission in Genf einstimmig beschlossen. Anschließend gaben auch die Mitglieder des FIA-Weltrats per elektronischem Voting ihr Einverständnis. Damit kann der neue Ablauf für Sprint-Wochenenden direkt beim GP Aserbaidschan (28.-30. April) getestet werden.

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