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Liebeserklärung an Suzuka
Vettel mit Super-Runde ins Q3

GP Japan 2022

Suzuka verleiht Sebastian Vettel Flügel. Obwohl die japanische Achterbahn auf dem Papier keine Aston Martin-Strecke ist, fuhr sich Vettel mit drei nahezu perfekten Runden und einem klugen Timing auf den neunten Startplatz.

Sebastian Vettel - Aston Martin - Formel 1 - GP Japan - Suzuka - Samstag - 8.10.2022
Foto: xpb

Suzuka mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 234 km/h ist längst keine Strecke mehr für maximalen Abtrieb. Wer schnell sein will, braucht Topspeed. Den hat Aston Martin so wenig wie einen Heckflügel mit dem idealen Anpressdruck. Sebastian Vettel landete in der Topspeed-Rangliste an den beiden Messpunkten auf den Plätzen 15 und 16. "Auf dem Papier haben wir hier kein Q3-Auto", erzählte Vettel. Und trotzdem schaffte der vierfache Suzuka-Sieger den Aufstieg in die letzte K-O.-Runde der Qualifikation für den GP Japan.

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Vettel nannte es den Suzuka-Faktor, der ihn zu drei nahezu perfekten Runden getrieben hat. "Diese Strecke macht mir einfach besonders viel Spaß. Da genieße ich jede Runde. Vielleicht hat uns das heute beflügelt." Für den japanischen GP-Kurs würde der Ex-Weltmeister sogar seine Rente kurz unterbrechen. "Für ein Rennen, wenn irgendeiner Ersatz sucht", grinst der 35-jährige Deutsche.

Sebastian Vettel - Aston Martin - GP Japan 2022 - Suzuka
xpb
Sebastian Vettel hat in seiner Laufbahn vier Mal in Suzuka gewonnen.

Vettels Tausendstelsekunden-Zitterpartie

Obwohl er zum Schluss bis auf zwei Zehntelsekunden an die Mercedes herangefahren ist, war diese Qualifikation eine Zitterpartie für Vettel. Im Q1 und Q2 stand er jeweils kurz vor dem Ausscheiden. "Im Q1 war es schon knapp, aber im Q2 ging es nur um ein Augenzwinkern." Es waren 55 Tausendstel im Vergleich zu Alexander Albon im ersten Qualifikations-Segment und drei Tausendstel gegenüber Daniel Ricciardo im zweiten.

Die Q2-Runde war für Vettel im Rückblick die beste, obwohl er sich im Q3 noch einmal um 0,102 Sekunden steigern konnte. "Aber im Mittelabschnitt habe ich mich echt unter Druck gesetzt. Ich wollte unbedingt ins Q3. Dass ich das dann mit einer nahezu perfekten Runde geschafft habe, war ein tolles Gefühl."

Im Finale der Qualifikation spielte auch das Timing eine Rolle. Statt zwei Versuchen mit einem gebrauchten und einem frischen Satz, wollte sich Vettel auf einen beschränken und den genau in die Pause zwischen den Versuchen der anderen legen. "Damit war die Strecke frei, ich konnte die Reifen optimal anfahren und bin in meinem Rhythmus geblieben. Ein alter Satz dazwischen hätte mir nur wieder andere Eindrücke vom Auto verschafft." Was passieren kann, wenn man mit den anderen fährt, lernte Lando Norris. Er verlor seinen einzigen Versuch, weil ihm Max Verstappen die Aufwärmrunde versaute.

Wenn ein Aston Martin in den Punkterängen startet, kommt er meistens auch dort an. Im Rennen sind die grünen Autos dank ihres geringen Reifenverschleißes besser aufgestellt als auf eine Runde. Auf trockener Straße droht der GP Japan eine Reifenschlacht zu werden. Da könnte Aston Martins ihren Vorteil noch mehr ausspielen. Regen wäre Vettel aber auch willkommen: "Wir haben unseren großen Flügel drauf. Davon sollten wir profitieren."

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