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Aston Martin im Vormarsch
Vettel rettet Frontflügel

GP Aserbaidschan 2022

Sebastian Vettel qualifizierte sich wie in Monte Carlo sicher für die Top Ten. Sein Aston Martin machte einen weiteren Schritt vorwärts. Die Show hätte aber schon im Q2 zu Ende sein können. Hätte Vettel nicht den Frontflügel mit einem absichtlichen Unfall gerettet.

Sebastian Vettel - Aston Martin - GP Aserbaidschan 2022 - Baku
Foto: xpb

Sebastian Vettel kann wieder lachen. Sein Aston Martin lernt Schritt für Schritt das Laufen. Wie in Monte Carlo qualifizierte sich der vierfache Champion sicher für das Q3. Das zeigen die Platzierungen in den ersten beiden K.O.-Runden. Sechster im Q1, Siebter im Q2. Platz 9 dann im Top Ten-Finale. "Einfach war es trotzdem nicht", korrigiert Vettel. "Ich war von der ersten Runde an auf Attacke. In Baku kannst du den Speed nicht langsam aufbauen. Du musst sofort schnell sein, weil so viel dazwischenkommen kann. Hier eine gelbe Flagge, dort eine rote. Du fliegst schneller raus als du denken kannst."

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Zwei Mal machte Vettel um ein Haar Bekanntschaft mit den Unwägbarkeiten, die der Baku City Circuit jedes Jahr aufs Neue bietet. Im Q1 kam er gerade noch über die Linie, bevor eine rote Flagge die Sitzung 2.30 Minuten vor dem Ende unterbrach. Teamkollege Lance Stroll hatte seinen Aston Martin in die Mauer gefeuert. Die erste Runde von 1.44,324 Minuten hätte Vettel nicht zum Weiterkommen gereicht.

Sebastian Vettel - Aston Martin - GP Aserbaidschan 2022 - Baku
Wilhelm
Sebastian Vettel und Aston Martin bewegen sich im Mittelfeld langsam nach vorne.

Frontflügel überstehen Tecpro-Einschlag

Im Q2 hätte es Vettel um ein Haar selbst erwischt. Der Aston Martin mit der Startnummer 5 steckte plötzlich frontal in der Tecpro-Barriere von Kurve 15. Vettel rangierte sich im Rückwärtsgang aus der Falle, kam kurz zum Check an die Boxen und wurde danach wieder weitergeschickt. Nase und Frontflügel waren unbeschädigt. Wie bei Stroll, der im Q1 einen ähnlichen Fall in Kurve 7 hatte, bevor er sein Auto endgültig verschrottete. Teammanager Andy Stevenson scherzte: "Wenn unser Flügel das zwei Mal übersteht, muss er zu schwer und zu stabil sein."

Im Fall von Vettel war es der Fahrer, der den Flügel rettete. Normalerweise flüchten sich die Piloten in der Bergab-Linkskurve in den Notausgang, wenn sie zu spät den Anker werfen. Vettel dachte, dass er seinen Aston Martin noch um die Kurve zwingen könne. "Die Runde war richtig gut. Ich wollte sie nicht wegwerfen." Als er merkte, dass es doch nicht reicht, hatte er die Nerven, voll auf die Tecpro-Elemente zu halten. "Meine größte Chance, dass alles heil bleibt, war, die Barriere frontal zu treffen. Ich wollte erst noch nach rechts in den Notausgang abbiegen, war aber schon zu spät dran. Hätte ich es gemacht, hätte ich mir den Flügel am Eck abrasiert."

Sebastian Vettel - Aston Martin - GP Aserbaidschan 2022 - Baku
Motorsport Images
Aston Martin hat die Autos bewusst auf weniger Abtrieb abgestimmt.

Auto auf Topspeed getrimmt

Im Q3 hatte Vettel nur noch einen Satz frischer Soft-Reifen übrig. Um sich zwei Chancen zu wahren, musste er genug Benzin für drei Runden mit an Bord nehmen. "Das kostet dich ein Zehntel", bedauerte Vettel. Außerdem fehlte ihm ein Sparringspartner, der ihm Windschatten hätte liefern können. "Macht bei einem Abstand von drei Sekunden immer noch zwei Zehntel auf der langen Gerade", rechnete Stevenson vor.

Das hätte immerhin gereicht, an Yuki Tsunoda vorbei auf Platz 8 zu fahren. Und selbst Lewis Hamilton war nicht unerreichbar weit weg. Der Mercedes-Pilot lag nur 0,167 Sekunden vor der grünen Red Bull-Kopie. Vettel glaubt weiter daran, dass er mit der B-Version des AMR22 in diesem Jahr noch auf Augenhöhe mit den Mercedes-Piloten kämpfen kann. "Im Moment lernen wir noch unser neues Auto. Wir verstehen es von Wochenende zu Wochenende besser. Diesmal haben wir uns schon an ein aggressiveres Setup gewagt."

Aston Martin trimmte seine Autos auf Topspeed. Vettel markierte hinter Fernando Alonso die zweitbeste Zwischenzeit im dritten Sektor und mit 342,4 km/h den sechsthöchsten Topspeed. "Trotzdem hatten wir am Freitag einen guten Longrun. Besser als der von den Alpha Tauri." Und was fehlt noch auf die Mercedes? "Ein paar neue Teile." Die sollen beim Heimspiel in England kommen.

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