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Sebastian Vettel spürt Aufwärtstrend
Hamilton-Zeit nicht unmöglich

GP Monaco 2022

Der umgebaute Aston Martin kommt langsam in Fahrt. Seine Qualitäten deuten sich langsam an. Sebastian Vettel kam ohne Zittern ins Q3 und glaubt, dass er ohne seinen Fehler in der ersten Kurve sogar die Hamilton-Zeit geschlagen hätte.

Sebastian Vettel - Aston Martin - Formel 1 - GP Monaco - 27. Mai 2022
Foto: xpb

Bei der Premiere der B-Version des Aston Martin AMR22 war im Q1 Schluss. In Monte Carlo kämpfte sich Sebastian Vettel ohne großes Zittern in die letzte K.O.-Runde und hätte sogar Lewis Hamilton schlagen können, wäre sein erster Versuch so sauber verlaufen wie die Runden davor. "Ich bin die erste Kurve zu tief angefahren." Laut Daten blieben zwei bis drei Zehntel auf der Strecke. Das wäre die Hamilton-Zeit gewesen.

Vettel hatte im Q3 wie viele seiner Kollegen nur noch einen frischen Satz Soft übrig. Entgegen dem Trend entschieden sich das Team und der Fahrer dafür, den besseren Reifen gleich im ersten Versuch zu nutzen. Es zahlte sich aus, weil der Crash von Sergio Perez allen die Chance nahm sich zu steigern.

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Aston Martin hatte die Qualifikation ein Jahr zuvor noch gut in Erinnerung. "Letztes Jahr haben wir es in der gleichen Situation umgekehrt gemacht. Erst die gebrauchten Reifen, dann die frischen. Und dann gab es zum Schluss eine rote Flagge, und wir haben die frische Garnitur verschenkt. Wir haben daraus gelernt. Wenn es im Q3 Unfälle gibt, dann ganz zum Schluss. Dann riskieren die Fahrer am meisten", erklärte Teammanager Andy Stevenson.

Sebastian Vettel - Aston Martin - Formel 1 - GP Monaco - 28. Mai 2022
xpb
Sebastian Vettel war mit der Leistung seines Aston Martins zufrieden.

Neues Konzept bewährt sich

Sebastian Vettel ist mit seinem neunten Startplatz zufrieden. Er markiert eine klare Steigerung zu Barcelona, wo sich Fahrer und Techniker noch auf das komplett neue Fahrzeug-Konzept einstellen mussten. Und das Ergebnis gibt Hoffnung, dass die Ingenieure um Andy Green auf das richtige Pferd gesetzt haben. Der runderneuerte Aston Martin funktioniert auch mit mehr Bodenfreiheit und mehr Federweg.

Für Vettel ein gutes Zeichen: "Mit dem alten Auto hätten wir hier ein Riesen-Problem gehabt. Uns wäre es genauso gegangen wie Mercedes. Wir hätten hart und tief fahren müssen und wären wie wild in der Gegend herumgesprungen."

Und das soll laut Vettel erst der Anfang gewesen sein: "Wir haben noch viel mehr Spielraum. Jetzt warten wir auf Teile, die es uns erlauben, jedes Setup zu fahren, das wir wollen. Wenn wir das alles so hinkriegen, wie wir uns das vorstellen, können wir vielleicht bald gegen die Mercedes kämpfen."

Lance Stroll - Aston Martin - Formel 1 - GP Monaco - 28. Mai 2022
Motorsport Images
Lance Stroll demolierte sich im FP3 den Frontflügel.

Regen als Lotteriefaktor

Im Team war man überzeugt, dass es auch Lance Stroll ins Q3 hätte schaffen können. Dabei wurde das Auto des Kanadiers nach einem Mauerkuss ausgangs der zweiten Schwimmbad-Schikane erst in letzter Minute fertig.

"Lance hatte dann im Q1 einen Moment, bei dem er in der ersten Schwimmbad-Kurve fast das Auto verloren hätte. Es war praktisch eine Kopie der Nummer, die Seb am Vortag an der gleichen Stelle hatte. Er hat das Auto toll abgefangen, doch das war auch gleichzeitig das Ende der Runde", erzählte Stevenson.

Teamchef Mike Krack gibt WM-Punkte als Ziel aus. Der neunte Startplatz wäre bei trockenem Wetter eine gute Ausgangsposition. Doch Monte Carlo erwartet am Sonntag einen Temperatursturz und Regen. "Wenn es das ganze Rennen nass ist, kann es eine Lotterie werden", fürchtet Vettel. Er glaubt aber eher an gemischte Bedingungen. "Und die können auch eine Chance sein, gute Punkte abzuholen."

Prince Albert, Prinzessin Charlene & Sebastian Vettel - Formel 1 - GP Monaco - 28. Mai 2022
xpb
Sebastian Vettel traf am Samstag auch noch Prinz Albert und Prinzessin Charlene.

Schrecksekunde mit Sainz

Monte Carlo war schon immer ein Ort der Unfälle und Beinahe-Unfälle. Viele davon werden nie im TV gezeigt. So hatten beide Aston Martin-Piloten im dritten Training ihre Schrecksekunden mit Carlos Sainz. Vettel standen noch Stunden danach die Haare zu Berge:

"Ich komme mit Vollgas über den Hügel an der Steigung zum Casino hoch, das steht plötzlich eine rote Wand vor mir. Carlos ist mitten auf der Straße Schritttempo gefahren. Zum Glück ist er ein bisschen nach links gezogen, und ich konnte mich rechts vorbeizaubern."

Davor war schon Stroll auf den Spanier im Ferrari aufgelaufen. Bei deutlich weniger Speed vor der Rascasse-Kurve. Andy Stevenson gab wie die Sportkommissare dem Team die Schuld. "Die Fahrer können den Verkehr hinter ihnen in Monte Carlo unmöglich kontrollieren. Das Team muss sie leiten. Wir geben unseren Fahrer Bescheid, wenn ein nachfolgendes Auto auf zehn Sekunden aufschließt. Ab da informieren wir ihn ständig über den Abstand. Im Fall von Seb hatte Ferrari Sainz gesagt, dass Mick Schumacher auf einer schnellen Runde ist. Seb haben sie gar nicht erwähnt. Mick hat dann abgebrochen und Sainz hat ihn im Rückspiegel gesucht, ohne zu wissen, dass da unser Auto mit Vollgas anfliegt."

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