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Schumacher vs. Mazepin - Runde 2
Streit darf keine Punkte kosten

Mick Schumacher und sein Haas-Teamkollege Nikita Mazepin sind in ihrem Rookie-Jahr einige Male heftig aneinandergeraten. Teamchef Guenther Steiner hofft, dass die Fehde in der neuen Saison keine WM-Punkte kosten wird.

Mick Schumacher & Nikita Mazepin - F1 2021
Foto: xpb

Das heißeste Duell der vergangenen Saison wurde am hinteren Ende des Feldes ausgefochten. Zwischen Mick Schumacher und Nikita Mazepin flogen mehrfach die Giftpfeile hin und her. Teamchef Guenther Steiner hatte alle Hände voll zu tun, um eine totale Eskalation seiner beiden Rookies zu vermeiden. Dabei ging die Aggression meist von Mazepin aus – sowohl in den Zweikämpfen auf der Piste als auch bei den Verbalattacken neben der Strecke.

Mick Schumacher versuchte, sich nicht von den Spielchen des Teamkollegen ablenken zu lassen. Im Quali-Duell hatte er mit 19:3 deutlich die Nase vorne. Sollte der Haas-Renner 2022 wieder ins Mittelfeld zurückkehren, dürfte wohl auch nach WM-Punkten bald Klarheit herrschen. Weitere Niederlagen werden die Laune von Mazepin aber sicher nicht verbessern. Teamboss Steiner sollte seine hitzköpfigen Piloten also weiter an der kurzen Leine halten.

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"Die zweite Saisonhälfte war schon nicht mehr so hart. Die beiden Jungs haben sich ausgesprochen. Ich hoffe, es steigert sich jetzt nicht wieder", gibt sich der Südtiroler optimistisch. "Wenn man um Punkte kämpft, muss man aufpassen, dass man sie nicht im Kampf gegen den Teamkollegen verliert. Die Punkte sind ja für das Team und für den Fahrer. Deshalb hoffe ich, dass es gut weitergeht."

Guenther Steiner - Haas - Formel 1 - 2021
FOM
Teamchef Guenther Steiner hofft auf bessere Stimmung im Haas-Camp.

Ansage erst bei den Testfahrten

Gemeinsame Treffen in der rennfreien Zeit habe es laut Steiner nicht gegeben. Es ist somit nicht davon auszugehen, dass die beiden Streithähne plötzlich als Freunde in die neue Saison starten. Auf eine kritische Nachbetrachtung mit der Teamführung oder Ansagen für das neue Jahr hat man bislang auch verzichtet. "Es war mit 22 Rennen eine sehr lange Saison. Da waren wir froh, dass wir uns mal eine Zeit lang nicht mehr gesehen haben", scherzt das Oberhaupt.

Einfach laufen lassen will Steiner das Duell aber auch nicht: "Ich werde den Jungs erklären, was wichtig ist und was nicht. Das werden wir bei den Testfahrten machen. Da haben wir genug Zeit. Wenn ich ihnen was im Dezember sage, dann vergessen die Jungs das bis Februar. Eine große Ansprache wird es aber nicht geben. Hoffentlich sehen wir, dass das Auto bei den Testfahrten gut ist. Dann ist es viel einfacher, solche Sachen zu erklären."

Eine Steigerung erwartet man bei Haas in der neuen Saison nicht nur vom Auto. Auch die Piloten müssen sich nach der Rookie-Saison verbessern. Auf Welpenschutz, wie noch im Vorjahr, können sich Schumacher und Mazepin nicht mehr verlassen. Vor allem die zu Beginn ihrer F1-Karriere noch sehr hohe Fehlerquote muss sich reduzieren. Bei zu vielen Crashs könnte am Ende Budget für die Weiterentwicklung des Autos fehlen.

Mick Schumacher - Abu Dhabi Test 2021
Jerry André
Kann sich Mick Schumacher noch einmal steigern, wie es ihm in den Junior-Serien regelmäßig gelang?

Übliche Schumacher-Steigerung im zweiten Jahr?

"Sie hatten letztes Jahr eine gute Möglichkeit, in der Formel 1 zu lernen. Und jetzt wollen sie umsetzen, was sie gelernt haben", sagt Steiner. "Bei Mick hat man schon in den letzten Rennen ziemlich große Fortschritte gesehen. In den Junior-Serien hat er immer im zweiten Jahr einen riesigen Sprung gemacht. In den unteren Formeln werden aber viel weniger Rennen gefahren als in der Formel 1. Es könnte also sein, dass er den gewohnten Sprung für das zweite Jahr schon gemacht hat. Natürlich würden wir uns alle sehr freuen, wenn jetzt noch eine weitere Riesensteigerung folgt."

Eine konkrete Zielsetzung in Form von Punkten oder Platzierungen wurde von der Teamleitung übrigens nicht ausgegeben. Der Anschluss ans Mittelfeld muss aber auf jeden Fall wieder hergestellt werden. Und nach einem Jahr ohne Top-Ten-Ergebnis sollte sich auch auf dem Teamkonto endlich etwas tun. Weder Schumacher noch Mazepin konnten in ihrer F1-Karriere bisher auch nur einen einzigen Zähler verbuchen.

"Die Fahrer haben das gleiche Ziel wie wir. Wir wollen um Punkte kämpfen. Und ich glaube schon, dass wir das schaffen können", gibt sich Steiner zuversichtlich. "Es ist jetzt so etwas wie eine Aufbruchstimmung da. Fast so, wie wir es beim ersten Test für Haas vor der Saison 2016 erlebt haben. Wir haben ja in den letzten Jahren nicht nur einen Schritt zurück gemacht, sondern gleich mehrere. Jetzt kommt etwas ganz Neues. Ich hoffe, dass wir wieder da sind, wo wir 2016 lagen. Die Jungs haben gute Laune und sind sehr motiviert. Alle freuen sich schon auf die Tests und die ersten Rennen." 

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