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Sainz-Kritik an FIA nach Miami-Crash
„Wir brauchen eine Erklärung“

GP Spanien 2022

Carlos Sainz spürt immer noch die Nachwirkungen seines Trainings-Crashs in Miami. Der Ferrari-Pilot ärgert sich, dass die Rennleitung an der Unfallstelle keine zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen hatte. In Barcelona soll das Thema noch einmal auf die Agenda kommen.

Carlos Sainz - Ferrari - Formel 1 - GP Spanien - Barcelona - 19. Mai 2022
Foto: Motorsport Images

Für die meisten Piloten ist Barcelona nur eins von 22 Rennen der Saison. Für Carlos Sainz ist der Katalonien-Grand-Prix der Höhepunkt des Jahres. Vor seinen Fans würde der Lokalmatador natürlich gerne die Wende einleiten. In den ersten fünf Rennen des Jahres lief es alles andere als optimal. 51 Punkte trennen den Spanier bereits von seinem Teamkollegen Charles Leclerc.

In Miami kam Sainz schon im zweiten Freien Training von der Erfolgsspur ab. Der Pilot verlor in Kurve 14 die Kontrolle über sein Auto und krachte in die Bande, die an dieser Stelle nicht durch TecPro-Puffer geschützt war. Einen Tag später flog Esteban Ocon an der gleichen Stelle ab und wurde ebenfalls heftig durchgeschüttelt. In beiden Fällen war der Schaden an den Autos beträchtlich.

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"Der Unfall passierte mit geringer Geschwindigkeit und es hat mehr wehgetan als andere Crashs in meiner Karriere", ärgerte sich Sainz noch zwei Wochen später. "Ich habe ihnen gesagt, dass man da in dieser Kurve etwas machen muss. Die Antwort lautete nur, dass es ein ungewöhnlicher Unfall war, der so nicht noch einmal passieren sollte. Und dann ist es doch passiert."

Carlos Sainz - Ferrari - GP Miami - USA - Freitag - 6.5.2022
Wilhelm
Den Miami-Crash spürte Carlos Sainz noch nach seiner Rückreise nach Spanien.

Keine Entwarnung in puncto Nacken

Im Fahrerbriefing am Freitag in Barcelona will Sainz das Thema noch einmal auf die Agenda bringen. "Nach meiner Information waren genug TecPro-Barrieren vor Ort, die man dort hätte hinstellen können. Aber es ist nichts passiert. Wir brauchen eine vernünftige Erklärung, warum nichts getan wurde, um Esteban besser zu schützen. Am Ende sind zwei Fahrer mit einem angeschlagenen Nacken abgereist. Und beinahe wären zwei Chassis zu Bruch gegangen. Das muss aufgearbeitet werden."

Die Nachwirkungen des Crashs spürte der Pilot nicht nur im Rennen sondern auch noch mehrere Tage nach der Rückreise nach Europa. "Ich habe hart trainiert und versucht, die Verhärtung in meinem Nacken loszuwerden. Ob das geklappt hat, sieht man aber leider erst, wenn man mit 5g durch eine Kurve fährt. Ich erwarte nicht, dass es Probleme gibt. Beim Training war alles gut."

Wenn der Nacken hält, will Sainz in Barcelona endlich zeigen, dass er dieses Jahr bei Ferrari nicht die zweite Geige spielt. Am besten gelänge das natürlich mit dem ersten Sieg seiner Karriere. "Ich bin sehr ungeduldig. Ich warte praktisch schon seit meinem ersten Tag in der Formel 1 auf einen Sieg. Ich denke ständig daran und träume davon. Es wäre natürlich das Beste, wenn ich es bei meinem Heimrennen schaffen würde."

Carlos Sainz - Ferrari - Formel 1 - GP Spanien - Barcelona - 19. Mai 2022
ams
In Barcelona war Lokalmatador Sainz am Donnerstag ein gefragter Mann.

Ferrari mit Upgrade wieder an der Spitze?

Auch wenn sich das Kräfteverhältnis durch die vielen Upgrade-Pakete ändern könnte, glauben nur wenige Experten, dass nun plötzlich noch ein anderes Team in das Duell zwischen Ferrari und Red Bull eingreifen kann. Zuletzt hieß der Sieger zwei Mal Max Verstappen. Doch zum Spanien-Grand-Prix will Ferrari die erste größere Ausbaustufe des Jahres zünden.

Sainz hofft, dass man sich damit wieder in Führung schieben kann: "Wir kämpfen wohl gegen das stärkste Team der Formel 1. Sie haben den amtierenden Champion in ihren Reihen. Das ist eine große Herausforderung, die wir vor der Brust haben. Aber wir glauben daran, dass wir es schaffen können und entwickeln das Auto so gut es geht weiter. Mal sehen, ob das am Ende reicht."

Red Bull hatte in Imola und Miami vor allem zwei Trümpfe in der Hand. Der Top-Speed des RB18 war dem des F1-75 überlegen. Laut Sainz dürfe man sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen lassen. Dazu hatten die Scuderia-Piloten auch noch mit einem höheren Reifenverschleiß zu kämpfen. "Sie hatten jetzt zwei Mal einen Reifen-Vorteil, aber das heißt es nicht, dass es so bleiben wird. Ich denke eher, dass es immer hin und her wechseln wird, je nach Strecke, dem Setup und wie gut die Upgrades funktionieren. Wir liegen so nah zusammen, da ist es aktuell noch schwer ein Muster zu finden."

Ein weiterer Punkt, der zuletzt für Red Bull sprach, war das nicht vorhandene Bouncing. Der Ferrari hoppelte in den ersten Rennen deutlich heftiger über die Geraden. Laut Sainz habe man das Problem aber zuletzt etwas besser in den Griff bekommen. Miami sei diesbezüglich das beste Rennen des Jahres gewesen. Die Nagelprobe kommt aber erst jetzt in Barcelona: "Beim Wintertest war hier das Bouncing einfach nur extrem. Es ist also ein guter Vergleichsmaßstab, um zu sehen, wie gut wir uns entwickelt haben."

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