Es war eines der Aufreger-Themen in den vergangenen Monaten: Kommt Reverse Grid in der Formel 1 oder nicht? Am Montag (5.2.) hat die FIA die Ergebnisse des aktuellen Meetings der F1-Kommission verkündet. Demnach wird zwar der zeitliche Ablauf von Sprint-Wochenenden geändert, aber von einer umgekehrten Startreihenfolge ist keine Rede mehr.
In den letzten Monaten waberten immer wieder Gerüchte durch das Fahrerlager, dass Sprints in Zukunft im Reverse-Grid-Format gestartet werden könnten. Das scheint nun erst einmal vom Tisch. Die erste Sitzung der Formel-1-Kommission des Jahres ging in London vonstatten. Den Vorsitz führten FIA-Direktor Nikolas Tombazis und der CEO der Formel 1, Stefano Domenicali.

Die FIA und die Formel 1 entschieden sich, kein Reverse Grid für die F1-Sprints der Saison 2024 einzuführen.
Eine Power Unit mehr für jeden Fahrer
Wie erwartet wurde dabei offiziell verabschiedet, dass der Ablauf der Sprint-Wochenenden angepasst wird. Das einzige freie Training findet weiterhin am Freitag statt, gefolgt vom Sprint-Qualifying. Samstags wird zunächst das Sprint-Rennen durchgeführt, später am Tag steht die Qualifikation für den Grand Prix am Sonntag an. Über diese Anpassung waren sich die Entscheider bereits in der vergangenen Saison einig. Der Beschluss galt als sicher.
Eine weitere Regeländerung dreht sich um den Antrieb der F1-Autos. Die Piloten erhalten ab sofort eine Power Unit mehr für das Jahr. Alle Fahrer dürfen jetzt vier statt drei Antriebseinheiten verwenden. Die Erhöhung gilt auch für die Saison 2025. Das hängt mit dem gewachsenen Kalender zusammen. Die Formel 1 bestreitet 2024 erstmals 24 Rennen in ihrer Geschichte. Dazu kommen die sechs Sprints. Damit steigt auch die Laufleistung.

Jeder Fahrer erhält für die Saison 2024 und 2025 ab sofort vier statt drei Power Units für das Jahr.
DRS früher freigegeben
Die Regeln zur Aktivierung des DRS werden ebenfalls überarbeitet. Ab sofort dürfen die Piloten bereits eine Runde nach dem Start des Grand Prix oder nach dem Safety-Car-Restart den Flügel flach stellen. Zuvor mussten sich die Fahrer zwei Runden lang gedulden.
Die Idee, die DRS-Aktivierung anzupassen, ist keine neue. Mit der angepassten Regel soll das Feld länger zusammen gehalten werden. In einer Runde ist es für den schnelleren Piloten schwieriger, sich aus dem DRS-Fenster von einer Sekunde zu fahren.
Wie die FIA in ihrer Erklärung schrieb, diskutierte die Gruppe in London auch über Finanz- und Nachhaltigkeitsfragen der Königsklasse. Die Beschlüsse der F1-Kommission werden dem World Motorsport Council (WMSC) beim nächsten Treffen am 28. Februar zur Abstimmung vorgelegt, sodass sie noch pünktlich vor Saisonbeginn in das F1-Reglement aufgenommen werden können.