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Die neuen Formel-1-Autos im Überblick
Das sind alle F1-Renner für 2024

Alle Teams haben ihre Rennwagen für die Formel-1-Saison 2024 präsentiert. Wir zeigen die zehn Neuwagen im Überblick. Schaffen Ferrari und Mercedes den Anschluss oder dominiert Red Bull weiterhin die Formel 1?

Die 75. Formel-1-Saison steht vor der Tür. In Bahrain finden vom 21. bis zum 23. Februar die einzigen Testfahrten vor dem Saisonstart 2024 statt. Die zehn Teams verbleiben nach den drei Testtagen im Wüstenstaat. Eine Woche später steigt der Auftakt in Bahrain.

Alle Teams haben in den vergangenen Wochen ihre neuen Formel-1-Autos vorgestellt. Als letztes traute sich am Dienstag (20.2.) auch noch der Williams aus der Deckung. Der FW46 absolvierte in Bahrain seinen Shakedown. Wir haben in unserem Talk-Format "Formel Schmidt" über die Rennwagen der Saison 2024 gesprochen und zeigen in der Galerie noch einmal alle Autos im Überblick.

Unsere Highlights

Red Bull RB20

Red Bull überraschte alle Experten bei der Vorstellung des RB20 im heimischen Milton Keynes. Optisch weicht das 20. Auto in der Formel-1-Geschichte des Teams deutlicher von seinem dominanten Vorgänger RB19 ab, als es erwartet worden war. Gerade am Seitenkasten, an der Nase und an der Motorabdeckung legten die Ingenieure um Star-Designer Adrian Newey Hand an.

Unser Formel-1-Reporter Michael Schmidt genießt den RB20 mit Vorsicht. "Beim Red Bull müssen wir abwarten. Der hat drei, vier wirklich überraschende Neukonstruktionen am Auto. Da haben wir aber sicher noch nicht alles gesehen." Die Einlässe des Seitenkastens verfügen nun oberhalb über eine hervorgeschobene Lippe. Im Vorjahr war Red Bull gemeinsam mit McLaren noch Trendsetter bei der Unterlippe.

Manche unken, der neue RB20 sehe dem Mercedes W14 aus der Saison 2023 sehr ähnlich. Das extreme Konzept brachte Mercedes jedoch nicht zum Funktionieren, man schwenkte bei der Philosophie des neuen Autos für 2024 um. Weltmeister Max Verstappen beschwichtigte auf der Präsentation und hielt fest, dass der neue RB20 immer noch "Red-Bull-Style" sei.

Red Bull RB20 - F1-Auto 2024
Red Bull

Red Bull überraschte die Formel-1-Welt bei der Präsentation des RB20. Das Auto ist optisch eine Revolution gegenüber dem RB19 aus der Saison 2023.

Mercedes W15

Zwei Jahre – nur ein Sieg: Mercedes lief seit Wiedereinführung der Ground-Effect-Autos 2022 der Musik hinterher. Das bereits angesprochene Konzept bekam die Truppe von Teamchef Toto Wolff nie konstant zum Arbeiten. Für das neue Jahr sattelte das Technik-Team um James Allison um. Vor allem die Hinterachse sollte beim neuen Auto von Lewis Hamilton und George Russell stabiler werden.

Der neue Mercedes W15 erinnert an den RB19 aus dem Vorjahr. Eine Kopie des Red Bull ist der jüngste Mercedes aber nicht. Die Einlassschlitze an den Seitenkästen sind P-förmig. Auffällig bei der Vorstellung war auch die Nase des W15. Der oberste Flap ist nicht mehr innen an der Nase befestigt. Zwischen dem Außenteil des Flaps und dem Chassis klafft eine Lücke. Die Luft strömt hier ungehindert durch. Kein anderes Auto setzt auf diese Idee.

Michael Schmidt findet den Ansatz interessant: "Das Überraschendste ist natürlich der Frontflügel – eine komplett neue Lösung."

Mercedes AMG W15 - F1-Auto 2024
Mercedes

Der Mercedes W15 soll das Team wieder zu Rennsiegen in der Formel 1 führen. Dafür ließen sich die Ingenieure eine innovative Frontflügel-Lösung einfallen.

Ferrari SF-24

Für die Scuderia ist ihre neueste Kreation ebenfalls ein Konzept-Wechsel. Ferrari verabschiedete sich beim SF-24 von der seit 2022 angewandten Philosophie. Die Italiener um Technik-Chef Enrico Cardile versprachen für 2024 ein komplett neues Auto. Der neue Renner von Charles Leclerc und Carlos Sainz erinnert auf den ersten Blick an einen roten Red Bull.

Laut Michael Schmidt bewies Konkurrent Mercedes beim neuen W15 mehr Mut. "Ich glaube, die Ingenieure wollten sich da in ihrem Erstentwurf nicht aufs Glatteis führen lassen." Für Ferrari ergibt das Sinn: Das Traditionsteam verließ nach zwei Jahren sein phasenweise erfolgreiches Konzept. Jetzt gilt es, das neue Auto erst einmal zu verstehen und die Fortschritte auf der Strecke in bessere Rundenzeiten umzusetzen.

Ähnlich wie bei Mercedes litt das Vorjahresauto unter einem unberechenbaren Fahrverhalten. Die Ingenieure bauten das Feedback der Piloten in technische Lösungen für den SF-24 ein. Von einem Übergangsjahr sprechen die Italiener aber nicht. In der neuen Saison sollen wieder mehr Grands-Prix-Siege als 2023 herausspringen. Im vergangenen gewann der älteste Rennstall der Formel 1 dank Carlos Sainz in Singapur nur einen WM-Lauf.

Ferrari SF-24 - Shakedown Fiorano - Formel 1 - 2024
Ferrari

Ferrari wechselte beim neuen SF-24 die Philosophie. Der neue Renner wirkt teilweise wie eine rote Red-Bull-Kopie.

McLaren MCL38

Das Überraschungsteam der zweiten Saisonhälfte 2023 hieß McLaren. Nach dem schwachen Saisonstart merzten die Ingenieure die Schwachstellen des MCL60 peu à peu aus. Gegen Ende war McLaren hinter Red Bull häufig die zweite Kraft. McLaren zeigte auf der Vorstellung des MCL38 nur ein paar Bilder, auf denen sich wenig erkennen lässt.

Die Verantwortlichen mussten sich einiger Kritik ob der Geheimniskrämerei aussetzen. Bisher lässt sich über das neue Einsatzauto von Lando Norris und Oscar Piastri lediglich sagen, dass es wie eine Evolution des Vorjahres wirkt. Nach dem Rollout am Präsentationstag entdeckten die Beobachter ein Flügelelement, das die Ingenieure an der Cockpit-Außenwand montierten. Auf den ersten Bildern war das noch nicht zu sehen.

Das Team setzte andererseits auf kosmetische Änderungen, wie zum Beispiel eine schlankere Nase. Teamchef Andrea Stella kündigte schon an, dass einige Updates in Planung sind. "Wir haben bereits eine Reihe an Innovationen am Auto. Aber leider sind nicht alle Bereiche, die wir angehen wollten, für die Launch-Version fertig geworden. Auf diese Bereiche wollen wir uns nun bei der Entwicklung während der Saison konzentrieren. Die Arbeit hat hier schon begonnen."

McLaren MCL38 - F1-Auto 2024
McLaren

McLaren zeigte bisher wenig von seinem MCL38. Der neue Renner ist eine Evolution des erfolgreichen MCL60 aus der zweiten Saisonhälfte 2023.

Aston Martin AMR24

Im Gegensatz zu McLaren überzeugte Aston Martin in der ersten Saisonhälfte 2023. Fernando Alonso reihte Podium an Podium. Doch mit den Upgrades verlor sich Aston Martin bei der Entwicklung etwas. Trotzdem blieb man für 2024 offensiv. Die radikalen Seitenkästen stechen beim AMR24 sofort ins Auge. Die Lufteinlässe besitzen nur noch schmale Schlitze und der untere Rand schiebt sich extrem nach vorne.

Aston Martins Ingenieure versetzten die Nase ein Stück nach hinten. Sie setzt wie bei fast allen Teams auf dem zweiten Element des Frontflügels an. Die Hinterradaufhängung ist wie bei Technik-Partner Mercedes ab 2024 eine Pushrod-Konstruktion mit veränderter Geometrie.

Das Team von Besitzer Lawrence Stroll baut für die kommende Saison auch auf den neuen Campus, in den die Entwicklungsabteilung im Mai 2023 gezogen ist. Die Wege sollen jetzt kürzer sein und die Zusammenarbeit verbessern.

Fernando Alonso - Aston Martin AMR24 - F1-Auto 2024 - Silverstone-Shakedown
Aston Martin

Fernando Alonso hofft, dass seinem Aston-Martin-Team mit dem AMR24 ein guter Wurf gelungen ist.

Alpine A524

Das französische Nationalteam schwebte 2023 im luftleeren Raum. Weder nach vorne noch nach hinten tat sich viel. Am Ende stand der sechste WM-Rang bei den Konstrukteuren. Zu wenig für die Ansprüche der Truppe aus Enstone.

Dafür nahmen die Ingenieure für 2024 deutliche Änderungen an den Seitenkästen vor. Wie die meisten Teams bediente sich Alpine hier bei der Red-Bull-Vorlage. Der Einschnitt an der Außenseite des Seitenkastens und dem Unterboden erinnert an den RB19. Auch die Airbox veränderte Alpine. Sie ist im Gegensatz zum 2023er-Modell abgeflacht. Die Nase des A524 ist neben der des Red Bull RB20 die einzige im Feld, die sich bis zum Hauptelement zieht.

Ein Schwachpunkt war 2023 der Renault-Motor des Alpine. Technik-Chef Matt Harman hofft, mehr Power an die Kurbelwelle zu übertragen. "Der Auspuff wurde nun zwischen den Anlenkpunkten der Hinterradaufhängung am Getriebegehäuse verlegt. Dadurch liegt das Rohr jetzt gerader, was den Gegendruck reduziert. Wir verzichten auch auf eine Kühlung des Auspuffs. Die Gase haben dadurch mehr Energie. Auch das sollte Leistung bringen."

Alpine A524 - Präsentation - F1-Auto 2024
Alpine

Alpine setzt beim A524 neben Red Bull als einziges Team auf eine Nase, die sich bis zum Hauptelement nach vorne zieht.

Williams FW46

Williams hat am längsten mit der Vorstellung des Autos gewartet. Die Engländer präsentierten am 5. Februar in New York zunächst lediglich die neue Lackierung für die Saison 2024. Teamchef James Vowles erklärte damals schon, dass das neue Auto etwas später fertig wird.

Williams schickte den Renner direkt nach der Fertigstellung nach Bahrain, um am 20. Februar einen Filmtag zu absolvieren. Am Abend wurden dann auch endlich die ersten Bilder vom richtigen Auto an die Presse verschickt. Die Nase des Williams FW46 ist deutlich breiter als 2023. Die vorgezogene Unterlippe an den Seitenkästen und ein großer Undercut erinnern an den Red Bull RB19.

Das Traditionsteam hatte 2023 als erster Rennstall auf die Entwicklung für 2024 umgestellt. Die Ingenieure wählten beim Konzept einen komplett neuen Ansatz. Der FW46 soll über mehr Allrounder-Qualitäten verfügen. Alexander Albon spürte die veränderte Charakteristik im Simulator sofort: "Das neue Auto fühlt sich völlig anders an. Ich musste dafür meinen Fahrstil neu anpassen."

Williams FW46 - F1-Auto 2024
Williams

Williams änderte die Philosophie seines neuen Autos FW46 für die Saison 2024 grundlegend.

Toro Rosso VCARB01

Ein Mittelfeld-Konkurrent aus der Saison 2023 stellte für die kommende Formel-1-Saison ebenfalls massiv um. Zum einen tritt Red Bulls B-Team offiziell unter dem Namen "Visa Cash App RB Formula One Team" an. Zum anderen darf Toro Rosso 2024 auf noch mehr Red-Bull-Technik zurückgreifen. Die Entwicklungsabteilung zog nach Milton Keynes. Dazu erhält der VCARB01 sowohl die Vorderrad- als auch die Hinterradaufhängung des letztjährigen Red Bull RB19.

Wie vermutet stimmten die ersten Renderings nicht ganz mit dem richtigen Auto überein, das in Misano den Shakedown absolvierte. Die Nase wirkt deutlich dünner. Auch beim Frontflügel weichen die Computerbilder stark von der Realität ab. Der Seitenkasten trägt an der Oberseite keine Beule. Aber immerhin stimmt die Form des Kühleinlasses mit der vorstehenden Unterlippe einigermaßen mit dem Original überein.

Man hatte schon vermutet, dass Toro Rosso wie Red Bull auf das Konzept mit der vorgeschobenen Oberkante wechselt. Man darf gespannt sein, ob sich die beiden Schwesterteams später in der Saison noch weiter technisch annähern. Die Konkurrenz beobachtet die Entwicklung sicher ganz genau.

Toro Rosso VCARB 01 - Misano - 2024
Red Bull

Beim Shakedown in Misano gab es endlich den echten VCARB 01 zu sehen.

Sauber C44

Die Schweizer aus Hinwil sackten 2023 auf den neunten Platz bei den Konstrukteuren ab. Das Traditionsteam verlor zudem Hauptsponsor Alfa Romeo und tritt für die kommenden zwei Jahre unter dem Namen "Stake F1 Team" an, ehe ab 2026 Audi als Werksteam seinen Markennamen in die FIA-Nennliste einträgt.

Doch es droht bereits Ärger wegen des neuen Sponsors: Die Eidgenössische Spielbankenkommission ermittelt wegen unerlaubter Werbung für Glücksspiel. Dem Team droht ein Bußgeld in einer Höhe von mehr als 500.000 Euro. Farblich wechselt Sauber für den neuen Sponsor zu einem schwarzen Carbon-Look mit giftgrünen Akzenten.

Für 2024 will das Team wieder zurück ins Mittelfeld der Formel 1. Dafür stellt Sauber vorne auf eine Pullrod-Aufhängung um. Den Ingenieuren gelang es zudem, das Packaging kompakter zu gestalten. Die Seitenkästen des C44 weisen einen starken Unterschnitt aus. Bereits in Bahrain sollen hier die ersten Updates folgen. Ohnehin verspricht der neue Technik-Direktor James Key ein hohes Entwicklungstempo.

Sauber C44 - Präsentation - Vorstellung - Formel 1 - Saison 2024
Sauber

Sauber will mit dem C44 zurück ins Mittelfeld der Formel 1. Der neue Dienstwagen von Valtteri Bottas und Guanyu Zhou ist jetzt schwarz mit giftgrünen Akzenten.

Haas VF-24

Eine unruhige Winterpause erlebte der Tabellenletzte der Formel-1-Saison 2023. Firmenbesitzer Gene Haas trennte sich von seinem lanjährigen Teamchef Günther Steiner. Ayou Komatsu folgte auf den Südtiroler. Der Japaner soll als neuer Haas-Teamchef den Ferrari-Kunden wieder ins Mittelfeld führen.

Den neuen VF-24 dirigierte noch der alte Technik-Direktor Simone Resta, der ebenfalls seinen Hut bei Haas nehmen musste. Sein Nachfolger heißt Andrea de Zordo. Der neue Haas VF-24 zeigt viel Carbon-Haut. Die Seitenkästen des neuen Autos von Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen sind extremer als beim Vorgängermodell. Sie führen die Philosophie des Downwash-Prinzips fort, dass Haas bereits beim Austin-Upgrade 2023 gezeigt hatte.

Die Kühleinlässe sind beim VF-24 weniger bauchig und eher schlitzförmig. Sie folgen dem Beispiel von Red Bull. Auch die Unterlippe kopierte Haas vom Brachenprimus der Formel 1. Die Airbox unterscheidet sich deutlich vom Technik-Partner Ferrari. Sie ist rund, während sie beim SF-24 dreieckig ist. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren verspricht Haas frühe Upgrades am neuen Auto. Damit will das US-Team im Entwicklungsrennen der Formel 1 nicht ins Hintertreffen geraten.

Haas VF-24 - F1-Auto 2024
Haas

Der Haas VF-24 verfolgt die Design-Philosophie des Teams seit dem Austin-Upgrade 2023 weiter.

In unserer Galerie zeigen wir Ihnen nochmal alle Formel-1-Autos der Saison 2024 im Überblick.

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