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Drei Prognosen zum Singapur-GP
Gibt es wieder ein Bummel-Rennen?

GP Singapur 2024

Die Startaufstellung verspricht viel Spannung für den Grand Prix von Singapur. Wir wagen drei Prognosen für die 62 Rennrunden.

Lando Norris - GP Singapur 2024
Foto: xpb

Das Nachtrennen in Singapur ist bekannt dafür, dass hier im Rennen immer alles passieren kann. Der Grand Prix geht jedes Mal fast an die Zwei-Stunden-Grenze und stellt für die Fahrer stets eine große körperliche und mentale Herausforderung dar. Die Mauern stehen immer nahe an der Ideallinie. Wenn die Konzentration in den Schlussrunden nachlässt, kommt es regelmäßig zu Zwischenfällen.

Als Höhepunkt des Singapur-Chaos bleibt natürlich das Rennen 2008 vielen Fans in Erinnerung, als Renault mit einem absichtlichen Unfall von Nelson Piquet Teamkollege Fernando Alonso von Startplatz 15 zum Sieg geführt hat. "Ich bräuchte dieses Mal auch einen Piquet", scherzte Daniel Ricciardo nach seinem verkorksten Qualifying. Der Australier fährt wohl sein letztes Rennen, bevor er in Austin durch Liam Lawson ersetzt wird.

Unsere Highlights

Prognose 1: Es gibt kein Bummel-Rennen

In den letzten Jahren haben Fahrer an der Spitze regelmäßig das Tempo verschleppt, damit sich im Feld keine großen Lücken auftun und Verfolger den Undercut probieren können. Ferrari versuchte diese Taktik vor 12 Monaten durchzuziehen. Carlos Sainz hatte mit Charles Leclerc noch einen Manndecker hinter sich. Ein frühes Safety-Car durchkreuzte allerdings den Plan der Scuderia. Leclerc fiel zurück.

Die spannende Frage lautet, was dieses Jahr passiert: "Ich erwarte nicht, dass an der Spitze wieder gebummelt wird. Max würde das nicht zulassen", erklärte Red-Bull-Sportchef Helmut Marko. Soll heißen: Wenn Lando Norris vorne langsam macht, wird sein Verfolger attackieren. Allerdings macht es für Norris auch wenig Sinn, zu bummeln. Sein Longrun-Speed sollte deutlich besser sein als das seiner Gegner. Er sollte deshalb sein Heil in der Flucht suchen.

Carlos Sainz - Formel 1 - GP Singapur 2023
Wilhelm

Letztes Jahr gewannen die beiden Ferrari den Start und verschleppten anschließend das Tempo.

Prognose 2: Norris verliert den Start

Die Statistik spricht eine eindeutige Sprache. Immer wenn Lando Norris in einem Rennen oder einem Sprint von ganz vorne losfuhr, war er die Führung noch am Ende der ersten Runde los. Insgesamt sieben Mal war das jetzt schon der Fall, zuletzt in Monza, als ihn Teamkollege Oscar Piastri in der zweiten Schikane erfolgreich attackierte. Norris fiel dabei auf Rang drei zurück.

Der McLaren-Pilot agiert in der Startphase stets etwas zögerlich und zurückhaltend, in der Hoffnung, die verlorenen Positionen später wieder aufholen zu können. In Zandvoort ging diese Taktik auf. In Singapur lässt sich aber deutlich schlechter überholen. Für Norris spricht, dass der Anlauf zum ersten Bremspunkt nur 177 Meter lang ist.

Dazu startet Norris auf der Seite der Ideallinie, die deutlich besseren Grip bieten sollte als die linke Spur. Neben ihm steht aber wieder Erzfeind Verstappen, der eigentlich immer gut aus den Startlöchern kommt. Dazu ist der Weltmeister im Zweikampf robust und unerbittlich. Verstappen hat als WM-Führender weniger zu verlieren. Norris muss aufholen. Wenn beide ausfallen, nutzt das Verstappen mehr.

Carlos Sainz - GP Singapur 2024
Motorsport Images

Seit Montreal gab es kein Safety-Car mehr. In Singapur kam Bernd Mayländer aber jedes Mal zum Einsatz.

Prognose 3: Es wird ein Einstopp-Rennen

Die Fahrer zeigten sich nach dem Qualifying noch zwiegespalten, was sie für eine Renntaktik am Sonntag erwartet. "Die Prognosen liegen genau zwischen einem und zwei Stopps", grübelte Yuki Tsunoda. "Die Strategie hängt wohl auch vom Rennverlauf ab. Da muss man schnell reagieren."

Safety-Cars könnten wie im Vorjahr für mehr Betrieb an den Boxen sorgen. Allerdings hatte Bernd Mayländer seit dem GP Kanada keinen Einsatz mehr in den Rennen. In Singapur liegt die Safety-Car-Quote bisher bei 100 Prozent. Eine Serie muss also reißen.

Sollte alles einigermaßen normal laufen, gehen wir nur von einem Stopp aus. Der Zeitverlust pro Reifenwechsel beträgt satte 28 Sekunden. Und selbst mit frischeren Reifen lässt es sich nur schwer überholen. Wer in den Verkehr zurückfällt, droht viel Zeit zu verlieren. Laut Pirelli ist Medium-Hard die schnellste Variante. Der erste Stopp sollte dann zwischen die Runden 21 und 27 fallen.

Aber auch der Soft scheint nicht komplett unbrauchbar für das Rennen. Die Fahrer genießen damit einen Gripvorteil am Start, sind bei der Länge des ersten Stints aber etwas eingeschränkt. Hier würde der erste Stopp schon zwischen den Runden 14 und 19 erwartet. Wer aufholen muss, kann auch mit der Alternativ-Takitk auf den harten Reifen losfahren und den ersten Stint bis in die Runden 37 bis 43 rauszögern.

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