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Mercedes kämpft mit der Hitze
WM-Platz drei noch realistisch?

GP Ungarn 2024

Viele hielten es für möglich, dass Mercedes auf dem Hungaroring den dritten Sieg in Folge einfährt. Am Ende musste Lewis Hamilton mit Rang drei zufrieden sein. Toto Wolff erklärte hinterher, warum der Speed nicht ganz so gut wie erhofft war.

Lewis Hamilton - Mercedes - Formel 1 - GP Ungarn - 21. Juli 2024
Foto: Wilhelm

Menschen lieben interessante Statistik-Fakten. Ein Hattrick von Mercedes nach den Siegen von George Russell in Spielberg und Lewis Hamilton in Silverstone wäre sicher außergewöhnlich. Stattdessen reiste man mit Platz drei für Hamilton und Platz acht für Russell aus Ungarn ab. Immerhin konnte man mit anderen Statistik-Fakten werben. Zum fünften Mal in Folge stand ein Mercedes-Fahrer auf dem Podium. Für Hamilton war es der 200. F1-Pokal seiner Karriere.

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Der 39-Jährige legte mit einer guten Startrunde vor, in der er sich gleich Charles Leclerc schnappte. Später brachte ihm ein Undercut gegen Max Verstappen im Red Bull eine weitere Position ein. Daran konnte auch die Konter-Versuche des WM-Führenden nichts ändern, der Hamilton in Runde 63 attackierte. Die beiden kollidierten, doch beide konnten weiterfahren und bekamen keine Strafe.

McLaren außer Reichweite

"Ich weiß nicht, ob wir heute schneller als Max waren. Wir haben ihn zwar auf der Strecke geschlagen, aber eher nicht in Sachen Renntempo", gab Teamchef Toto Wolff danach zu. "McLaren führt das Feld bei allen Bedingungen an. Sie sind die neue Benchmark. Sie waren für uns hier nicht zu erreichen."

Der leichte Rückfall hatte Gründe. Schon vor dem Ungarn-Wochenende wusste man, dass der Hungaroring nicht in die Karten von Mercedes spielen würde. "Die Hitze und der Asphalt sind nicht so gut für uns", sagte der Wiener. "Das kam anderen Teams mehr entgegen." Unter diesen Umständen ordnet Wolff den Podiums-Platz als Erfolg ein. Das Ziel für die Zukunft müsse es aber sein, die Problematik mit den überhitzenden Hinterreifen in den Griff zu bekommen.

Oscar Piastri - Lando Norris - McLaren - Lewis Hamilton - Mercedes - Formel 1 - GP Ungarn - 21. Juli 2024
xpb

McLaren war in Ungarn für Mercedes nicht einzuholen.

Mit George Russell betrieb man ohnehin nur Schadensbegrenzung. Die Qualifikation am Samstag war für den Briten unterirdisch gelaufen. In zwei Anläufen in Q1 brachte er keine Runde zusammen, für einen dritten fehlte der Sprit. Insofern konnte man mit der Aufholjagd von Platz 17 auf Rang acht zufrieden sein. Lediglich in Sachen Taktik ließ man sich von Red Bull auf die Hörner nehmen, weil Perez ein erfolgreicher Undercut beim zweiten Stopp gelang, der Russell eine Position kostete.

Auch Ferrari machte in Ungarn wieder eine bessere Figur als zuletzt. Charles Leclerc wurde Vierter, Carlos Sainz Sechster. Vor allem die schnellen Rundenzeiten auf den harten Reifen ließen aufhorchen. Nach Ungarn brachte man einen Unterboden-Mix, der ein Kompromiss aus dem Stand von Imola und Barcelona war.

Upgrades verändern Hackordnung

Die ständig neuen Upgrades der Teams haben in dieser Saison einen erheblichen Einfluss auf das Kräfteverhältnis. Je nachdem, ob die Technik-Offensive zündet oder nicht. Red Bull erlebte es in Ungarn am eigenen Leib. Das große Feuerwerk blieb trotz Neuerungen aus, McLaren fuhr in einer eigenen Liga. Deshalb findet es Wolff auch schwierig, sich stur auf ein Ziel für die Saison festzulegen. "Das schwingt von Upgrade zu Upgrade", sagt er. "Ich halte Platz drei in der Konstrukteurs-WM aber für ein realistisches Ziel."

Lewis Hamilton - Mercedes - Max Verstappen - Red Bull - Formel 1 - GP Ungarn - 21. Juli 2024
xbp

Die Szene Verstappen vs. Hamilton polarisierte.

Neben dem derzeit so spannenden Kampf in der Formel 1 hat man bei Mercedes auch ein Auge auf die Formel 2. Dort feierte Andrea Kimi Antonelli, der als möglicher Hamilton-Ersatz gilt, den ersten Sieg im Hauptrennen. "Kimi hat einen guten Job gemacht. Er hat dominant mit beiden Reifentypen gewonnen. Ich hatte nie Zweifel an seinem Tempo. Er entwickelt sich schnell", sagte Wolff. Antonelli überraschte allerdings etwas mit seiner Aussage, dass er nicht wisse, ob er schon bereit für die Formel 1 sei.

Dass die Unruhen bei Red Bull mit dem wütenden Max Verstappen am Funk doch noch ein Wechsel des dreimaligen Weltmeisters zu Mercedes begünstigen könnten, spielt Wolff herunter. "Wir müssen uns auf unser Auto und unsere Leistung konzentrieren und die Fahrerentscheidung treffen, wenn sich alles etwas beruhigt hat. Ich kann nicht zu sehr nach links schauen, was bei Red Bull passiert. Wir müssen uns auf uns konzentrieren – und uns heißt Kimi in der Formel 2 und unsere zwei Fahrer in der Formel 1." Auf die Frage, ob es überhaupt noch möglich sei, dass Verstappen 2025 in Silber fährt, grinste der Teamchef nur verschmitzt: "In der Formel 1 ist immer alles möglich."

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