Pierre Gasly: "Der Alpine macht, was ich will"

Lernprozess für Pierre Gasly
„Der Alpine macht, was ich will“

GP Bahrain 2023
Zuletzt aktualisiert am 24.02.2023

Französischer geht es nicht. Auto, Motor und die Fahrer kommen aus Frankreich. Alpine hat es nicht geplant. Es hat sich nach dem Abschied von Fernando Alonso und der Flucht von Oscar Piastri einfach so ergeben. Viele glauben, dass in der Fahrerpaarung Esteban Ocon und Pierre Gasly das größte Konfliktpotenzial steckt.

Momentan ziehen aber alle am Strang. Es geht darum, den neuen A523 kennenzulernen. Das macht man besser miteinander als gegeneinander. Für Gasly ist die Aufgabe noch größer. Ihn erwarten ein neues Team, neue Prozesse, ein neues Umfeld.

Pierre Gasly - Alpine - Bahrain F1-Test - 23. Februar 2023
ams

Eingewöhnung keine Ausrede

Der ehemalige Alpha-Tauri-Fahrer befindet sich mitten im Lernprozess. Die Testfahrten in Bahrain sind nach dem Reifentest von Abu Dhabi im Anschluss an das F1-Finale 2022 und dem Shakedown in Silverstone bereits der dritte Fahrtermin für den Neuling. Mit jedem Tag kommt mehr Sicherheit hinzu.

Am liebsten würde Gasly schon nächste Woche sagen können, dass er sich zu 100 Prozent in seiner neuen Familie eingelebt hat. "Ausreden gibt es natürlich nicht, wenn es nicht gut läuft. Aber ich kenne mich. Dann bin ich mit dem Detail nicht zufrieden, und dann wieder mit einem anderen."

Zum Beispiel mit der Bedienung des Lenkrades. "Die meisten Schalter und Knöpfe kenne ich schon. Es kommt aber immer noch vor, dass ich ein bisschen nachdenken muss. Meistens dann, wenn mein Ingenieur etwas Spezielles verlangt. Aber bis jetzt habe ich noch keinen Fehler gemacht."

Pierre Gasly - Alpine - Bahrain F1-Test - 23. Februar 2023
ams

Optimismus vor Saisonstart

Gasly glaubt, dass ein paar Rennen ins Land ziehen müssen, bis er sich bei Alpine so zu Hause fühlt wie bei Alpha Tauri. Am ersten Testtag ging es hauptsächlich darum, das Auto mit seinen Stärken und Schwächen kennenzulernen. Das geht am besten, indem man etwas am Setup ändert und dann schaut, wie es reagiert. "Der Alpine macht, was ich will", resümiert der Neuling im Team zufrieden.

Ein weiteres gutes Zeichen: Das Bouncing trat nur vereinzelt auf, doch den Fahrer hat es nicht gestört. Am Ende der Zielgerade, dort wo die große Bodenwelle gefühlt noch größer geworden ist, haben sich alle Autos geschüttelt. "Für uns war das aber kein Problem", erzählt Gasly und lobt sich selbst für seinen Teamwechsel. "Du merkst, dass du für einen Hersteller arbeitest. Das öffnet mir viele Türen. Ich habe mich vor einer Saison noch nie so gut gefühlt."