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Ferrari-Junior ersetzt Hülkenberg
Oliver Bearman bekommt Haas-Cockpit

Oliver Bearman wird wie erwartet 2025 zum Haas-Stammfahrer aufsteigen. Der erst 19-jährige Ferrari-Junior erhielt gleich einen mehrjährigen Vertrag beim US-Team.

Oliver Bearman - Formel 1 - Haas - 2024
Foto: Haas

Wenn es in diesem Tempo weitergeht, dann sind bis zum Start der Sommerpause alle freien Cockpits für 2025 gefüllt. Vor wenigen Tagen erst wurden bei Alpine und Aston Martin neue Verträge unterschrieben. Nun zieht auch Haas nach. Der Rennstall aus North Carolina hat Ersatz für Nico Hülkenberg gefunden, der in der Winterpause zu Sauber wechselt.

Wie erwartet erhält Oliver Bearman eine Beförderung zum Stammpiloten. Der Ferrari-Junior ist aktuell schon als Ersatz- und Testpilot bei Haas an Bord. Zur Vorbereitung auf das erste Jahr als Stammfahrer, absolviert der Teenager ein ausgiebiges Erprobungsprogramm, zu dem auch sechs Einsätze in Freitagstrainings gehören. Der Dritte steht dieses Wochenende beim Heimspiel in Silverstone an.

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Bearman durfte letztes Jahr auch schon einen vollen Testtag im Haas in Abu Dhabi abspulen. Darüber hinaus kann der Youngster bereits einen ersten Grand-Prix-Einsatz vorweisen. In Saudi-Arabien durfte der Engländer kurzfristig in den Ferrari steigen, nachdem Carlos Sainz mit einer Blinddarm-Entzündung ausgefallen war. Der Rookie meisterte die Aufgabe mit Bravour und sammelte mit Platz sieben direkt die ersten sechs WM-Punkte.

Oliver Bearman - Formel 1 - Ferrari - GP Saudi-Arabien 2024
xpb

Mit seinem Formel-1-Debüt 2024 in Saudi-Arabien bewies Bearman, dass er bereit ist für ein Stammcockpit in der Formel 1.

Bearman mit Startnummer 87

Neben den sporadischen Einsätzen in der Königsklasse geht Bearman dieses Jahr auch noch in der Formel 2 an den Start. Hier lief es in der ersten Saisonhälfte allerdings nicht ganz nach Plan. In Spielberg am vergangenen Wochenende feierte der talentierte Junior endlich den ersten Sieg im Sprintrennen. Serienchef Bruno Michael gratulierte mit den Worten: "Das war gutes Timing!" Da konnte man schon ahnen, dass die Bekanntgabe der Beförderung unmittelbar bevorstehen würde.

"Es ist schwer in Worte zu fassen, was das bedeutet", freute sich Bearman über den bevorstehenden Aufstieg. "Es laut auszusprechen, dass ich ein Formel-1-Pilot für Haas sein werde, macht mich extrem stolz. Einer von wenigen Menschen zu sein, das zu tun, von dem sie schon als Kind geträumt haben, ist einfach unglaublich. Ich möchte allen bei Haas danken, dass sie an mich glauben und mir vertrauen, ihr Team gut zu repräsentieren."

Der Neuling wird 2025 übrigens die Startnummer 87 auf seinen neuen Dienstwagen kleben lassen. Dabei handelt es sich um die alte Startnummer seines Vaters. Die Zahl entstand durch eine Kombination der Geburtstagszahlen von Ollie und seinem Bruder. Mit dem Einstieg von Bearman werden kommenden Saison vier Briten in der Königsklasse an den Start gehen – dazu kommt mit dem in London geborenen Thailänder Alex Albon noch ein Halb-Engländer.

Teamchef Ayao Komatsu freut sich schon auf seinen neuen Schützling: "Es ist aufregend, einem so talentierten Fahrer wie Oliver Bearman das erste Stammcockpit in der Formel 1 zu geben. Er hat sich unter der Führung der Ferrari Academy zu einem unglaublich reifen Fahrer entwickelt, was man bei seinem Last-Minute-Einsatz in Saudi-Arabien sehen konnte. Da hat Oliver bewiesen, dass er bereit ist für die Aufgabe. Und das haben wir auch bei seinen Trainingseinsätzen im Haas beobachten können."

Oliver Bearman - Formel 1 - Haas - 2023
Haas

Die Ingenieure loben immer wieder die Reife des talentierten Teenagers.

Mehrjähriger Vertrag für Bearman

Das Nachwuchstalent unterschrieb direkt einen mehrjährigen Vertrag beim US-Team, der ihn bis in die 2026 beginnende neue F1-Ära zum Haas-Piloten macht. Eigentlich wollte Teambesitzer Gene Haas keine Neulinge mehr ans Lenkrad seiner Autos lassen und stattdessen eher auf den Faktor Erfahrung setzen. Die letzten Haas-Rookies, Mick Schumacher und Nikita Mazepin, bezahlten mit zahlreichen Crashs viel Lehrgeld, was den Boss nachhaltig verärgerte.

Doch im Fall von Bearman scheint man so überzeugt von den Qualitäten des Fahrers zu sein, dass man hier eine Ausnahme macht. Allerdings erklärte Teamchef Komatsu schon, dass man für das zweite Cockpit auf jeden Fall einen routinierteren Piloten verpflichten will. Zuletzt verdichteten sich die Gerüchte, dass Esteban Ocon der Wunschkandidat ist. Doch der Alpine-Pilot steht auch bei Sauber und bei Williams auf der Liste.

Sollte Ocon nicht kommen, könnte Daniel Ricciardo zu einer Option werden. Der Australier muss bei Toro Rosso um sein Cockpit fürchten, weil Liam Lawson mit Unterstützung von Helmut Marko auf einen Stammplatz drängt. Kevin Magnussen, der aktuell noch für Haas auf Punktejagd geht, hat nur Außenseiterchancen auf eine Vertragsverlängerung. Der Däne wird wohl in den Langstreckensport wechseln, sollte er keinen Platz in der Formel 1 finden.

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