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Ocon glaubt an Alpine-Fortschritte
„Gute Ideen in der Pipeline“

Den Start in die Saison hatte sich Alpine anders vorgestellt. Der Speed passte eigentlich nur in Australien. Dort nahmen sich Pierre Gasly und Esteban Ocon allerdings am Ende gegenseitig aus dem Rennen. Wenigstens die Entwicklungen in der Fabrik stimmen optimistisch.

Esteban Ocon - Alpine - GP Australien 2023 - Melbourne
Foto: Wilhelm

Alpine startete mit zwei Punkten in Bahrain und mit sechs Zählern in Saudi-Arabien ins Formel-1-Jahr 2023. Im ersten Rennen stritt sich der französische Nationalrennstall mit Alfa-Romeo-Sauber um den achten Platz. Im zweiten hatte Alpine das fünftschnellste Auto, fuhr aber ein ziemlich einsames Rennen. Red Bull, Aston Martin, Mercedes und Ferrari waren zu schnell. Esteban Ocon gab zu: "Die Ferrari sind vor meinen Augen Runde um Runde weiter weggezogen." Die Roten selbst waren in diesem Rennen abgeschlagen vierte Kraft.

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In Australien konnte man eine deutliche Formsteigerung feststellen. Pierre Gasly hatte den Ferrari von Carlos Sainz im zweiten Rennteil dauerhaft im Visier. Alpine verkleinerte die Lücke nach vorn und nahm bereits Kurs auf zweistellige WM-Punkte. Bis ein Unfall beim zweiten Neustart die Fahrer aus dem Rennen riss. Gasly und Ocon schalteten sich gegenseitig aus. "Wir haben darüber gesprochen. Alles ist gut. Es gibt keinen Groll", erklärte Ocon. Zwar reiste Alpine ohne WM-Punkte ab, hatte aber wenigstens die Gewissheit, dass der A523 unter bestimmten Umständen eine gute Pace hat.

Pierre Gasly - Alpine - GP Australien 2023 - Melbourne - Qualifikation
Wilhelm
In Australien zeigte Alpine die bisher beste Saisonleistung - gemessen am Speed.

Alpine muss es über Entwicklung richten

Kühle Temperaturen, ein glatter Asphalt, wenige langsame und dafür umso mehr schnelle Passagen schmecken dem Alpine offenbar. Mit dem Layout im Albert Park hatte das rosafarbene Auto aber bereits im Vorjahr harmoniert. 2022 fuhr Fernando Alonso bis zu seinem Unfall im Q3 um die ersten beiden Startreihen. Ocon sicherte sich im Rennen einen siebten Platz. Erst das nächste Rennen in Baku wird zeigen, ob der Rennstall aus Enstone tatsächlich den richtigen Pfad gefunden hat.

Der aktuell sechste WM-Platz mit acht Punkten ist eine Enttäuschung. Alpine hat sich zum Ziel gesetzt, den vierten Rang aus dem Vorjahr zu wiederholen, und den Abstand auf das Spitzentrio zu verringern. Während Aston Martin in die Topgruppe vordrang, ist Alpine nicht den erhofften Schritt gegangen. Mit einem aggressiven Entwicklungsprogramm will das nun unter der Saison nachholen.

Den Aufschwung von Aston Martin nehmen viele im Feld als positives Beispiel, dass man nach oben klettern kann. Doch das Team aus Silverstone hat es mit einem neuen Auto geschafft. Signifikante Unterschiede unter der Saison zu machen, ist ungleich schwerer. Für gewöhnlich unterscheidet sich das Entwicklungstempo speziell im vorderen Feld nicht groß. "Wir müssen daran glauben, dass es möglich ist. Sonst brauchen wir gar nicht zu fahren", meinte Ocon darauf angesprochen bereits vor dem Australien-Rennen.

Esteban Ocon - Alpine - GP Bahrain 2023 - Qualifikation
xpb
Esteban Ocon hat Vertrauen: Die Entwicklungen in der Fabrik stimmen ihn optimistisch.

Ocons Theorie

Der 26-Jährige, der seine vierte Saison mit Renault-Alpine bestreitet, glaubt an seine Mannschaft. "Wir wissen, wo wir uns verbessern müssen. Und dass wir unser Auto stark weiterentwickeln können, haben wir in der vergangenen Saison bewiesen."

Mut machen ihm regelmäßige Abstecher nach Enstone. Ocon ist laut eigenen Angaben mindestens ein bis zwei Mal pro Woche in der Alpine-Fabrik. "Ich war im Design-Büro und habe mir die künftigen Konzepte zeigen lassen. Ich habe gute Ideen gesehen, wie wir das Auto voranbringen können." Teamchef Otmar Szafnauer spricht von sechs Zehntelsekunden, die man bis zum Sommer zulegen möchte.

In Bahrain und in Saudi-Arabien war es auffällig, dass sich die Fahrer schwerer tun als im Vorjahr, am Vordermann dranzubleiben. Eine Erfahrung, die auch Ocon gemacht hatte. "Im letzten Jahr bin ich mit Lando Norris in Jeddah praktisch ein GoKart-Rennen gefahren. Wir haben uns hin und her überholt. Das war diesmal nicht möglich."

Die Zahl der Überholmanöver sank in den ersten beiden Läufen. Im Verdacht hatte der Franzose, dass die neue Unterbodenregel mit um 15 Millimeter nach oben gebogenen Außenkante zu mehr Turbulenzen führt. Ocon fügte aber direkt an. "Wir müssen abwarten, wie es sich über die Saison entwickelt." Das sagte der Franzose vor dem Melbourne-Rennen. Und siehe da: Das Chaos im Albert Park brachte mehr Überholmanöver, als es im Vorjahr der Fall war.

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