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F1-Technik-Vergleich: Nasen
Wer hat die Längste?

Bei der Form der Nasen unterscheiden sich die neuen Formel-1-Autos extrem. Wir haben uns das vordere Ende der neuen Rennwagen im Rahmen der Testfahrten von Barcelona ganz genau angeschaut. In der Galerie präsentieren wir Ihnen die verschiedenen Varianten.

Ferrari - F1-Technik - Nasen - Test - Barcelona - 2022
Foto: Stefan Baldauf

Viele Bereiche des neuen Technik-Reglements sind restriktiv geschrieben. Die Ingenieure haben 2022 deutlich weniger Freiheiten beim Design als früher, was vor allem die Leitbleche und Flügel-Elemente zwischen den Achsen betrifft. Doch bei der Nase konnten sich die Aerodynamiker noch einmal richtig austoben. Auf dieser Technik-Spielwiese ist deutlich mehr Abwechslung möglich als an anderen Teilen der Rennwagen.

Beim Look des Vorderbaus müssen sich die Fans komplett umgewöhnen. Die Frontflügel sind nicht mehr wie früher mit zwei vertikalen Streben an der Nase befestigt. Stattdessen gehen Flügel und Nase jetzt elegant ineinander über. Das Reglement sieht vor, dass mindestens die drei oberen Flaps eine Verbindung mit der Nase eingehen müssen.

Unsere Highlights
George Russell - Mercedes - Formel 1 - Test - Barcelona 2022 - 23. Februar 2022
Stefan Baldauf
Bei Mercedes ragt die Nase bis an die vordere Kante des Hauptblatts des Frontflügels.

Drei Teams mit langen Nasen

Mercedes, Ferrari und Alpha Tauri haben die Nase sogar bis über das unterste Element gezogen. Diese drei Teams sind also mit den längsten Nasen im Feld unterwegs, die sich aber von ihrer Form deutlich unterscheiden. So ragt die rundliche und elegante Spitze des Silberpfeils besonders tief nach unten.

"Die Mercedes-Lösung mit der tiefen Nase generiert vorne mehr Abtrieb. Sie brauchen ihn zum Ausbalancieren, weil sie offensichtlich im Heck viel davon haben", erklärt uns ein Ingenieur der Konkurrenz. Eine kurze Nase lässt dagegen mehr Luft unter dem Auto zum hinteren Teil fließen.

Eine ganze besondere Variante haben sich die Ingenieure von Alpha Tauri ausgedacht. Dem AT03 wurde vorne ein schwarzer Knubbel verpasst, der sogar noch über das Hauptblatt hinausragt. Die Überlappung liegt allerdings auch an der speziellen Fom des Flügels, der sich im zentralen Bereich weit nach oben biegt. Die Nase ragt also insgesamt nicht tiefer nach unten als bei der Konkurrenz.

Alpine - F1-Technik - Nasen - Test - Barcelona - 2022
Stefan Baldauf
Beim Alpine erinnert die silber lackierte Kühl-Öffnung mit ihren vertikalen Streben an einen Mund.

Nasenlöcher in verschiedenen Formen

Auch bei Ferrari ist die Nase ein echter Hingucker. Das vordere Ende läuft so spitz zusammen wie bei keinem anderen Auto im Feld. Dabei schmiegt sich das vordere Ende elegant an das unterste Frontflügelelement an. Ins Auge fällt auch das dreieckige Loch auf der Oberseite, mit dem Kühlluft zum Fahrer ins Cockpit geleitet wird. Diese Öffnungen kann man an fast allen neuen Autos erkennen.

Im Gegensatz zum Ferrari tragen die meisten Autos das Loch ganz vorne an der Nasenspitze. Aber auch hier sind stark variierende Formen zu erkennen. So hat Aston Martin die Öffnung zum Beispiel im traditionellen Stil der Kühlergrills seiner Straßenautos gestaltet. Bei Mercedes gibt es gleich zwei kleine Löcher. Und bei Alpine wurde der "Mund" auffällig silbern lackiert und mit vertikalen Streben versehen, damit keine Fremdkörper eindringen.

Weil die FIA ihre Crashtests bei den neuen Autos verschärft hat, müssen die Nasen nun noch widerstandsfähiger gebaut sein. Im Fall von Upgrades in diesem Bereich wird das erste neue Exemplar also immer für die kontrollierte Zerstörung unter den Augen der Sicherheitsdelegierten reserviert.

In der Galerie zeigen wir Ihnen die Nasen der zehn neuen Formel-1-Autos im Detail.

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