GP Kanada: Williams will zurück in die Top-Ten

Kanada neue Chance für Punkte
Williams zurück in der Spur?

GP Kanada 2025
Zuletzt aktualisiert am 12.06.2025

Neun Rennen ist die Formel-1-Saison 2025 mittlerweile alt. Am Sonntag (15.6.) steht in Montreal der Grand Prix von Kanada an. Schon vor dem Auftakt in das Wochenende haben viele Experten im Fahrerlager Williams als Kandidat für Punkte auf dem Konto.

Das liegt zum einen an dem starken Saisonstart der Traditionstruppe aus Grove und zum anderen am Layout der Strecke. In Barcelona war das noch grundlegend anders. Beim Grand Prix von Spanien gab es die zweite Nullnummer des Jahres. Hier sind die Piloten Alexander Albon und Carlos Sainz wieder auf Gutmachung aus.

"Die Strecke hier passt uns besser als Barcelona", versprach Albon in seiner Presserunde am Donnerstag (12.6.) im Vorfeld des Rennwochenendes. Das Layout mit den vielen Geraden und wenig schnellen Kurven schmeckt dem Williams besser. Der 29-Jährige zog dennoch positive Erkenntnisse aus dem Spanien-Rennen: "Früher war Barcelona eine Bogey-Strecke für uns. Aber wenn man sich anschaut, wie wir uns verbessert haben, dann ist das ein gutes Zeichen. Kein Team hat sich verglichen mit 2024 dort so stark verbessert wie wir." Laut Albon war sogar mehr drin: "Wir sind auf P11 gelandet und konnten im Training nicht viel fahren. Wir waren nicht weit von dem Mittelfeld-Kampf entfernt."

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Sorge vor F1-Konkurrenz

Hinter den vier Top-Teams hat sich Williams nach einem Drittel der Saison als fünfte Kraft etabliert. Mit 54 Zählern hat man bereits 26 Punkte Vorsprung auf Rang sechs, den aktuell Toro Rosso belegt. Doch Albon schaut bereits voraus. Der Thailänder zeigte sich vor dem Grand Prix in Kanada hinsichtlich der Konkurrenz besorgt: "Es gibt jede Menge Upgrades bei der Konkurrenz. Sauber und Aston Martin sind zum Beispiel deutlich schneller geworden. Und wir haben nicht die großen Upgrade-Pakete, die sie ans Auto schrauben."

Williams geht die Sache anders an. "Wir haben auch ein paar Dinge, die kommen werden. Aber wir versuchen für nächstes Jahr so wettbewerbsfähig wie möglich zu sein", verriet Albon in Teilen den Upgrade-Plan seines Teams. Die massiven Regeländerungen werfen ihre Schatten voraus. Seit James Vowles Teamchef ist, liegt der Fokus darauf, für 2026 optimal gerüstet zu sein und wieder an der Formel-1-Spitze kämpfen zu können. Die Hoffnung auf die Zukunft hat in Albons Augen Auswirkungen: "Gegen Ende des Jahres wird es für uns natürlich schwerer. Das liegt in der Natur der Sache."

xpb

Woran hakt es beim FW46?

Die Charakteristik des aktuellen Autos hilft auf gewissen Strecken aber den Trend zu verlangsamen. Der FW46 ist zwar eine gelungene Weiterentwicklung gegenüber dem Vorjahresmodell, doch in schnellen Kurven fehlt es dem Williams immer noch an Performance. Mit Blick auf den Kalender dürften Budapest und Katar noch zu den Bogey-Strecken zählen. Umso wichtiger ist es, die Chancen auf Kursen wie Montreal zu maximieren.

Das will auch Carlos Sainz. Der Spanier ist seit Anfang des Jahres Teil des Teams. Sainz hat nach Anlaufschwierigkeiten den Speed bei Williams gefunden. In der WM-Tabelle schlägt sich das noch nicht nieder. Teamkollege Albon sammelte 42 Punkte, Sainz lediglich zwölf. Das stößt dem viermaligen Formel-1-Sieger sauer auf. "Wir haben bis jetzt noch kein starkes Ergebnis abgeliefert. Von meiner Seite aus kann ich nur sagen, dass ich mich gut an Williams und das Auto angepasst habe. Aber aus verschiedenen Gründen hat es noch nicht geklappt." Diese listete er auf: "Manchmal hat die Strategie nicht gepasst, manchmal hatten wir auch einfach Pech. In Barcelona hatte ich dann persönlich ein schwächeres Wochenende."

In Montreal soll es anders laufen. "Der Speed ist da. In Miami und Imola war die Möglichkeit da, viele Punkte zu holen, aber im Rennen hat das nicht funktioniert. Hier muss es jetzt mal besser laufen, so langsam werde ich ungeduldig."