Steht Mick Schumacher vor einem Formel-1-Comeback?

Kandidat bei einem Formel-1-Neueinsteiger
Bekommt Schumacher eine neue Chance?

Zuletzt aktualisiert am 06.05.2025

Die meisten Formel-1-Cockpits für 2026 sind bereits vergeben. Bewegung ist nur im Red-Bull-Camp und vielleicht bei Mercedes zu erwarten, wo George Russells Vertrag ausläuft. Max Verstappen wird ein Gespenst auf dem Fahrermarkt bleiben, bis er sich entschieden hat, ob er bei Red Bull bleibt oder geht.

Die Fahrer, die im Augenblick noch vertragslos sind, dürfen sich trotzdem Hoffnungen machen. Cadillac hat für 2026 zwei Cockpits zu vergeben. Und eine Entscheidung ist bei den Amerikanern bereits gefallen. Beim Einstieg in die Königsklasse sollen es zwei Piloten mit Formel-1-Erfahrung sein.

Damit wurde die Verpflichtung eines US-Amerikaners auf die lange Bank geschoben. IndyCar-Vizemister Colton Herta galt lange als aussichtsreicher Kandidat für eines der beiden Cockpits. Doch ein hochrangiges Teammitglied verrät: "GM geht mit zwei Prioritäten in das Formel-1-Projekt. Zunächst muss die Leistung stimmen. Erst im zweiten Schritt steht die amerikanische Identität auf dem Zettel." Das erhöht die Chancen für die Bewerber mit Formel-1-Hintergrund. Mit Valtteri Bottas wird ein weiterer erfahrener F1-Pilot mit der Luxusmarke von General Motors in Verbindung gebracht.

Mick Schumacher - Alpine  - WEC - Imola 2025
NurPhoto via Getty Images

Schumacher zeigt in Miami Flagge

Die Teamchefs Graeme Lowdon und Marc Hynes sondieren bereits den Fahrermarkt. Obwohl man keine Eile hat, würde man gerne einen der beiden Fahrer relativ früh bestimmen, um ihn von Anfang an in das Projekt einzubinden. Gespräche wurden bereits mit allen Verdächtigen geführt. Folgende Namen werden gehandelt: Sergio Perez, Valtteri Bottas, Guanyu Zhou, Felipe Drugovich, Patricio O‘Ward.

Auch Mick Schumacher darf sich Hoffnungen machen, im nächsten Jahr ein Cadillac-Werksfahrer zu werden. Der WEC-Pilot von Alpine führt seit geraumer Zeit Gespräche mit dem US-Rennstall. Er reiste zwischen den WEC-Terminen in Imola und Spa eigens nach Miami um sich dort mit den Cadillac-Chefs zu treffen und Flagge zu zeigen. Präsidiumsmitglied Mario Andretti ist indirekt bei der Fahrersondierung beteiligt. "Entscheiden tun andere. Aber sie fragen mich um meine Meinung."

Schumacher war auch bei Cadillacs Abendveranstaltung in Miami Beach eingeladen, wo der Rennstall sein neues Logo präsentierte. Das zeigt, dass es Schumacher ernst mit seinem Interesse meint. Mit 43 GP-Starts und zwölf WM-Punkten in seinen beiden Haas-Saisons und zwei Jahren Simulator-Arbeit bei Mercedes erfüllt der 26-jährige Deutsche die Anforderungen, die von Cadillac verlangt werden.

Cadillac kann die Leistungen von Schumacher auch hautnah verfolgen. In der Sportwagen-WM (WEC) zählt Alpine-Fahrer Schumacher zu den Konkurrenten von Cadillac. Zuletzt fuhr der frühere Haas-Pilot den Alpine in Imola auf das Podium. Dazu kommt, dass der deutsche Markt für General Motors nicht unwichtig ist.