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Quali-Erfolg für Schumacher
„Es war sogar noch mehr drin“

GP Kanada 2022

Die beiden Haas-Piloten starten in Montreal aus der dritten Startreihe. Mick Schumacher absolvierte das beste Qualifying seiner Karriere. Am Ende war der Youngster trotzdem nicht ganz zufrieden. Im Rennen erwartet Schumi eine Verteidigungsschlacht.

Mick Schumacher - Haas - Formel 1 - GP Kanada - Montreal - 18. Juni 2022
Foto: Motorsport Images

Das Montreal-Wochenende hatte für das Haas-Team alles andere als verheißungsvoll begonnen. Am Freitag suchten die Piloten vor allem mit den weichen Reifen vergeblich nach Grip auf dem schnellen Stadtkurs. Und dann entdeckten die Ingenieure am Abend auch noch ein technisches Problem am Auto von Kevin Magnussen, dessen Behebung eine Nachtschicht von den Mechanikern erforderte.

Doch dann zog der große Regen über Montreal und mit einem Mal waren alle Sorgen verschwunden. Im dritten Training ließen es die Piloten noch ruhig angehen. Doch im Qualifying waren Magnussen und Teamkollege Mick Schumacher dann zur Stelle. Die rot-weißen Rennwagen parken am Start geschlossen in der dritten Reihe.

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"Die Plätze fünf und sechs sind zusammengerechnet das beste Quali-Ergebnis in der Geschichte unseres Teams", lobte Rennstall-Boss Guenther Steiner. "Beide Fahrer haben eine super Arbeit abgeliefert, wie das ganze Team. Unter schwierigen Bedingungen sind alle ruhig geblieben und wir haben das Beste rausgeholt."

Für Schumacher war der sechste Platz das mit Abstand beste Quali-Ergebnis seiner Karriere. Doch ganz zufrieden war der 23-Jährige am Ende nicht: "Ich hatte sogar noch auf etwas mehr gehofft. Im Auto hat mehr dringesteckt. Leider konnte ich aus dem letzten Reifensatz nicht alles rausholen. Ich war auf einer guten Runde unterwegs, bin dann aber auf Carlos (Sainz) aufgelaufen. Durch das Abbremsen sind die Reifen ausgekühlt. Dann hat mir in den ersten Kurven der nächsten Runde der Grip gefehlt."

Mick Schumacher - Haas - Formel 1 - GP Kanada - Montreal - 18. Juni 2022
Motorsport Images
Schumacher kämpfte sich wie ein alter Hase durch die Fluten.

Schumi liefert unter Druck ab

So mussste sich Schumacher am Ende im Teamduell knapp geschlagen geben. In den ersten K.O.-Runden hatte er Magnussen noch locker im Griff. Wie ein alter Hase navigierte der Formel-2-Meister von 2020 seinen Rennwagen durch die Fluten. Und das auf einer anspruchsvollen Strecke, auf der Schumi zuvor noch nie unterwegs war.

"Es war nicht einfach mit dem stehenden Wasser zu Beginn. Aber mir hat es Spaß gemacht unter diesen Bedingungen zu fahren. Ich habe mich von der ersten Runde an sehr wohlgefühlt im Auto und das hat sich dann auch in den Rundenzeiten widergespiegelt", strahlte der Youngster.

Nach den ärgerlichen Crashs in Jeddah und Monte Carlo hatte Teamchef Steiner eigentlich die Parole ausgegeben, nur das Auto heil über die Runden zu bringen. Dass unter diesem Druck ein so gutes Ergebnis raussprang, war nicht unbedingt zu erwarten. "Es beweist, dass ich nicht ohne Grund hier bin", richtete Schumi das Wort an seine Kritiker. "Dabei sollte ich eigentlich schon in den Juniorserien genug gezeigt haben, dass ich meinen Platz in der Formel 1 verdient habe."

Mick Schumacher - Haas - Formel 1 - GP Kanada - Montreal - 17. Juni 2022
Haas
Bei trockenen Bedingungen am Sonntag wird es schwer, die Position zu halten.

Verteidigungsschlacht im Rennen

Die Frage lautet nun, ob es am Sonntag endlich auch mit den ersten WM-Punkten seiner F1-Karriere klappt. So gut war die Ausgangsposition noch nie. Der Pilot weiß aber, dass es keine einfache Aufgabe wird. "Wir haben einige Autos im Nacken, die schneller sind als wir. Aber hier in Montreal kann immer alles passieren."

Nach den Grip-Problemen am Freitag entschieden sich die Haas-Piloten zusammen mit ihren Ingenieuren für größere Flügel. Das macht sie jedoch verwundbar auf den langen Geraden. "Wir werden sicher nicht einfach aufgeben. Wir müssen versuchen im DRS-Fenster vorne dran zu bleiben. Dann könnte es gut aussehen", gibt sich Schumacher optimistisch.

Weil beide Haas-Renner am Start nur acht Meter entfernt voneinander losfahren, könnten sich beide gegenseitig Schützenhilfe leisten. "Wir wollen natürlich das beste Ergebnis für das Team rausholen. In den Besprechungen müssen wir uns genau überlegen, was zu tun ist, um diese Positionen zu behalten."

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