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Schumacher kontert Kritik an Steiner
„Ich mag, dass Guenther mich pusht“

GP Kanada 2022

Einige Medien glauben, dass Guenther Steiner eine Mitschuld daran trägt, dass es bei Mick Schumacher aktuell nicht läuft. Vor dem Rennen in Kanada hat der Pilot seinem Teamchef Rückendeckung gegeben. Schlechte Nachrichten kamen derweil von den Ingenieuren. Das Frankreich-Upgrade kommt erst in Ungarn.

Mick Schumacher - Haas - Formel 1 - GP Kanada - Montreal - 16. Juni 2022
Foto: ams

Mick Schumacher kommt aus den Schlagzeilen nicht raus. Die große Hoffnung der deutschen Formel-1-Fans wartet nach seiner ordentlichen Rookie-Saison immer noch auf die ersten WM-Punkte. Mit seinen Crashs in Jeddah und Monte Carlo hat sich der 23-Jährige zusätzliche Kritik eingefangen. Auch in Baku wurde es nichts mit den ersten Zählern, was aber vor allem an der unzuverlässigen Technik lag.

Einige Medien suggerierten zuletzt, dass Guenther Steiner ein Teil des Problems sei. Der Teamchef übe zu viel Druck auf seinen Schützling aus, so der Vorwurf. Doch Schumacher selbst kann über diese These nur lachen: "Den einzigen Druck, den ich aushalten muss, mache ich mir selbst. Ich genieße diese Situatuion sogar auf eine Art. Damit musste ich ja auch schon früher umgehen. Und am Ende ging es meistens erfolgreich aus."

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Auch Steiner zeigte sich verwundert über die Vorwürfe, denen er sich ausgesetzt sah: "Warum sollte ich Mick nicht unterstützen. Er ist Teil des Teams. Das macht doch keinen Sinn. Wir wollen ja auch, dass er erfolgreich ist. Jetzt wurde groß aufgeblasen, dass wir angeblich nicht miteinander reden. Da lachen wir inzwischen nur noch drüber. Offenbar weiß es jeder besser als wir."

Mick Schumacher - Haas - Formel 1 - GP Kanada - Montreal - 16. Juni 2022
Motorsport Images
Schumacher kennt die Strecke in Montreal nur aus dem Simulator.

Steiner hat Geduld mit Schumacher

Der Südtiroler zeigte Verständnis für seinen Youngster: "Es ist keine leichte Situation für ihn.. Nach dem Crash von Monte Carlo kamen die Rennen in Baku und Montreal. Das Beste, was er bei diesen Rennen tun kann, ist nicht noch mehr zu beschädigen. Ich hoffe, dass er dann auf den Strecken stark zurückkommt, die bei der Suche der Limits etwas mehr Platz bieten."

Spezifische Ziele habe das Team nicht gesetzt. Schumacher soll sich in Ruhe auf seinen Job konzentrieren und sich so wieder Selbstvertrauen holen. Der Pilot dementiert übrigens, dass sein Vertrauen einen Knacks bekommen hat: "Ich habe keine Zweifel in meine Fähigkeiten und daran, dass dieses Jahr noch gut wird. Wir hatten einfach auch etwas Pech. Wenn das Glück zurückkommt, sollte es ganz anders aussehen."

An Berichten, wonach Haas den deutschen Piloten schon vor die Tür setzen wollte und der Rauswurf nur von Ferrari verhindert wurde, sei nichts dran, versichterten Fahrer und Teamchef unisono: "Man sollte nicht allen Gerüchten Glauben schenken", winkte Schumacher ab. "Es war einer der ersten Tipps, die mein Papa mir gegeben hat, keine Nachrichten zu lesen. Das habe ich mir auch zu Herzen genommen."

Auch die Kritik am fehlenden Support versuchte der Pilot ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen: "Ich weiß, dass mich das Team komplett unterstützt. Wir wachsen durch solche Situationen sogar noch näher zusammen. Ich habe mich von Guenther immer unterstützt gefühlt. Er pusht mich jedes Mal. Und das ist es auch, was ich von einem Teamchef möchte."

Haas - Formel 1 - GP Kanada - Montreal - 16. Juni 2022
ams
Das ursprünglich für Frankreich geplante Upgrade-Paket kommt wohl erst in Ungarn.

Letztes Haas-Upgrade in Ungarn

Wann es endlich mit den ersten Punkten klappt, hängt natürlich auch an der Konkurrenzfähigkeit des Autos. Bisher war Haas relativ sparsam, was technische Upgrades anging. Steiner hatte zuletzt für Paul Ricard eine größere Ausbaustufe angekündigt. Doch daraus wird wohl nichts.

"Wir hatten ursprünglich mit Frankreich geplant, aber jetzt sieht es eher nach Ungarn aus", musste der Teamchef zugeben. "Wir wollten erst noch etwas im Windkanal checken. Aber jetzt arbeiten wir mit aller Kraft an der Produktion der Teile." Wie groß das Paket ausfällt, wollte Steiner nicht verraten. Nur so viel: "Man wird den Unterschied am Auto sehen können. Ich hoffe, dass wir auch bei der Performance einen ordentlichen Fortschritt erzielen können."

Die Hoffnung auf das Ungarn-Upgrade ist groß. Nach Aussage von Steiner ist es die erste und letzte Ausbaustufe für den VF-22. "Wir werden dann unseren Fokus auf das nächstjährige Auto verschieben und planen nicht mit weiteren Upgrades. Wenn wir bei der Entwicklung noch irgendwas finden, was uns dieses Jahr weiterhilft, dann kann es sein, dass wir noch einmal Teile für das jetzige Modell produzieren. Aktuell ist aber nichts geplant."

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