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Alle Formel-1-Türen geschlossen
Doppelrolle für Mick Schumacher?

Mick Schumacher wird auch 2024 kein Stammcockpit in der Formel 1 bekommen. Für die Jahre danach sieht es ebenfalls nicht gut aus. Toto Wolff hält ihm aber immerhin den Platz auf der Mercedes-Ersatzbank frei.

Mick Schumacher - Mercedes - 2023
Foto: Mercedes

Mick Schumacher hat den Traum vom Erfolg in der Königsklasse noch nicht aufgegeben. Doch nach einer Saison als dritter Mann bei Mercedes wird der Deutsche wohl auch 2024 keine Chance bekommen, sein Talent als Stammfahrer unter Beweis zu stellen. Mittlerweile haben sich alle Formel-1-Türen für das 24-jährige Talent geschlossen.

Bei Alfa Romeo hält man lieber an Guanyu Zhou fest, obwohl der Chinese auch in seinem zweiten Jahr nicht den Durchbruch geschafft hat. Im Duell mit Felipe Drugovich um das Stammcockpit für 2024 setzte sich am Ende angeblich die größere finanzielle Mitgift durch. Solange Audi noch nicht komplett die Kontrolle übernommen hat, kann Sauber die Millionen aus China gut gebrauchen.

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Keine Chance bei Williams

Dass Schumacher auf der Kandidatenliste noch weiter hinten stand, bedeutet für die Zukunft nichts Gutes. Sollten irgendwann mal größere Namen bei Sauber bzw. Audi anklopfen, dann dürfte der Formel-2-Meister von 2020 erst recht keine Chance bekommen. Dass ihm der große Name oder der deutsche Ausweis helfen, ist reines Wunschdenken.

Mick Schumacher - McLaren - 2023
McLaren

Mick Schumacher fungiert aktuell als Ersatzmann bei Mercedes und McLaren.

Auch bei Williams hat Schumacher keine Chance. Mit seiner zweiten Saison bei Haas und dem verlorenen Duell gegen Magnussen konnte er die Verantwortlichen nicht überzeugen. Hier steht Drugovich ebenfalls höher im Kurs. Will der letztjährige Formel-2-Champion 2024 beim britischen Traditionsteam zum Zug kommen, muss er aber noch ein paar Sponsor-Millionen auftreiben.

Wahrscheinlicher ist, dass Logan Sargeant noch eine zweite Saison dranhängen darf, wenn der Rookie aus Florida jetzt keine große Negativserie startet. Ein US-amerikanischer Fahrer ist wichtig für den Rennstall und die Formel 1. Die Teamführung um James Vowles weiß außerdem, dass Sargeant den nötigen Speed besitzt. Er muss nur noch konstanter werden und die Fehlerquote minimieren.

Tsunoda-Verlängerung in Suzuka

Die Tür bei Alpha Tauri ist auch zu. Genauer gesagt, war sie niemals wirklich offen. Die Vertragsverlängerung mit Yuki Tsunoda für 2024 soll schon in Suzuka verkündet werden. Mit dem zweiten Fahrer lässt sich Red Bull noch etwas Zeit. Trotz der guten Leistungen von Liam Lawson hat Daniel Ricciardo die besseren Chancen, das Stammcockpit zu ergattern. Er muss nach der Handverletzung nur da anknüpfen, wo er vor der Sommerpause aufgehört hat.

Yuki Tsunoda - Alpha Tauri - Monster Truck
Red Bull

Yuki Tsunoda wird wohl noch so lange bei Alpha Tauri bleiben, bis Honda von Bord geht.

Alle anderen Formel-1-Teams haben ihr Personal für die nächste Saison schon bekanntgegeben. Damit muss Mick Schumacher Plan B aktivieren. Ein weiteres Jahr ohne Fahrpraxis kann sich das Talent nicht leisten. So hat er die Fühler bereits in Rennserien außerhalb der Formel 1 ausgestreckt. Nach Informationen unseres Schwesterblatts "Motorsport aktuell" steht Schumi Jr. beim WEC-Team von Alpine auf der Wunschliste.

Es heißt, der französische Hersteller habe Mick Schumacher zu einem der beiden Testtermine mit dem A424_β eingeladen. Die Sportwagen-WM wäre für Schumacher sicher eine gute Alternative. Hier kann er auf internationaler Bühne sein Talent zeigen. Die LMDh-Autos bieten eine ordentliche Technik-Basis. Und beim 24h-Rennen in Le Mans schaut die ganze Motorsportwelt zu.

Als Alpine-Werksfahrer bestünde bei entsprechenden Leistungen natürlich auch noch die Möglichkeit, ins Formel-1-Programm der Equipe quer zu wechseln. Dort sitzen aber Esteban Ocon und Pierre Gasly aktuell noch fest im Sattel. Und mit Jack Doohan und Victor Martins hat Alpine zwei starke Junioren in der Hinterhand.

Mick Schumacher - Toto Wolff - Mercedes - Formel 1 - GP Bahrain 2023
Wilhelm

Toto Wolff hält die Mercedes-Tür für Schumacher offen.

Kein Mercedes-Einwand gegen Doppelrolle

Das Schumacher-Camp will die Gerüchte um den Alpine-Wechsel weder bestätigen noch dementieren. Die große Frage lautet nur, ob der Youngster weiter bei Mercedes einen Fuß in der Formel-1-Tür hat, wenn er das Sportwagen-Abenteuer antritt. Teamchef Toto Wolff kündigte an, seinem Schützling keine Steine in den Weg zu legen.

"Mick hat hier einen Platz als Reservefahrer, er ist Teil der Familie. Wir hoffen, dass er mit uns in dieser Rolle bleibt. Wir werden ihm Zeit im Auto geben. Wenn er einen Sitz bei einem anderen Hersteller bekommen kann, in WEC, bei den Sportscars oder woanders, wird er immer diesen Heimathafen hier haben", erklärte der Österreicher am Rande des GP Singapur.

Mercedes würde seinem dritten Mann sogar die Kombination von zwei Jobs für unterschiedliche Arbeitgeber ermöglichen: "Welches Programm auch immer er nebenbei macht, kann er bei uns als Reservefahrer bleiben, wenn es von der anderen Seite möglich ist." Die Frage lautet nur, ob Alpine die Doppel-Rolle zulässt.

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