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Kontakt zu IndyCar-Team
Wechselt Schumacher in die USA?

Der IndyCar-Teambesitzer Dale Coyne bestätigte beim Indy 500, dass es Kontakt zu Mick Schumacher gibt. Noch würde der Deutsche aber lieber seinem Traum des Formel-1-Comebacks hinterherjagen. Wir blicken auf die Optionen.

Mick Schumacher - Formel 1 - 2023
Foto: Wilhelm

Obwohl Dale Coyne Racing nicht zu den Top-Adressen gehört, genießt das Team in der US-Meisterschaft einen Ruf als Sprungbrett und Talentschmiede. Zuletzt gab der frühere Rennfahrer zum Beispiel Romain Grosjean und dem mittlerweile zweimaligen Champion Álex Palou die erste Chance. Wenn es nach ihm ginge, wird Mick Schumacher sein nächster großer Coup.

Gegenüber auto motor und sport erklärte er beim Saisonhighlight: "Es gibt all diese Formel-2-Fahrer, die Erster oder Zweiter werden, aber keine echte Zukunft in der Formel 1 haben. Mick Schumacher ist ein perfektes Beispiel. Wir würden es lieben, einen so großartigen Piloten hier zu begrüßen."

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Ein deutscher Fahrer in Coyne-Diensten wäre nichts Neues. Der Geschäftsmann setzte schon André Lotterer, Andreas Wirth, Michael Krumm und Christian Danner ein. Bei den genannten Fahrern handelte es sich allerdings nur um sporadische Auftritte in einzelnen Rennen.

Indy 500 2024 - Katherine Legge - Dale Coyne Racing
IndyCar

IndyCar-Urgestein Dale Coyne (links) würde sich freuen, wenn bald Mick Schumacher seine Formel-Renner auf dem Speedway beschleunigen würde. Doch auch dem nächstjährigen Neueinsteiger Prema wird Interesse nachgesagt.

Erste Gespräche, aber nichts Handfestes

Wie im Fall von Romain Grosjean war Dale Coyne um den Kontakt bemüht. Angeblich steht man im Austausch mit dem Deutschen. Die Wahrscheinlichkeit einer schnellen Einigung sei aktuell jedoch gering. "Wir sprechen mit Mick Schumacher. Noch setzt er seine Hoffnungen aber in das Alpine-Engagement. Ich würde mich freuen, wenn wir die Chance bekämen."

In dieser Saison absolviert Schumacher aktuell ein Doppelprogramm. Parallel zur Rolle als Mercedes-Testfahrer bestreitet er für die Langstrecken-Sparte von Alpine die gesamte WEC-Saison samt dem Highlight Le Mans. Das Engagement in der Sportwagen-WM wählte Schumacher mit der Formel 1 im Hinterkopf.

Durch den kleineren Kalender im Vergleich zu Serien wie der IndyCar und durch einige Rennen auf Formel-1-Strecken kann der 25-Jährige den Kontakt zur Königsklasse halten. Zudem ist die hohe Fahrzeit in der Langstrecke wichtig, um wieder in den Renn-Rhythmus zu kommen. "Mir hat das Rennfahren gefehlt und die WEC war die bestmögliche Option dafür. Natürlich schiele ich mit einem Auge immer auf die Formel 1", sagte Schumacher zu Projekt-Beginn.

WEC - 6h Spa - Alpine - Mick Schumacher
xpb

Bei seinen bisherigen WEC-Auftritten blieb Mick Schumacher erfolglos, aber konnte trotzdem mit guten Leistungen überzeugen.

Schumacher nicht oben auf der Liste

Bislang verlief die WEC-Saison mangels Top-10-Resultaten aber eher glücklos. Dennoch konnte er zumindest Alpine-Sportboss Bruno Famin überzeugen. Auf die Frage nach einem möglichen Aufstieg Schumachers ins Formel-1-Werksteam erklärte der Franzose am Sky-Mikrofon: "Es wäre ein Fehler, einen Mick Schumacher nicht auf der Liste zu haben."

Auf welcher Stelle seiner Liste der ehemalige Ferrari-Junior gerade steht, wollte Famin in Monaco aber nicht verraten. Die Auftritte in der Langstrecken-WM sind aber nur bedingt aussagekräftig: "Wir sind sehr happy mit Mick, er ist superschnell. In der WEC ist das aber gar nicht das Wichtigste. Man muss dort eher ein konstant gutes Niveau zeigen und sich als Teamplayer präsentieren. Ich bin sehr beeindruckt von seiner Einstellung", lobte Famin.

Nach Informationen von auto motor und sport ist Schumacher bei Alpine aber nicht erste Wahl. Jack Doohan und Victor Martins, die aus dem eigenen Junior-Programm kommen, erhalten wohl eher den Vorzug, sollte einer der Stammfahrer abwandern. Auch bei Haas, Williams, Sauber und Toro Rosso stehen aktuell andere Piloten weiter oben auf der Liste.

Mick Schumacher - GP Monaco 2024
Wilhelm

Schumacher muss sich das Geschehen, wie hier in Monaco, von der Seitenlinie aus anschauen. Eine Einwechslung ist momentan nicht in Sicht.

Keine Beförderung bei Mercedes

Bei Mercedes hat Schumacher auch keine Chance auf den Aufstieg. Hier wartet Toto Wolff immer noch auf Max Verstappen. Sollte der Niederländer Red Bull nicht verlassen, rückt wohl Supertalent Andrea Kimi Antonelli nach. Der Italiener spulte, genau wie Schumacher und George Russell, in der Woche nach Miami Testrunden in einem alten Silberpfeil in Silverstone ab. Wegen der unterschiedlichen Programme ließen sich die Zeiten aber nur schwer vergleichen.

Schumacher-Managerin Sabine Kehm war zuletzt häufiger im Formel-1-Fahrerlager unterwegs, um Gespräche zu führen. Noch muss sich der Sohn des Rekordweltmeisters gedulden und darauf hoffen, dass sich irgendwo eine Tür öffnet. "Mein Traum ist es natürlich, in der Formel 1 zu fahren. Das war immer so und wird auch immer so sein. Wir müssen jetzt schauen, dass die ganzen Dominosteine hoffentlich in meine Richtung fallen und ich am Ende mit einem Sitz dastehe. Das ist das Ziel."

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