Michael Schumacher
2003: Schumacher muss kämpfen

Entgegen aller Vorhersagen wird dieses Jahr nicht zum Durchmarsch für die Macht in Rot. Der Ferrari F2003-GA frisst die Hinterreifen. Schumacher muss um seinen sechsten Titel kämpfen und zittern.

Barrichello mit besserem Start

Auch teamintern weht ihm der Wind ins Gesicht. Es ist Barrichellos stärkste Ferrari-Saison. Der Brasilianer nimmt die Reifen weniger stark ran. Als Schumacher beim GP Brasilien sein Auto auf einer Pfütze in die Reifenstapel feuert, führt Rubinho sein Heimrennen an. Bis ihm der Sprit ausgeht.

Verschwörungstheoretiker glauben heute noch, dass Ferrari mit Absicht seine Nummer zwei ins Leere laufen ließ. Barrichello wäre sonst mit einem gehörigen Punktevorsprung auf Schumacher nach Europa gekommen. Man hätte ihn dann schlecht bitten können, für den Chef im Team zu fahren.

Bescheidene Serie zur Saisonmitte

Mit drei Siegen in Folge stellt Schumacher die alte Hackordnung schnell wieder her. Beim GP Österreich schreibt der Seriensieger wieder Geschichte. Ein Feuer beim Tankstopp hält ihn nicht davon ab, weiterzufahren. Und er gewinnt trotzdem.

Zu Saisonmitte zeigen sich die Defizite am Ferrari. Schumacher legt eine für ihn bescheidene Serie hin: Platz 5, 3, 4, 7 und 8. Die Williams-BMW geben den Ton an und Kimi Räikkönen punktet regelmäßig im McLaren-Mercedes.

Attacke gegen Michelin-Teams

Als der Tross nach Monza kommt, haben Ferrari-Rennleiter Todt und Bridgestone eine Attacke gegen die Michelin-bereiften Gegner vorbereitet. Michelin muss kurz vor dem GP Italien die Karkasse seiner Reifen ändern, weil die alte, seit eineinhalb Jahren verwendete Konstruktion angeblich illegal ist. Das bringt Williams und McLaren aus dem Tritt.

Schumacher gewinnt in Monza und Indy und schüttelt dadurch erst einmal Montoya im Titelrennen ab. Beim Finale in Suzuka reicht ihm ein Punkt. Oder Räikkönen darf nicht gewinnen. Schumacher holt den Punkt in einer Zitterpartie. Vorne erledigt sein Teamkollege den Job. Barrichello gewinnt vor Räikkönen.