Michael Schumacher startet mit drei Siegen in die neue Saison, die endlich seine werden sollte. Der dritte Platz in England, der fünfte in Spanien, jeweils hinter den McLaren-Piloten, gibt noch keinen Anlass zur Sorge.
Schumacher gewinnt sein Heimspiel am Nürburgring, und er sah in Monte Carlo bis zur 56. Runde wie der sichere Sieger aus, ehe ein gebrochener Auspuff die Hinterradaufhängung weichgekocht hatte. Der Sieg im teilweise verregneten Montreal stellte die alte Hackordnung wieder her. Schumacher vor Häkkinen.
Schwarze Serie zur Saisonmitte
Dann begann mit dem Motorschaden beim GP Frankreich eine schwarze Serie. Bei den Rennen am A1-Ring und in Hockenheim kam Schumacher jeweils nur bis zur ersten Kurve. Beide Male kollidierte er im Startgetümmel mit Benetton-Pilot Giancarlo Fisichella.
Inzwischen litt sein Ferrari an einer mysteriösen Krankheit. Bei Hitzerennen reagierten die Hinterreifen mit erhöhtem Verschleiß. In Budapest ist es heiß. Prompt gewinnt Häkkinen vor Schumacher.
Häkkinen überholt Schumacher spektakulär
In Spa wird es während des Rennens heiß. Häkkinen kämpft sich an seinen Gegner heran und überholt spektakulär. Schumacher blockiert den Finnen ein Mal. Beim nächsten Versuch will der Verteidiger den Überrundeten Ricardo Zonta als Prellbock nutzen und zieht auf der linken Seite vorbei. Schumacher ahnt nicht, dass es Häkkinen rechts auf dem Gras probiert.
Die Niederlage von Spa ist der Tiefpunkt der Saison. Wieder scheint ihm der WM-Titel aus den Fingern zu gleiten. Erst eine geänderte Geometrie der Hinterachse des Ferrari löst das Reifenproblem. Mit vier Siegen in Folge macht Schumacher alles klar zum ersten Ferrari-Titel seit 1979.
Titelgewinn in Suzuka
Schlüsselrennen ist der GP Japan, als er Häkkinen in einem atemberaubenden Duell niederringt. Schumacher nutzt einen kurzen Nieselregen um im Tankstopp-Poker die entscheidenden Zehntel auf seinen Widersacher zu gewinnen. Als er nach seinem zweiten Boxenstopp wieder auf die Strecke geht, fliegt Häkkinen von hinten heran. Ross Brawn funkt seinem Fahrer die Worte ins Cockpit: "It's looking good, it's looking bloody good."