Der Sieg von Michael Schumachers Teamkollege Eddie Irvine beim Saisonstart in Melbourne deutet an, dass eine verrückte Saison bevorsteht. Mit Siegen in Imola und Monte Carlo fährt sich der schlecht gestartete Schumacher zurück ins Titelrennen. Sein Gegner heißt wieder Mika Häkkinen.
Beim GP England enden die Titelträume in Stowe Corner. Eine Entlüftungsschraube an den Bremsen vibriert sich ab. Als Schumacher in der Startrunde die Rechtskurve aus 306 km/h anbremsen will, fällt das Pedal durch. Beim Frontalaufprall in den Reifenstapel mit einer Restgeschwindigkeit von 107 km/h bricht sich Schumacher das rechte Bein.
Irvine kämpft um den WM-Titel
Als er nach sechs Rennen Pause mit leisem Druck von Ferrari-Chef Luca di Montezemolo wieder ins Auto steigt, präsentiert sich Schumacher eine überraschende Konstellation. Sein Stallgefährte Irvine kämpft mit Häkkinen um, den WM-Titel, und plötzlich ist die Nummer eins der Sekundant für den Wasserträger.
Bei Schumachers Comeback in Sepang klappt das noch ganz gut. Der Deutsche lotst Irvine zum Sieg. Man sieht Schumacher aber an, wie sehr ihn die Vorstellung irritiert, dass ein anderer die Meriten ernten könnte, Ferrari nach 20 Jahren Pause wieder zum WM-Thron zu führen.
Am Ende muss Ferrari doch noch ein Jahr warten. Häkkinen fährt beim Finale in Suzuka wie von einem anderen Stern. Weil Irvine keine Chance mehr hat, darf Schumacher Zweiter werden.