Michael Schumacher
1995: Zweiter Titel im Kampf gegen Hill

Williams-Renault ist die schnellste Kombination in diesem Jahr. Doch weder Damon Hill noch David Coulthard können davon profitieren. Schumacher schlägt sie mit seiner Fahrkunst, Benetton mit der besseren Strategie.

Der Sieg beim Auftakt in Brasilien wird erst Tage später am grünen Tisch bestätigt. Angeblich fahren Schumacher und der Zweite Coulthard illegales Benzin. Die Teams bekommen zur Strafe keine Punkte, die Fahrer dürfen sie behalten.

Glück im Unglück für Schumacher

Dann schlägt das Pendel erst einmal auf Damon Hill um. Der Engländer gewinnt zwei Mal in Folge. In Imola rutscht Schumacher mit Slicks auf der teilweise noch feuchten Strecke in der Piratella-Kurve aus. Der Unfall hätte leicht ins Auge gehen können, doch der Benetton bleibt trotz des Sturzfluges in die Reifenstapel auf seinen vier Rädern. Für einen Moment hatte es so ausgesehen, als würde sich das Auto überschlagen.

Mit drei Siegen in vier Rennen erobert Schumacher die WM-Führung zurück. In Silverstone kommt es zur ersten von zwei Kollisionen mit Damon Hill. Die zweite folgt in Monza. Beide Male ist der Williams-Pilot bei seinem Überholversuch zu optimistisch. Beide Male profitiert Schumachers Teamkollege Johnny Herbert vom Ausfall der Superstars und gewinnt.

Vorzeitiger Titelgewinn in Aida

Beim drittletzten Grand Prix in Aida macht Schumacher mit seinem achten Saisonsieg vorzeitig alles klar zum zweiten Titel. Der neunte Sieg eine Woche später in Suzuka sichert Benetton auch noch den Konstrukteurs-Titel. Da lässt es sich verschmerzen, dass Schumacher im Finale in Adelaide mit dem übermotivierten Jean Alesi kollidiert und mit gebrochener Hinterradaufhängung aufgeben muss.

Sein zweiter Titel ist ein Beweis seiner Extraklasse, weil er gegen ein besseres Auto gewonnen hat. Highlight ist sein Sieg vom 16. Startplatz in Spa. Auf nasser Fahrbahn fährt Schumacher mit Slicks schneller als Hill mit Regenreifen.