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Mercedes-Upgrade in Imola
Zweifel vor großer Operation

Mercedes hat für Imola ein großes Upgrade-Paket angekündigt. Toto Wolff versucht jedoch, die Erwartungen im Vorfeld etwas zu dämpfen. Die Simulationen versprechen zwar einen ordentlichen Schritt, doch der Teamchef hat Zweifel, dass dieser sofort auf der Strecke ankommt.

Mercedes - Parc Fermé - GP Australien 2023
Foto: Wilhelm

Die Leidenszeit von Lewis Hamilton und George Russell soll bald ein Ende haben. Und auch die Fans erhoffen sich, dass Mercedes mit dem großen Imola-Upgrade endlich wieder in Schlagdistanz zur Formel-1-Spitze rückt. Der aktuelle W14 hat den Ingenieuren zuletzt immer wieder Kopfschmerzen bereitet. Das Miami-Wochenende war ein gutes Beispiel für die Unberechenbarkeit des schwarzen Silberpfeils.

"Es ist die Story dieses Autos: Mal haben wir gute Sessions wie am Freitag, dann ein sehr schwieriges Qualifying und am Sonntag war die Pace wieder solide", schüttelte Toto Wolff ungläubig mit dem Kopf. "Wir müssen verstehen, woran das liegt. Deshalb gibt es nach dem ordentlichen Rennen auch keine Erleichterung. Wir müssen ganz vorne starten, um direkt mit Red Bull und den anderen zu kämpfen. Das ist leider nicht der Fall."

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Der Teamchef hofft, dass der Ärger über den inkonstanten Speed und unliebsame Überraschungen bei der Fahrzeugabstimmung bald schon der Vergangenheit angehören. In Imola ist endlich das große Upgrade-Paket fertig, an dem in der Fabrik in Brackley schon seit Saisonbeginn gewerkelt wird. Kaum hatten die Verantwortlichen bei den Testfahrten in Bahrain gemerkt, dass mit dem aktuellen W14 kein Blumentopf zu gewinnen ist, fiel die Entscheidung zum Großumbau.

Toto Wolff - Mercedes - GP Ausralien 2023
Wilhelm
Toto Wolff hofft, dass die Ingenieure das neue Paket schnell verstehen.

Upgrade-Paket keine Wunderwaffe

"Wir befürchten, dass in unserem Auto etwas steckt, was wir nicht verstehen. Deshalb lautet unser Ziel mit dem Upgrade, bestimmte Variablen zu eliminieren. Wir wollen endlich eine stabile Plattform bekommen, die wir dann weiterentwickeln können", so Wolff. Die Ausbaustufe enthält unter anderem eine neue Vorderradaufhängung, neue Verkleidungsteile (Seitenkästen, Motorhaube) und einen neuen Unterboden.

Mutige Ansagen zum Zeitgewinn will Wolff lieber nicht machen: "Das Upgrade-Paket ist ein großer Eingriff. In der virtuellen Welt verspricht es einen guten Schritt in Sachen Rundenzeit. Wir müssen unsere Erwartungen aber zügeln. In meinen 15 Jahren in der Formel 1 habe ich noch nicht gesehen, dass einer plötzlich mit einer Wunderwaffe gekommen ist, die plötzlich eine halbe Sekunde gebracht hat. Deshalb habe ich meine Zweifel, dass dies hier der Fall ist."

Die Ingenieure erhoffen sich in Imola ein sauberes Wochenende ohne Regen und andere Störfaktoren, um wichtige Daten zu dem Paket zu sammeln. Dass die Formel 1 beim Grand Prix der Emilia-Romagna ein neues Qualifying-Format mit vorgeschriebenen Reifensorten ausprobiert, ist nur ein kleines Ärgernis. Und dass mit Monaco direkt im Anschluss eine wenig repräsentative Strecke auf die Fahrer und die Techniker wartet, nimmt der Teamchef auch locker.

Mercedes - GP Miami 2023
Wilhelm
Kann sich Mercedes bald wieder auf die Jagd nach Red Bull begeben?

Imola-Upgrade in dreifacher Ausführung

Wolff hat Vertrauen in seine Ingenieure: "Wir wissen, wie wir das Auto umbauen. Und wir werden relativ schnell erkennen, ob das Ergebnis mit den Simulationen übereinstimmt. Wir haben drei Rennen direkt hintereinander, um zu lernen und zu verstehen. Danach gibt es dann eine kleine Pause zur Analyse, in der wir entscheiden, welche Upgrades wir noch bringen."

Obwohl der Großumbau so früh in der Saison einen ordentlichen Teil des Entwicklungsbudgets auffressen wird, sei noch genug Luft für die Weiterentwicklung vorhanden – sowohl für den Rest der Saison und auch schon für das nächste Jahr. "Das Upgrade wird uns die Richtung weisen, in die wir in Zukunft gehen müssen. Wir erhoffen uns, die Bereiche herauszufinden, die verantwortlich dafür sind, dass das aktuelle Auto so giftig zu fahren ist", so Wolff.

Um keinen der beiden Piloten zu benachteiligen, werden genügend Neuteile produziert, um zwei Autos mit dem kompletten Paket auszurüsten. Dazu gibt es für den Fall der Fälle noch ein weiteres Kit an Ersatzteilen. Wolff kündigte an, dass im ersten Training direkt beide W14 in der B-Version ausrücken werden. Ein direkter Vergleichstest alt gegen neu würde nichts bringen. "Dafür ist das Paket einfach zu groß."

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