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Mercedes-Upgrade findet Speed
Hamilton verpasst zweiten Platz

GP Spanien 2023

Mercedes lernt seinen runderneuerten W14 immer besser kennen. Nach einem mittelmäßigen Freitag fanden die Ingenieure für Samstag ein besseres Setup. Ein Fehler in Kurve 12 kostete Lewis Hamilton den zweiten Platz.

Lewis Hamilton - Mercedes - Formel 1 - GP Spanien - 3. Juni 2023
Foto: Wilhelm

Es ist ein gutes Zeichen, dass ein fünfter Startplatz für Mercedes eine Enttäuschung ist. Mit der alten Version des W14 war es der Normalfall. Doch diesmal nahm Lewis Hamilton Kurs auf den zweiten Startplatz hinter Max Verstappen. Nach der Bestzeit im Q1 und der viertschnellsten Zeit im Q2 war ein Platz in der ersten Reihe das erklärte Ziel.

Bis Kurve 10 ging alles gut. "Dann gehe ich aufs Gas, und plötzlich kommt das Heck. Ich glaube, dass ich dort zwei Zehntel verloren habe." Diese zwei Zehntel hätten Hamilton vor Carlos Sainz gebracht. Mit einem Max Verstappen außer Konkurrenz hätte der sich wie ein Sieg angefühlt. Teamchef Toto Wolff resümierte mit Frust: "Wir hätten direkt hinter Verstappen liegen müssen, und deshalb ist unsere Enttäuschung so groß."

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Kompromiss-Setup für Samstag

Der runderneuerte Mercedes lernt langsam das Laufen. Es dauert nur etwas länger, bis man ihm es beibringt. Am Freitag sammelten Lewis Hamilton und George Russell mit unterschiedlichen Fahrzeugabstimmungen Daten für die Ingenieure. Russell fuhr mit mehr, Hamilton mit weniger Abtrieb. Die Lösung war ein Kompromiss. Etwas weniger Flügel bei Russell, etwas mehr bei Hamilton.

Lewis Hamilton - Mercedes - Formel 1 - GP Spanien - 2. Juni 2023
xpb
Mercedes versteht das Upgrade immer besser.

Das dritte Training demonstrierte mit den Plätzen 3 und 6 mit vier Zehnteln hinter Verstappen, dass man die richtige Richtung eingeschlagen hatte. Russell sah noch Raum für Verbesserung. Doch der Schuss ging nach hinten los.

Aus Übersteuern wurden Untersteuern. "Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass die Reifen keinen Grip aufbauen. In den Hochgeschwindigkeitskurven fing das Auto an, stark zu hüpfen, so dass ich nicht mehr mit Vollgas durch die Kurven fahren konnte, wie es im dritten Training noch der Fall gewesen war." Der junge Engländer flog im Q2 aus der Wertung und startet neben Sergio Perez vom 12.Platz.

Licht am Ende des Tunnels wird heller

Teamchef Toto Wolff sieht schon beim zweiten Einsatz des in Monte Carlo vorgestellten Upgrades Licht am Ende des Tunnels. "Wir haben mehr Potenzial als wir heute zeigen konnten. Das ist unsere Grundlinie. Auf der können wir aufbauen. Mit der neuen Vorderachse und der etwas traditionelleren Verkleidung haben wir die Fragezeichen des Vorgängers ausgeräumt. Dieser Lernprozess wird Teil unserer Reise zurück zu einem wettbewerbsfähigen Auto sein."

George Russell - Mercedes - Formel 1 - GP Spanien - 3. Juni 2023
Wilhelm
Schaffen die Silberpfeile den Weg zurück auf die Siegerstraße?

Dazu zählt auch, die Reifen zuverlässig in ihr Arbeitsfenster zu bringen. Wolff glaubt, dass diese Aufgabe nicht jedem gleich gut gelungen war und das der Grund für die starken Schwankungen innerhalb der einzelnen Teams war. Es wäre auch eine Erklärung dafür, warum es bei Russell schlechter lief als bei seinem Teamkollegen. Chefingenieur Andrew Shovlin bestätigte: "Im dritten Training funktionierten die Reifen unter ähnlichen Bedingungen noch gut. Da müssen wir also noch etwas lernen."

Mercedes-Piloten auf Kollisionskurs

Das Thema des Tages bei den Silberpfeile war aber nicht die leicht ansteigende Form, sondern ein Zwischenfall am Ende der zweiten Qualifikationsrunde. Hamilton und Russell berührten sich bei 320 km/h auf der Zielgerade. Natürlich unabsichtlich. Die beiden Fahrer wussten nicht, dass sie sich beide auf einer schnellen Runde befanden. Hamilton am Ende, Russell am Anfang. Als Hamilton links vorbeiziehen wollte, scherte Russell ebenfalls nach links aus, nachdem er zunächst dem Windschatten von Carlos Sainz gefolgt war, nun aber an dem Ferrari vorbeiziehen musste.

Toto Wolff versuchte alles um daraus kein Drama werden zu lassen. "Es war ein Missverständnis, ein Mangel an Kommunikation, den wir in der Garage hätten klären müssen. Es war jedoch ein intensiver Moment am Ende von Q2, also gibt es niemanden, dem wir die Schuld geben müssen." Shovlin pflichtete bei: "Leider haben wir die Autos nicht gut koordiniert, so dass beide am Ende der zweiten Session ihre Versuche verloren haben, und dabei wurde auch noch ein Frontflügel beschädigt."

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