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Mercedes sucht den Fehler
Wo fehlen die 1,8 Sekunden?

GP Belgien 2022

Mit den Startplätzen vier und fünf hätte Mercedes unter normalen Umständen noch leben können. Nicht aber mit 1,8 Sekunden Rückstand. Und auch nicht damit von Alpine geschlagen zu werden. Mercedes rätselt, warum der Speed verloren geht.

Lewis Hamilton - Mercedes - Formel 1 - GP Belgien - Spa-Francorchamps - 27. August 2022
Foto: Wilhelm

Lewis Hamilton konnte es nicht glauben, als man ihm den Rückstand zum Trainingsschnellsten Max Verstappen mitteilte. 1,838 Sekunden fehlten dem Spa-Sieger von 2020. "Das ist viel. Das ist ein Schlag ins Gesicht", schluckte der Mercedes-Pilot. Da war es auch kein Trost, dass Verstappen jeden im Feld alt aussehen ließ. Auch der Abstand zu Ferrari war mit 1,2 Sekunden zu groß. Und da standen auch noch zwei Alpine vor dem schnellsten Mercedes.

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Sieben Startplatzstrafen für Motorenwechsel lassen die Niederlage für Mercedes etwas freundlicher aussehen. Lewis Hamilton und George Russell starten von den Plätzen vier und fünf. Doch Teamchef Toto Wolff lässt sich dadurch nicht blenden, auch wenn es im Rennen wie gewöhnlich besser laufen und vielleicht sogar Podestplätze herausspringen sollten. "Egal, welches Resultat wir im Rennen erzielen. Es wird nicht darüber hinwegtäuschen, dass andere um so viel schneller waren und wir vielleicht davon profitieren, dass die von weit hinten starten müssen."

Lewis Hamilton - Mercedes - Formel 1 - GP Belgien - Spa-Francorchamps - 27. August 2022
xpb
Hamilton suchte nach dem Geheimnis des Red Bull.

Überall Zeit verloren

Wolff spricht von der schlechtesten Qualifikationsleistung von Mercedes der letzten zehn Jahre. Das schlimme ist, dass sie die Ingenieure nicht erklären können. Irgendein Parameter muss völlig verrutscht sein. "Es kann nicht sein, dass wir vor vier Wochen von der Pole Position starten und jetzt 1,8 Sekunden zurückliegen. Da muss es etwas geben, was wir nicht verstehen."

Auch die Analyse des Freitagstrainings brachte Mercedes nicht weiter. Da hatte man noch zu niedrige Reifentemperaturen im Verdacht. Sie mögen bei dem kühlen Wetter eine Rolle gespielt haben, doch sie erklären nicht den ganzen Erdrutsch.

Wenn man nur wüsste, was die Silberpfeile bremste. "Unser Auto ist langsam auf den Geraden, instabil im Heck, es untersteuert in den Kurve 8 und 9 und wir haben Bouncing in den schnellen Kurven", klagt Wolff. Die Zahlen belegen die Aufzählung des Schreckens. Mit 333,8 und 332,5 km/h liegen Russell und Hamilton im Topspeed auf den Plätzen 12 und 16. Im kurvenreichen Sektor 2 fahren ihnen die Red Bull und Ferrari um vier bis sechs Zehntel davon.

Lewis Hamilton - GP Belgien 2022
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Hamilton experimentierte noch im dritten Training mit einem flachen Flügel. Am Ende wurde doch auf mehr Abtrieb umgerüstet.

Stochern im Flügel-Irrgarten

Wie sehr die Ingenieure im Nebel stocherten zeigt, dass die Fahrer noch im dritten Training mit unterschiedlichen Heckflügel-Varianten experimentierten. Russell fuhr einen Flügel mit mehr Abtrieb. Hamilton schloss sich der Wahl an, als er mit dem kleineren Flügel sieben Zehntel verlor.

Die Ingenieure bedauerten: "Keiner der beiden Flügel ist so richtig gut. Wir haben den besten Kompromiss genommen." Hat am Ende die neue Technische Direktive gegen das Bouncing Mercedes ausgebremst? Wolff schüttelt den Kopf: "Das würde so einen Riesenabstand nicht erklären."

Mercedes blieb in Spa nur einem Muster treu. Einem Fortschritt folgt ein Rückschritt. So war es nach Barcelona und Silverstone und jetzt auch nach Budapest. George Russell hatte umsonst gehofft, dass nach der Sternstunde von Budapest die Formkurve stetig nach oben zeigt.

"Wir haben bei den ersten beiden Rückschlägen aus den Fehlern gelernt und machen Fehler normalerweise nicht zwei Mal. Deshalb sollten wir jetzt von etwas mehr Beständigkeit ausgehen." Es wurde nichts draus.

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