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Mercedes in Startreihe zwei
„Brauchen größere Schritte“

Mit einer Traumrunde stellte George Russell seinen Mercedes auf den dritten Startplatz. Eigentlich ist der Mercedes nur die vierte Kraft im Feld. Teamchef Toto Wolff ließ sich durch das gute Quali-Ergebnis nicht blenden.

George Russell - Mercedes - Formel 1 - Jeddah - GP Saudi-Arabien - 18. März 2023
Foto: Motorsport Images

Auch wenn die Pole Position weit entfernt lag, war George Russell die Freude nach dem Bahrain-Qualifying anzusehen. Schon über Funk hatte sich der Brite beim Kommandostand bedankt: "Es war eine Freude, dieses Auto heute zu fahren. Auf dieser Strecke erwacht es richtig zum Leben. Das hat viel Spaß gemacht", jubelte der Pilot.

An einer schlechten Balance oder anderen Zickereien mit dem Fahrverhalten liegt es nicht, dass am Ende fast sechs Zehntel auf den Tagesschnellsten fehlten. Der Mercedes schwächelt vor allem bei der aerodynamischen Effizienz. Der Topspeed ist zwar verbessert, aber die Konkurrenz kann mit dem Heck deutlich tiefer fahren und den Ansaugeffekt des Unterbodens besser nutzen.

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George Russell - Mercedes - Formel 1 - Jeddah - GP Saudi-Arabien - 18. März 2023
Wilhelm
George Russell holte alles aus dem Mercedes heraus.

Dritter Startplatz schmeichelhaft

Wenn das Auto von Max Verstappen bis zum Ende durchgehalten hätte, wäre der Rückstand wohl noch etwas größer ausgefallen. Dazu ist Russell im Q3-Finale auch noch eine wahre Traumrunde gelungen, die der Youngster in dieser Qualität wohl nicht jedes Wochenende aus dem Ärmel schüttelt. Und auch eine Strafe für Ferrari-Pilot Charles Leclerc half am Ende mit, dass es Mercedes den dritten Startplatz einnehmen darf.

Dass dieses Ergebnis dem Auto schmeichelt, wusste auch Toto Wolff. Entsprechend nüchtern fiel die Reaktion des Teamchefs aus: "Das Ergebnis war heute wie erwartet. George hat alles rausgeholt. Die Performance ist aber noch nicht da, wo wir hinwollen. Wir brauchen in den nächsten Rennen größere Schritte. Wir wissen jetzt aber immerhin, in welche Richtung es gehen muss. Das ist erfreulich."

Russell äußerte sich da schon etwas euphorischer: "Dass wir heute vor einem Aston Martin und einem Ferrari liegen, übertrifft unsere eigenen Erwartungen. Wir haben zusammen mit dem Team in Brackley über Nacht viel Arbeit investiert, um mehr aus dem Paket herauszuholen als noch am Freitag. Wir wissen aber, dass wir noch nicht im Kampf um die Pole Position mitmischen können."

Lewis Hamilton - Mercedes - Formel 1 - Jeddah - GP Saudi-Arabien - 18. März 2023
Wilhelm
Lewis Hamilton verlor immer im ersten Sektor Zeit auf den Teamkollegen.

Hamilton fühlt sich nicht wohl

Bei Lewis Hamilton war die Stimmung nicht ganz so gut. Der siebenfache Weltmeister hat das interne Quali-Duell erneut verloren. Die Niederlage fiel mit fast vier Zehnteln Rückstand auf den Teamkollegen deutlich aus. "Lewis hat seine Zeit immer im ersten Sektor verloren", analysierte Wolff. "Da hat er immer drei Zehntel liegengelassen. Das müssen wir jetzt untersuchen. Vielleicht war der Reifen noch nicht im Fenster. Die Setup-Unterschiede zwischen den Autos waren gering. Aber es gibt sicher eine Erklärung dafür."

Der Pilot redete nicht lange um den heißen Brei herum: "Ich hatte heute ein wenig zu kämpfen. Egal, welche Änderungen wir vorgenommen haben, wir hatten Probleme, den Speed herauszuholen. Ich fühle mich im Moment einfach nicht richtig wohl im Auto. George hat heute einen großartigen Job gemacht, und er war nicht weit weg von den Autos im Spitzenfeld. Es war nicht der beste Tag, aber es gibt Verbesserungen beim Team."

Mit der Schwäche bei Hamilton liegen die Hoffnungen für den Rennsonntag ganz bei Russell. Toto Wolff glaubt, dass man in Sachen Rennpace nicht so schlecht aufgestellt ist. "Red Bull fährt in einer eigenen Liga. Aber wir sollten auf dem Niveau von Ferrari und Aston Martin kämpfen können." Russell selbst hofft, dass er seine gute Ausgangslage zumindest halten kann: "Die Ansprüche des Teams sind zwar höher, aber ich denke, das Podium sollte morgen möglich sein."

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