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Mercedes hadert mit Reifen
Nah dran und doch vorbei

Mercedes macht in Austin einen starken Eindruck. Trotzdem fehlten am Ende sechs Zehntel zur Pole Position. Der Trick mit zwei Aufwärmrunden, um die Reifen anzuzünden, funktionierte nicht. Was am Samstag ein Problem war, könnte am Sonntag zur Trumpfkarte werden.

George Russell - Mercedes - Formel 1 - GP USA - Austin - 21. Oktober 2022
Foto: Wilhelm

Die Vorzeichen standen gut. Mercedes machte eine Weile den Eindruck, als könne man in den Kampf um die vorderen Startplätze eingreifen. Doch dann fehlten am Ende doch sechs Zehntel auf die Pole Position. Lewis Hamilton und George Russell mussten sich wieder einmal hinter den beiden Ferrari und den beiden Red Bull anstellen. Wegen der Motorstrafen für Charles Leclerc und Sergio Perez starten die Mercedes-Piloten einträchtig aus der zweiten Reihe.

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Der reale Abstand zur Spitze beträgt sogar nur vier Zehntel. Hamilton unterlief in seiner schnellsten Runde in Kurve 15 ein kapitaler Fehler. George Russell fühlte sich einmal mehr nicht wohl in seinem Auto. Der Neuling im Team verlor nach der Sommerpause alle Qualifikationsduelle gegen den Stallrivalen.

"George hat kein Vertrauen mehr in das Auto. Es ist ihm zu unberechenbar, zu launisch bei unterschiedlichen Bedingungen, zu windanfällig. Deshalb holt er auch nicht mehr alles aus ihm heraus. Wir sind aber sicher, dass er sich zurückkämpfen wird", ist Teamchef Toto Wolff zuversichtlich.

Hamilton bestätigt, dass dieser Mercedes das unberechenbarste Auto ist, das er jemals gefahren ist. Doch der Champion kann das mit all seiner Erfahrung besser kompensieren. Der Rekordsieger zeigte sich dennoch enttäuscht, dass er nicht in den Kampf um die erste Startreihe eingreifen konnte.

"Das Auto fühlte sich das ganze Wochenende großartig an. Deshalb bin ich optimistisch in die Qualifikation gegangen", berichtete der Brite. "Ich weiß nicht, was dann passiert ist. Das Auto war plötzlich nicht wiederzuerkennen. Waren es die Temperaturen, die runtergingen oder der Wind, der zugelegt hat? Im Rennen sollten wir aber mit den Autos vor uns mithalten können."

George Russell - Mercedes - Formel 1 - GP USA - Austin - 21. Oktober 2022
Motorsport Images
Lewis Hamilton kam in letzter Zeit deutlich besser zurecht als George Russell.

Das härteste Rennen des Jahres

Mercedes klagte in der Qualifikation wie Red Bull über die starken Windböen und Reifen, die nur schwer in ihr Arbeitsfenster zu bringen waren. Nur Ferrari hatte Erfolg damit. Als Carlos Sainz im Q1 mit zwei Aufwärmrunden die mit Abstand beste Rundenzeit auf den Asphalt brannte, da glaubten Mercedes und Red Bull den goldenen Schlüssel im Reifenrätsel erkannt zu haben.

Doch sie tappten in die Falle. Ein Mercedes-Ingenieur gibt zu: "Wir haben später das gleiche wie Sainz probiert, aber bei uns hat es nicht funktioniert. Der extra Grip wollte einfach nicht kommen."

Was am Samstag eine Schwäche war, könnte sich am Sonntag als Trumpfkarte erweisen. Besonders für Mercedes mit dem reifenschonendsten Auto im Feld. "Das wird das härteste Rennen für die Reifen in diesem Jahr. Die Abnutzung ist so extrem, dass ein Zweistopp-Rennen gesetzt ist", heißt es im Technikbüro von Mercedes. Chefingenieur Andrew Shovlin sieht damit eine gute Grundlage, die Konkurrenz taktisch auszutricksen.

Toto Wolff will nicht von einer Siegchance sprechen, zeigt sich aber vorsichtig optimistisch: "Auf dem Papier war Austin keine gute Strecke für uns. Die Upgrades haben aber ihre Wirkung gezeigt. Die Favoriten stehen vor uns, sind aber nicht so weit weg wie gedacht. Da wir normalerweise ein besseres Rennauto haben, sind die Perspektiven für uns gut."

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