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Mercedes Pole-Traum zerplatzt
Die beste Strecke der Saison

GP Mexiko 2022

Mercedes empfahl sich mit einem Doppelsieg im dritten Mexiko-Training für die Pole Position. Am Ende ging sie doch an Max Verstappen. Der Red Bull war in der Qualifikation ein bisschen zu schnell. Und den Fahrer unterliefen Fehler.

Lewis Hamilton - GP Mexiko 2022
Foto: Wilhelm

Mercedes-Teamchef Toto Wolff macht kein Geheimnis daraus: "Mexiko ist unsere beste Chance auf einen Sieg." Früher war das Autodromo Hermanos Rodriguez eine Angststrecke für die Silberpfeile. Für den W13 ist es das ideale Terrain, erklären die Ingenieure.

"Überall dort, wo alle maximalen Abtrieb fahren müssen, sehen wir gut aus. Also in Budapest, Zandvoort und hier. Weil unser Auto in dieser Konfiguration am besten funktioniert, und weil der Luftwiderstand in der dünnen Luft nicht so krass ins Gewicht fällt. Es gibt wenig Bodenwellen, und die Randsteine machen uns hier nichts aus."

Unsere Highlights

Spätestens nachdem George Russell und Lewis Hamilton im dritten Training die ersten beiden Plätze belegten, fast eine halbe Sekunde vor dem Rest, musste man mit den Mercedes auch in der Qualifikation rechnen. Da blieb es von der ersten bis zur letzten Runde eine enge Kiste.

Mercedes hatte nur einen echten Gegner. Max Verstappen zwang sie im zwei nahezu perfekten Runden im Q3 in die Knie. "Deutlicher als wir erhofft hatten", gab Chefingenieur Andrew Shovlin zu. Russell wäre allerdings in seiner Idealzeit mit 1.17,983 nur zwei Zehntel hinter dem Weltmeister gelandet.

Russell & Verstappen - Formel 1 - GP Mexiko - 29. Oktober 2022
Wilhelm
George Russell musste Max Verstappen die Pole Position überlassen.

Fehler in den Q3-Runden

Als es um die Pole Position ging, unterliefen den Mercedes-Piloten individuelle Fehler. Hamilton wurde die erste Runde gestrichen, weil er in Kurve zwei die Streckenlimits überschritten hatte. "Beim zweiten Versuch gehst du automatisch nicht mehr ans Limit", berichtete der Engländer. Dazu schlich sich auch noch ein Motorproblem ein. Hamilton spürte leichte Leistungsschwankungen beim Beschleunigen. "Das hat ein Zehntel gekostet."

George Russell kam gut durch den ersten Q3-Versuch. "Ich wusste aber, dass da noch mehr drin lag". Im zweiten Anlauf fuhr der WM-Vierte bis Kurve 12 auf Verstappen-Niveau, baute dann aber bei der Einfahrt ins Stadion einen Fehler ein.

Im direkten Vergleich mit den Red Bull verlor Mercedes im ersten und dritten Sektor Zeit, gewann dafür aber in den schnellen Kurven des Mittelabschnitts. "Im ersten Sektor fährt uns Red Bull mit seinem Topspeed-Vorteil davon. Im dritten verlieren wir, weil die Reifen schon überhitzen", erklären die Techniker.

Shovlin führte die Schwäche im dritten Sektor auf die gestiegenen Temperaturen am Nachmittag zurück. Russell bestätigt. "Wir machen große Fortschritte mit dem Auto. Aber es reagiert immer noch empfindlich auf kleine Änderungen. Wenn die Temperatur steigt oder fällt, der Wind stärker oder schwächer wird. Dann verändert sich sofort die Balance."

Max Verstappen - Red Bull - Formel 1 - GP Mexiko - 29. Oktober 2022
Red Bull
Im Rennen will Mercedes die Reihenfolge umdrehen.

Problemkind bessert sich

Die Fahrer loben trotzdem, dass sich ihr Problemkind auf dem Weg der Besserung befindet "Auch Mexiko hat gezeigt, dass die Upgrades von Austin Wirkung zeigen. Und hier passt auch die Strecke zu unserem Auto, weil es seine Defizite etwas kaschiert", notierte Russell zufrieden. Hamilton schwärmte: "Das war unsere beste Qualifikation. Es ist das Ergebnis der harten Arbeit unseres Teams, dass wir Red Bull immer näherkommen."

Toto Wolff freut sich besonders darüber, dass der unberechenbare Mercedes langsam immer berechenbarer wird. "Wir haben schon in den Simulationen gesehen, dass wir in Mexiko eine Rolle spielen können. Das bedeutet, dass wir die Korrelation zwischen unseren Werkzeugen und der Rennstrecke immer besser in den Griff bekommen, was auch ein gutes Zeichen für 2023 ist."

Am Ende war Mercedes über die Startplätze zwei und drei gar nicht so traurig. "Es gibt nur zwei Strecken, auf denen du nicht auf der Pole Position stehen willst", verrät ein Ingenieur. "Das ist Sotschi und Mexiko. Nirgendwo ist der Anlauf zur ersten Kurve so lang wie hier."

Das Dragster-Rennen bis zur ersten Kurve dauert 811 Meter. Wolff warnt aber vor dem überragenden Speed des Red Bull auf den Geraden. "Selbst wenn einer von uns oder beide in der ersten Kurve ihre Nase vor Max stecken können, bleibt es schwer die Führung gegen die Red Bull auf der Zielgerade zu verteidigen." Russell hofft: "Mit zwei Autos so weit vorne können wir taktisch zwei Optionen spielen."

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