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Russell und Hamilton mit Vertrauensbeweis
Fester Glaube an Mercedes-Comeback

GP Italien 2023

Mercedes hat seine Fahrer unter Dach und Fach. Lewis Hamilton spricht von einer unerledigten Aufgabe, George Russell von einer Win-win-Situation für Fahrer und Team.

Mercedes - Lewis Hamilton - George Russell - Toto Wolff - Formel 1
Foto: Mercedes

Es war keine große Überraschung, dass Mercedes auch in den nächsten beiden Jahre mit Lewis Hamilton und George Russell an den Start geht. Auf einem Fahrermarkt mit langfristigen Verträgen sind die Alternativen ohnehin dünn gesät. Und wer einen Rückstand aufholen muss, der setzt besser auf Konstanz.

George Russell sieht die Fortsetzung der Fahrerpaarung als ein Win-win-Geschäft für alle. "Mercedes ist eines der Teams, mit dem man eine gute Chance hat zu gewinnen. Wenn man aufholen will, ist es wichtig, dass die Fahrerpaarung konstant bleibt. Zwischen Lewis und mir herrscht ein gesunder Wettbewerb, wir geben ein ähnliches Feedback vom Auto. Das hilft bei der Suche nach dem Fehler. Ein Fahrerwechsel kann diese Dynamik verändern."

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Hamilton glaubt an das Team

Hamilton spricht von einer unerledigten Aufgabe bei Mercedes. Dabei gehe es aber nicht um Revanche für den "gestohlenen" Titel von 2021. Das ist für den 103-fachen GP-Sieger Vergangenheit. "Ich will einfach wieder an die Zeiten anknüpfen, die wir bis 2021 hatten." Er schränkt aber ein: "Ein Ziel zu formulieren ist einfach, es umzusetzen sehr schwer. Das geht nur mit Konstanz im Team."

Lewis Hamilton - Mercedes - GP Ungarn 2023 - Budapest - Formel 1
xpb

Lewis Hamilton hat den Glauben an seine Mannschaft nicht verloren.

Aus Sicht von Russell ist der Treueschwur seines Teamkollegen besonders wichtig. Weil er auch ein Zeichen ist. "Wenn Lewis den Glauben an das Team verloren hätte, hätte er mit all seinen Erfolgen im Rücken den Helm schon an den Nagel hängen können. Er hat es nicht getan. Das ist ein großer Antrieb für die ganze Fabrik."

Hamilton glaubt auch nach 36 sieglosen Rennen noch daran, dass er mit Mercedes wieder Rennen und Titel gewinnen kann. "Es ist keine leichte Aufgabe, und sie kann Zeit in Anspruch nehmen. Wenn es nächstes Jahr nicht funktioniert, dann eben übernächstes Jahr. Ich glaube an die Leute und das Projekt."

Hamilton dachte nicht ans Aufhören

Für den Rekordsieger gab es keine anderen Optionen. Aufhören kam nicht in Frage. "Vor ein paar Jahren hätte ich noch gezweifelt, ob ich in meinem Alter noch das gleiche Feuer spüre wie früher. Aber es ist immer noch da und es wird auch in zwei Jahren noch da sein." Dann wird der Engländer 40 sein. "Mein Vorbild ist Tom Brady. Er ist das Musterbeispiel für jeden Athleten, dass man mit über 40 Jahren noch große Leistungen bringen kann."

Während sich bei Hamilton die Verhandlungen wie üblich in die Länge zogen und die Unterschrift erst letzte Woche unter den Vertrag gesetzt wurde, war es bei seinem jungen Kollegen eine Angelegenheit von nur zwei Stunden. Und es ist auch schon ein bisschen länger her. Das genaue Datum wird nicht kommuniziert.

Russell ist wie Hamilton ein Kind von Mercedes. 2017 stieß der 25-jährige Engländer zum Fahrerpool und bestätigte mit Meistertiteln in der Formel 3 und Formel 2, mit seinen Lehrjahren bei Williams und dem ersten GP-Sieg in seiner ersten Mercedes-Saison das in ihn gesteckte Vertrauen.

George Russell - Mercedes - Formel 1 - GP Spanien - 4. Juni 2023
xpb

George Russell musste geduldig sein, ehe sich wieder Erfolge einstellten.

Russell ging durch Talsohle

Erst in diesem Jahr ging Russell durch eine kleine Talsohle. Sie traf zusammen mit den Rennen vor der Sommerpause, als Mercedes in seiner Aufholjagd scheinbar stagnierte. "Meine Formschwäche hatte mit einem Verlust von Vertrauen zu tun, speziell in der Qualifikation. Dann sind wir beim Setup falsch abgebogen und haben uns selbst bestraft. Früher hätte das einen Platz gekostet. Heute bei dem engen Feld sind es gleich fünf oder sechs Plätze."

In der Sommerpause ging Russell mit sich und seinen Ingenieuren in Klausur. Mit dem Ergebnis, dass er jetzt nicht mehr Dinge erzwingen will. "Du musst das Potenzial für das Auto auf der jeweiligen Strecke erkennen und nicht versuchen, mit einem anderen Setup das Rad neu zu erfinden. Der dritte Startplatz war eine große Erleichterung für mich."

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