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McLaren reicht Protest ein
War Piastri wirklich neben der Strecke?

GP Österreich 2024

Eigentlich hätte Oscar Piastri auf dem dritten Startplatz stehen müssen. Doch die letzte Runde des Australiers wurde gestrichen, weil er die Streckenlimits in Kurve 6 überschritten hatte. Da der Beweis dafür nicht eindeutig war, legte McLaren Einspruch ein.

Oscar Piastri - McLaren - Formel 1 - GP Österreich - 29. Juni 2024
Foto: Motorsport Images

McLaren war drauf und dran, das Qualifikationsergebnis vom Freitag zu wiederholen. Hinter dem übermächtigen Max Verstappen belegten die McLaren-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri die Plätze 2 und 3. Doch mit dem Schlusspfiff der Qualifikation erschien auf der Informationsseite der Rennleitung der Hinweis, dass Piastris letzte Rundenzeit von 1.04,786 Minuten gestrichen wird. Dem Australier wurde vorgeworfen, in Kurve 6 die Streckenlimits überschritten zu haben.

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Piastri hatte gleich nach der Zielflagge das Gefühl, dass es da um Millimeter gegangen sein muss. "Wenn überhaupt, dann war es ganz knapp." Das veranlasste McLaren, die Beweise zu prüfen, die der Rennleitung und den Sportkommissaren vorlagen.

Kein eindeutiger Beleg

Laut Teamchef Andrea Stella gab es bei Sichtung des Filmmaterials von der Strecke und des Helikopters keinen eindeutigen Beweis für das Überschreiten der weißen Linie ausgangs Kurve 6. "Die Sicht ist wegen des Schattens dort eingeschränkt. Keine der Aufnahmen, weder von der Strecke noch vom Helikopter, ist über jeden Zweifel erhaben."

Oscar Piastri - McLaren - GP Österreich - 29. Juni 2024
xpb

Der Fall von Oscar Piastri wurde zur Diskussion bei den Sportkommissaren.

Da die Streichung der Rundenzeit Piastri auf den 7. Platz zurückwarf, legte McLaren um 19.35 Uhr offiziell Protest gegen das Qualifikationsergebnis ein. "Der Preis ist einfach zu hoch dafür, dass es hier keine eindeutigen Beweise gibt", erklärte Stella.

Die Helikopter-Kamera kann nach Ansicht von McLaren überhaupt nicht als Beweismittel herangezogen werden, weil sie nicht von allen Fahrern in dieser Kurve Bilder lieferte. Im Fall von Piastri flog der Hubschrauber parallel zu dem McLaren, veränderte aber später laufend seine Position.

Im Sinne des Sports

Stella wollte die Rennleitung nicht kritisieren. "Die Streckenlimits zu überprüfen ist eine schwere Aufgabe, um die ich keinen beneide. Letztes Jahr in Katar haben sie Lando eine Zeit gestrichen, da war aus dem Helikopter klipp und klar zu erkennen, dass er neben der Strecke gefahren war. Da gab es gar nichts zu diskutieren. Bei Oscar ist der Fall alles andere als klar. Deshalb wehren wir uns dagegen. Wir tun es im Sinne des Sports und nicht im Sinne von McLaren. Es ist keinem geholfen, wenn Oscar zu Unrecht bestraft würde. Der Ball liegt jetzt bei den Sportkommissaren."

Die entschieden noch am Samstagabend, dass der Protest abgewiesen wird. Um 21.35 Uhr kam das Dokument, in dem die Begründung dafür geliefert wird. Es stützt sich darauf, dass die Streichung der Rundenzeit von Piastri eine Entscheidung der Sportkommissare war. Gegen diese kann aber nicht protestiert werden. Zudem wurden wohl mehrere der erforderlichen Kriterien für die Zulässigkeit des Protests nicht erfüllt. Deshalb wiesen ihn die Stewards als unzulässig zurück.

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