McLaren hält an seinem Renovierungskurs fest. Am Ende soll der WM-Titel stehen. Nach dem Aufrüsten der Infrastruktur mit einem neuen Windkanal und der modernsten Simulator-Generation sowie der Verstärkung des Technikbüros durch Rob Marshall und David Sanchez hat McLaren jetzt auch auf der Fahrerseite langfristige Planungssicherheit.
Im September 2023 verlängerte bereits Oscar Piastri seinen Vertrag um zwei Jahre bis 2026. Lando Norris war durch seinen bestehenden Vertrag bis 2025 an den britischen Rennstall gebunden. Der 24-jährige Engländer gab McLaren nun sein Ja-Wort bis in die nächste Ära hinein. Die Chefs Zak Brown und Andrea Stella freuen sich, dass ihre Fahrerpaarung bis mindestens Ende 2026 stabil bleibt.
McLaren zurrt seine Fahrer fest: Oscar Piastri bleibt bis Ende 2025, Lando Norris mindestens bis Ende 2027.
Keine Details zur Vertragsdauer
Einzelheiten über die Dauer der Verlängerung wurden nicht kommuniziert. Es ist lediglich von einem "langfristigen Vertrag" die Rede. Damit wird Norris McLaren mindestens bis 2027 erhalten bleiben. Er zählt dann mit zehn Saisons zu den am längsten dienenden Piloten in der Geschichte des Rennstalls.
McLaren-Chef Zak Brown begründet die Verschleierung des Vertragsende damit, dass andere Teams auch keine Details preisgeben. "Ferrari hat auch nicht gesagt, wie lange Charles Leclerc bleibt. Wir wollen unseren Gegnern so wenig Informationen wie möglich geben."
Norris ist ein Kind von McLaren. 2019 bestritt er seine erste GP-Saison beim zweitältesten Formel-1-Rennstall. 2023 war mit Platz 6 und 205 WM-Punkten sein bislang bestes Jahr. Auf den ersten Sieg wartet der McLaren-Star aber noch. Norris verteidigt sich und sein Team: "Wir waren letztes Jahr ein paar Mal knapp dran. Und das gegen das überlegendste Auto der Formel-1-Geschichte."
13 Mal schaffte es Lando Norris schon aufs Podium. Ein Sieg blieb dem Briten aber bisher verwehrt.
Kategorie Weltmeister
Wegen konstant guter Leistungen hatten auch andere Teams ein Auge auf den WM-Sechsten von 2023 geworfen. Red-Bull-Sportchef Helmut Marko machte aus seiner Hochachtung für Norris nie ein Geheimnis. Es gab auch Gespräche, was Norris allerdings relativiert: "In der Formel 1 spricht jeder mit jedem. Du klopfst ständig ab, was möglich ist und was nicht. Es gab aber nie echte Vertragsverhandlungen."
Am Ende fand er weder bei Red Bull, Ferrari noch Mercedes etwas, das ihm McLaren nicht bieten könnte. "Es fühlt sich großartig an, weiter Papaya zu tragen. Ich bin bei McLaren aufgewachsen und fühle mich in dem Team zuhause. Die Reise war bis jetzt aufregend, mit Höhen und Tiefen, aber die letzte Saison hat mir gezeigt, dass die Arbeitsmoral und die Motivation da ist, um an der Spitze mitzumischen. Ich bin zuversichtlich, mit McLaren in Zukunft um Siege kämpfen zu können."
Zak Brown gab das Lob zurück: "Ich freue mich, dass die Reise mit Lando die nächsten Jahre weitergeht. Letztes Jahr hat uns gezeigt, welche fundamentale Rolle Lando für das Team spielt." Teamchef Andrea Stella unterstreicht den strategischen Wert der Entscheidung: "Ich bin froh, dass wir den Vertrag mit Lando weit über 2025 hinaus verlängern können. Das zeigt das Vertrauen, das wir ineinander haben. Lando ist als Fahrer und Mensch unheimlich gereift, seit er 2017 dem Team beigetreten ist. Für mich zählt er zur Kategorie Weltmeister. Er hat mit seinen sieben Podestplätzen eine große Rolle für den Fortschritt gespielt, den wir letztes Jahr unter der Saison geschafft haben."
Mit einem starken Aufwärtstrend wurde McLaren 2023 zwischenzeitlich zur zweiten Kraft hinter Red Bull. Für 2024 ist der Machtwechsel geplant.
Ein Team zum Wohlfühlen
Für Norris spielten zwei Dinge die Hauptrolle. Die harten Fakten und der menschliche Aspekt: "McLaren hat die Grundlage geschaffen, mit der das Team und ich unsere Ziele erreichen können. Und es ist ein Team, in dem du dich wohlfühlst. Ich muss Spaß bei der Arbeit haben. Das ist mir wichtig. Ich will Teil dieser Familie und Teil der Geschichte sein, die dieses Team gerade schreibt." Natürlich spielte auch die Trendwende 2023 eine Rolle: "Vor einem Jahr hätte ich diese Entscheidung vielleicht nicht getroffen. Aber jetzt fiel sie mir leicht."
Auch der frühe Zeitpunkt macht für McLarens Langzeit-Angestellten Sinn: "Ich habe mich aus einer starken Position heraus entschieden, weil ich Sicherheit für eine Zeit haben wollte, in der viele Verträge auslaufen, und in der es viel Bewegung geben wird. Und ich wollte einen sicheren Hafen für das Jahr 2026, in dem sich die Regeln stark ändern. Das wird für alle im Feld die große Chance werden. Da bin ich gerne bei einem Team, dessen Aufstieg ich miterlebt und mitgestaltet habe."
