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Neuer F1-McLaren kommt am 14. Februar
Kampfansage an Red Bull

Die neue Lackierung hat McLaren am 16. Januar vorgestellt. Das neue Auto folgt am 14. Februar. Der Red Bull-Herausforderer baut auf dem Erfolgsmodell von 2023 auf. Mit Hilfe eines eigenen Windkanals und Simulator. Und zwei neuen Top-Ingenieuren.

Alle jagen Red Bull. Und die Jäger präsentieren ihre neuen Autos innerhalb von drei Tagen. Aston Martin beginnt am 12. Februar. Einen Tag später folgt Ferrari, dann Mercedes und McLaren praktisch parallel am 14. Februar. McLaren ist schon einen Schritt weiter und hat bereits die Lackierung gezeigt, mit der das neue Auo antritt. Halb Papaya, halb schwarze Karbonstruktur und Startnummern in Chrom.

Auf den MCL60 folgt der MCL38. Die "37" wird nach dem Sondermodell zum 60-jährigen Firmenjubiläum folgerichtig ausgelassen. Mit den Farben bleibt McLaren der Tradition treu. Doch die Lackierung allein macht aus dem MCL38 kein Siegerauto. Zumal Teamchef Andrea Stella zugibt: "Ich erwarte von Red Bull einen großen Schritt. Sie haben ihr Auto letztes Jahr praktisch kaum weiterentwickelt."

Unsere Highlights
McLaren - Lackierung - Formel 1 - Saison 2024
McLaren

McLaren setzt bei der Lackierung für die Formel-1-Saison 2024 auf das klassische Orange der Firma.

Auf allen Gebieten Fortschritte

McLaren will den Abstand zum Branchenprimus in dieser Saison verkürzen und die Erfolge von 2023 übertreffen. Zu schlagen sind neun Podestplätze, ein Sprint-Sieg und 302 WM-Punkte. Stella berichtet zufrieden: "Wir konnten die Entwicklungsfortschritte, die wir seit dem GP Österreich letzten Jahres eingeschlagen haben, beibehalten."

Man habe bei der Aerodynamik, dem Fahrwerk und der Interaktion zwischen Auto und Reifen im Vergleich zum Vorjahr spürbare Schritte nach vorne gemacht, und werde schon früh in der Saison die ersten Upgrades an den Start bringen, erzählt der Teamchef. Alles mit dem Ziel, Red Bull von Anfang an unter Druck zu setzen. "Ob die Verbesserungen ausreichen, werden wir erst auf der Strecke sehen. Wir können nicht abschätzen, was die anderen machen."

Andrea Stella, Lando Norris & Oscar Piastri - GP Japan 2023
xpb

Teamchef Andrea Stella (Mitte) will mit seinen Piloten Oscar Piastri (links) und Lando Norris 2024 Red Bull herausfordern.

Vier Häuptlinge im Technikbüro

Trotz aller Vorsicht traut sich Stella zu sagen: "Wir sind in einer wesentlich besseren Ausgangssituation als im letzten Jahr. Der Stand, den wir heute haben, gibt mir Zuversicht." Das liegt nicht nur daran, dass die Entwicklungsrichtung seit der Trendwende in Österreich stimmt und danach mit jeder Ausbaustufe bestätigt wurde.

McLaren arbeitet seit September 2023 im eigenen Windkanal. Auch der neue Simulator ist mittlerweile am Netz. Mit dem früheren Red-Bull-Chefdesigner Rob Marshall und Ferraris Ex-Aerodynamiker David Sanchez sind auch personell die letzten Puzzlesteine gesetzt. Die vielen Häuptlinge stehen alle im Rang eines Technikdirektors. Rob Marshall für die Entwicklung, David Sanchez für das Konzept, Peter Prodromou für die Aerodynamik und Neil Houldey als Stellvertreter in allen Disziplinen.

Die Aufsplittung in viele kleine Bereiche ist eine Struktur, die man von Red Bull übernommen hat. Für Stella liegt das Geheimnis des Red Bull RB19 nicht in seiner Architektur, sondern im Detail. "Man muss nicht notwendigerweise einen Red Bull nachbauen, um schnell zu sein. Sie schaffen es in der Summe vieler Details, das Strömungsfeld zu optimieren."

Rob Marshall - McLaren - Formel 1 - 2024
Motorsport Images

Rob Marshall stößt zur Saison 2024 von Red Bull zu McLaren und wird Chef der Entwicklung.

Zweifel an der Red Bull-Allianz

McLaren will Red Bull aber nicht nur technisch herausfordern. Der britische Rennstall beobachtet mit Argusaugen die verstärkten Synergien zwischen Red Bull und seinem Schwesterteam Alpha Tauri. McLaren-Chef Zak Brown ist nicht der einzige, der in einer erweiterten Zusammenarbeit zweier Teams unter einem Dach einen potenziellen Wettbewerbsvorteil sieht.

Deshalb fordert der Amerikaner die FIA auf, die Regeln für solche Allianzen neu zu schreiben. "Das Reglement, in Bezug auf was erlaubt ist und was nicht, muss angepasst werden. Es wurde in einer Zeit ohne Budgetdeckel geschrieben. Da wollte man kleinen Teams unter die Arme greifen. Mit einem Kostendeckel ist das nicht mehr nötig. Im Gegenteil. Es bietet dem A-Team und dem B-Team viel größere Vorteile als früher."

Brown warnt davor, dass solche Konstellationen bei einem WM-entscheidenden Rennen zu unerwünschten Begünstigungen für das eine oder andere Team führen könnten. Das käme einer Wettbewerbsverzerrung gleich. "So etwas wäre in keinem anderen Sport erlaubt."

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