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Doppelter Track-Limit-Ärger bei McLaren
„Wollen alle verlorenen Plätze zurückholen“

GP Katar 2023

McLaren hatte im Katar-Qualifying das zweitschnellste Auto. Doch nach drei Track-Limit-Vergehen im Q3 blieben nur die Startplätze sechs und zehn für Oscar Piastri und Lando Norris. Teamchef Andrea Stella will mehr als nur Schadensbegrenzung.

Lando Norris - GP Katar 2023
Foto: Wilhelm

Als das Qualifying von Katar am Freitagabend (6.10.) abgepfiffen wurde, führte das Klassement Lando Norris und Oscar Piastri auf den Startplätzen zwei und vier. Doch die FIA-Schiedsrichter waren zu diesem Zeitpunkt noch mit der Analyse der Video-Aufnahmen beschäftigt. Und Norris wusste schon, was ihm blüht.

Noch bevor der Engländer sein Auto im Parc Fermé abstellte, funkte er eine Entschuldigung an den Kommandostand: "Ich bin so dumm. Ich hätte auf Pole stehen müssen. Sorry dafür. Das Ding geht auf mich." Dann tauchte auf dem Info-Monitor der FIA auch schon die Nachricht auf, dass die letzte Runde des Autos mit der Startnummer 4 gestrichen wird. "Ich musste leicht korrigieren, habe Übersteuern bekommen, bin rausgerutscht und schon war die Rundenzeit weg", erklärte der Pilot den Fauxpas.

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Weil er schon im ersten Q3-Versuch neben die Strecke geraten war, stand Norris am Ende ganz ohne Zeit da. Das Ergebnis war der zehnte Startplatz: "Das Auto war gut. Das Team hat einen tollen Job erledigt. Nur ich habe es heute verpatzt. Mein Job bestand einzig darin, die Runden nach Hause zu fahren und keine Fehler zu machen. Doch genau das ist mir passiert. Ich habe mir zu viele Patzer geleistet und den Preis dafür bezahlt."

Russell, Verstappen & Piastri - Formel 1 - GP Katar - Losail - 6. Oktober 2023
xpb

Oscar Piastri durfte noch aufs Erinnerungsfoto mit den beiden Quali-Schnellsten. Dann rutschte er auf P6 zurück.

Auch Piastri patzt im Q3

Kurz sah es so aus, als könne Teamkollege Oscar Piastri vom Track-Limit-Pech des Garagennachbarn profitieren. Der Australier rutschte im Klassement von Rang vier auf Platz drei nach vorne. Doch mitten im obligatorischen TV-Interview mit den drei Tagesschnellsten platzte die Meldung rein, dass auch der Rookie auf seiner entscheidenden Runde zu weit hinausgeraten war. Seine zweitbeste Zeit reichte nur noch für Startplatz sechs.

"Das ist wirklich eine Schande. Das Auto war gut. Aber ich habe in der letzten Runde einfach etwas zu viel gepusht. Beim Kampf um die besten Plätze ging es sehr eng zur Sache. Da sind solche Fehler schnell mal passiert", schimpfte der Pilot über sich selbst. "Wir werden wir es im Sprint-Shootout erneut probieren. Es nur schade, dass wir nun im Rennen weiter hinten losfahren, wo die meisten Punkte vergeben werden. Aber es ist immer noch was drin für uns."

Teamchef Andrea Stella war wenig begeistert von der Performance seiner Schützlinge. Eigentlich sollte in Katar die Aufholjagd auf Aston Martin weitergehen, die zuletzt bei den Asien-Rennen richtig in Schwung gekommen war. Es geht um Rang vier in der Teamwertung und die damit verbundenen Prämien-Millionen. Doch statt vor Fernando Alonso starten nun beide Papaya-Renner hinter dem Spanier.

Oscar Piastri - McLaren - Formel 1 - GP Katar - Losail - 6. Oktober 2023
Motorsport Images

Kann McLaren die gute Pace des Autos doch noch in WM-Punkte ummünzen?

Mehr als nur Schadensbegrenzung

Dass neben Norris und Piastri noch weitere Fahrer von den Track-Limits ausgebremst wurden, sah Stella nicht als Entschuldigung an: "Die Sache ist ganz einfach: Die Fahrer hätten nur innerhalb der Streckenbegrenzungen bleiben müssen. Das ist ihnen nicht gelungen. Es ist für alle gleich. Auf manchen Strecken ist es schwerer als auf anderen. Damit müssen die Fahrer klarkommen. Ich habe diesbezüglich keine Klagen. Wir müssen es einfach das nächste Mal besser machen."

Das Ergebnis sei eine Enttäuschung. Aber die Pace des Autos mache dem Team Mut. Wie schon in Suzuka hatte McLaren hinter dem Red Bull von Max Verstappen das zweitschnellste Auto: "Lando wurde zwei Mal eine Zeit von 1.24,0 Min. gestrichen. Und das waren noch nicht einmal saubere Runden. Sie hätten beide für Platz zwei gereicht. Das zeigt das Potenzial, das im Auto steckt."

In der Stunde des Misserfolgs gab der Italiener eine Kampfansage ab: "Es ist ein langes Wochenende. Vor dem Rennen haben wir noch das Sprint-Shootout und den Sprint. Da haben wir viele Möglichkeiten, etwas gutzumachen. Wir sind Racer. Wir nehmen die Herausforderung an. Wir wollen nicht einfach nur Schadensbegrenzung betreiben. Wir wollen die verlorenen Plätze komplett zurückholen und dahin zurückkehren, wo wir hingehören."

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