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Weil er „Fuck“ gesagt hat
Verstappen muss Sozialstunden leisten

GP Singapur 2024

Max Verstappen ist ins Visier der FIA-Kommissare geraten, weil er sich in der Singapur-Pressekonferenz im Ton vergriffen hatte. Am Ende fiel die Strafe ungewöhnlich hoch aus.

Max Verstappen - GP Singapur 2024
Foto: xpb

Die Verwendung von Schimpfwörtern war am Donnerstag (19.9.) ein viel diskutiertes Thema im Fahrerlager von Singapur. Ausgelöst hatte die Debatte ein Vorstoß von FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem, der die Piloten aufforderte, in Zukunft mehr auf die Wortwahl zu achten. Dabei ging es dem Verbandschef hauptsächlich um unflätige Funksprüche im Cockpit.

Aber auch in den Pressekonferenzen sollten die Stars des Grand-Prix-Zirkus eigentlich keine Schimpfwörter verwenden, weil sie hier eine Vorbildrolle einnehmen. Doch diese Regel hatte Max Verstappen in der offiziellen Presse-Fragerunde der FIA in Singapur nicht eingehalten. Ein Journalist wollte wissen, warum der Weltmeister in Baku nicht mit Teamkollege Sergio Perez mithalten konnte.

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Max Verstappen - GP Singapur 2024
xpb

Eine unbedachte Äußerung in der Singapur-PK wurde Max Verstappen zum Verhängnis.

Beleidigung des eigenen Autos

Die Antwort: "Unsere Setups waren unterschiedlich. Als wir in das Qualifying gegangen sind, wusste ich sofort, dass das Auto ‚fucked‘ war. Ich habe versucht, es zu verbessern, aber es hat nicht funktioniert. Ich wusste, dass ich damit für den Rest des Wochenendes gefangen war."

24 Stunden später flatterte Post von der FIA ins Red-Bull-Postfach. Der Niederländer wurde in der Pause zwischen den ersten beiden Freien Trainings vorgeladen. Am Ende sprachen die Schiedsrichter eine vergleichsweise heftige Strafe aus. Verstappen muss gemeinnützige Arbeit leisten. Um was für ein Projekt es sich dabei genau handelt und wie viel Zeit Verstappen dafür opfern muss, teilte die FIA noch nicht mit.

In vergleichbaren Fällen in der Vergangenheit hatte es höchstens eine Verwarnung gegeben. Manch andere Schimpfwörter blieben komplett ungeahndet. In diesem Fall wollten die Stewards aber offenbar ein Statement setzen. In der Begründung des Urteils heißt es, dass Verstappen ein Schimpfwort verwendet hat, das nicht für die Ausstrahlung geeignet ist. Es handelt sich somit um einen Verstoß gegen Artikel 20 des internationalen Sportgesetzbuches.

Max Verstappen - GP Aserbaidschan 2024
Red Bull

Auch eine Entschuldigung half am Ende nicht. Verstappen muss Sozialstunden leisten.

Vorbildrolle nicht beachtet

Die Kommissare fügten zur Verteidigung von Verstappen an, dass das Schimpfwort nicht gegen bestimmte Personen gerichtet war. Der Pilot lieferte auch eine persönliche Entschuldigung ab. Und er verteidigte sich damit, dass das beanstandete Wort in seiner eigenen Sprache geläufig sei, aber Englisch nicht seine Muttersprache ist.

Die Stewards erklärten, dass es wichtig sei, dass Formel-1-Fahrer ihrer Rolle als Vorbilder gerecht werden und auf die Wortwahl achten müssen, wenn sie öffentlich sprechen – vor allem, wenn sie unter keinem besonderen Druck stehen. Weil dieses Thema schon häufiger besprochen wurde und Verstappen bekannt sein müsste, setzte es in diesem Fall eine konkrete Strafe und nicht bloß eine Verwarnung.

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