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Max Verstappen kritisiert Vegas-Spektakel
„Ein Prozent Sport, 99 Prozent Show“

Max Verstappen hat sich vor dem großen Formel-1-Spektakel in Las Vegas kritisch geäußert. Er stehe nicht auf Show-Elemente. Bei der Eröffnungsparty habe er sich wie ein Clown gefühlt.

Max Verstappen - GP Las Vegas 2023
Foto: xpb

Das wird Formel-1-Boss Stefano Domenicali und die Rechteinhaber von Liberty Media nicht freuen. Ausgerechnet der schnellste Fahrer im Business kritisiert das Prestige-Projekt Las Vegas. Millionen wurden investiert, damit die Rückkehr in das Zockerparadies zum Erfolg wird. Und ausgerechnet der Weltmeister macht den Fans die Veranstaltung nun etwas madig.

Vorfreude auf dieses Rennwochenende verspüre er keine, gab der Doppel-Champion am Mittwoch (15.11.) zu Protokoll. "Das hier ist zu einem Prozent Sport und zu 99 Prozent Show. Für mich steht aber nur die Performance im Fokus. Alles drumherum interessiert mich nicht. Natürlich weiß ich, dass es bei bestimmten Rennen dazugehört. Aber ich stehe da nicht drauf."

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Speziell das Drumherum ist dem Niederländer ein Dorn im Auge. Der Eröffnungsparty am Mittwoch mit vielen Stars aus der Entertainment-Branche konnte Verstappen gar nichts abgewinnen. Besonders nervte ihn, wie die Piloten auf Podeste gehoben und der Masse vorgeführt wurden. "Solche Dinge kann man weglassen. Wir stehen da oben und sehen wie Clowns aus", schimpfte der Rennfahrer.

Max Verstappen - GP Las Vegas 2023
Motorsport Images

Keine Vorfreude auf Las Vegas: Verstappen kann weder der Show drumherum noch der Strecke etwas abgewinnen.

Las Vegas ja, aber nicht für Racing

Dass die Stars in den Cockpits von den Rechteinhabern zu geplanten Projekten nicht gefragt werden, mache laut Verstappen keinen Unterschied. "Sie verdienen ja so oder so Geld damit. Egal, ob ich es jetzt mag oder nicht. Ich will es aber auch nicht faken. Ich äußere immer meine Meinung – egal ob positiv oder negativ. Manch einer mag eine solche Show, ich mag es gar nicht. Ich bin so aufgewachsen, dass es nur um die Leistung geht. Ich bin gerne in Vegas, aber nicht zum Rennen fahren."

Verstappen äußerte Verständnis für die Strategie der F1-Bosse, die vor allem das Geschäft im Blick haben. "Wenn ich der Besitzer wäre, würde ich wohl auch nicht auf die Fahrer hören. Ich würde mit meinem Business machen, was ich will. Wenn es gut läuft, kann man auch nicht viel dagegen sagen. Ich bin nur gespannt, wie lange die Fans diesen eingeschlagenen Weg noch gut finden."

Auch die Strecke selbst bekam ihr Fett weg. Verstappen erwartet, dass die Piloten nicht viel Spaß auf dem Las Vegas Strip Circuit haben werden. "Der Kurs sieht nicht sehr interessant und spannend aus. Es gibt nicht viele Kurven. Vor allem nicht viele schnelle Kurven. Es hängt am Ende auch davon ab, wie viel Grip wir haben werden. Es scheint aber so, dass es nicht viel sein wird."

Max Verstappen - GP Las Vegas 2023
Motorsport Images

Für die F1-Bosse ist Las Vegas ein Prestige-Projekt. Dass Ihr Zugpferd die Veranstaltung nun öffentlich kritisiert, dürfte nicht ankommen.

Ratespiel mit dem Setup

Einen Nachmittag habe er in der Fabrik in Milton Keynes im Simulator verbracht, um einen Rhythmus zu finden und etwas über das Setup zu lernen. "Aber wenn man nicht weiß, wie wellig es wird und wie viel Grip es gibt, dann wird das eher zu einem Ratespiel. Wir sind das erste Mal hier. Das macht es für alle schwieriger."

Weitere Kritik übte Verstappen auch am Zeitplan. Viele Fahrer, die aus Europa kommen, kämpfen durch die Verlegung der Sessions in die Nacht unter Jetlag. Verstappen hatte in weiser Voraussicht schon in den vergangenen Tagen seinen Rhythmus umgestellt und war vor der Reise später als sonst ins Bett gegangen.

Der Red-Bull-Pilot blickte aber schon eine Station weiter: "Wenn man erstmal hier ist, dann ist es kein großes Problem. Aber danach fliegen wir direkt nach Abu Dhabi. Da beträgt der Zeitunterschied alleine schon 12 Stunden. Dann haben wir da auch noch einen anderen Zeitplan. Das ist sehr ermüdend. Das verstehe ich nicht ganz. Es ergibt nicht viel Sinn."

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