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Verstappen schießt gegen Sprintrennen
„Ein Sprint-Sieg bedeutet mir nichts“

GP Mexiko 2023

Max Verstappen ist ein Hardcore-Fan. Er mag keine künstliche Spannung. Deshalb hält er auch nichts von Sprint-Wochenenden. Der Weltmeister erklärt, was ihn an dem Mini-Grand Prix stört, der 2021 ins Programm genommen wurde.

Max Verstappen - Red Bull - GP Mexiko 2023
Foto: Wilhelm

Anlass waren die Disqualifikationen in Austin. Am Mercedes von Lewis Hamilton und am Ferrari von Charles Leclerc hatten sich die Schutzplanken an den Messpunkten zu stark abgenutzt. An einem normalen Wochenende wären die beiden vermutlich ungeschoren davon gekommen. Doch bei einem Sprint-Event müssen die Planken und ihre Skids 200 Kilometer mehr abspulen als bei dem klassischen GP-Format.

Während im Fahrerlager eifrig darüber diskutiert wurde, ob man in Zukunft alle Autos oder keines prüft oder das Messverfahren ändert, hat Max Verstappen einen ganz simplen Vorschlag. "Schafft die Sprintrennen ab. Dann passiert das nicht." Der 26-jährige Niederländer ist Purist. Jeglicher Anflug von künstlicher Spannung widerstrebt ihm: "Die Formel 1 ist gut, wie sie ist. Im Fußball werden auch nicht dauernd die Regeln geändert."

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Sprint zu viel Zufallsfaktor

Verstappen geht sogar so weit, dass er sagt: "Ein Sieg im Sprint bedeutet mir nichts. Ich fahre meine 19 Runden, und wenn ich am Ende vorne stehe, ist das gut. Mehr aber auch nicht." Der Red-Bull-Star sieht in dem Programmablauf eines Sprints mit nur einem Training zur Bestimmung des Setups zu viel Zufallsfaktor. "Da passieren dann Dinge wie in Austin. Keiner stimmt sein Auto mit Absicht so ab, dass es am Ende illegal ist. Wir waren mit der Bodenfreiheit ein bisschen zu konservativ, andere haben mehr riskiert. Alles nur, weil eine Stunde bei schwierigen Streckenbedingungen zu wenig ist. Da passieren dann solche Fehler."

Verstappen schmeckt auch nicht, dass der Sprint in der Regel den Ablauf des Rennens vorwegnimmt. "Du siehst, wer im Rennen schnell sein wird und wer nicht. Du weißt schon vorher, wer wie gut mit den Reifen umgeht. Für mich wird da ein Teil der Spannung weggenommen."

Verstappens Vorschlag: engeres Feld

Die Sprints wurden 2021 von Ross Brawn erfunden. Zunächst gab es pro Saison nur drei Mal das Crash-Programm, seit dieser Saison sind es sechs Sprints. Am Format und der Punktevergabe wurde immer wieder herumgedoktert. Nächstes Jahr soll der Ablauf erneut geändert und transparenter werden.

Mit der Sequenz FP1-Shootout-Sprint-Qualifikation-Hauptrennen kommt etwas mehr Logik in das Programm. Man schafft so zwei in sich abgeschlossene Rennen. Und wenn dazwischen der Parc fermé wieder geöffnet wird, reduziert sich auf das Risiko, die Planke zu stark abzunutzen.

Die Reformpläne stimmen Verstappen nicht freundlicher. "Das ist das Problem, wenn man dauernd was Neues erfindet. Dann passt es nicht und muss korrigieren, und dabei treten neue Probleme auf." Für ihn gibt es nur ein probates Mittel dafür zu sorgen, dass die Rennen spannender werden. "Bringt die Autos näher zusammen. Dann haben wir automatisch bessere Rennen und müssen uns nicht ausdenken, wie wir für mehr Abwechslung sorgen." Da wird der Dreifach-Champion wohl auf taube Ohren stoßen. Die Formel 1 verdient mit den Sprints Geld. Deshalb wird es auch 2024 bei sechs Sprints bleiben.

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