Max Verstappen ist ein Mann klarer Worte. Wenn man dem Weltmeister eine Frage stellt, bekommt man in den meisten Fällen auch eine ehrliche Antwort. Die muss allerdings nicht immer mit der offiziellen PR-Linie seiner Vorgesetzten übereinstimmen. Wir erinnern nur an die kritischen Worte zur Formel-1-Premiere in Las Vegas, für die das F1-Management nur wenig Begeisterung übrighatte.
Für ein YouTube-Video wurde Verstappen nun vom künftigen Motorenpartner Ford mit dem Auto-Journalisten Chris Harris zusammengebracht. Dabei entwickelte sich zwischen den beiden Autonarren ein unterhaltsames Gespräch über automobile Erfahrungen und Vorlieben. Um die Fachsimpelei etwas anzuregen, steckten die Ford-Verantwortlichen das Duo in den 80er-Jahre Sportler RS200 und einen aktuellen Mustang GTD.
Verstappen sprach dabei offen darüber, welche Kriterien ihm bei der Auswahl eines Fahrzeugs wichtig sind. Mit Fronttrieblern kann der Niederländer demnach nur wenig anfangen: "Die finde ich wirklich langweilig. Das ist für mich wie Anti-Autofahren. Ich habe das manchmal im Simulator ausprobiert – das ist das Schlimmste überhaupt."

Mit dem neuen Ford Mustang GTD freundete sich Max Verstappen schnell an.
Vom Civic Type-R in den Mustang GTD
Im Ford Mustang GTD hatte der Red-Bull-Pilot dagegen sichtlich Spaß. Das US-Muscle-Car schickt 800 PS aus einem 5,2 Liter V8-Motor komplett an die Hinterachse. Das sorgt beim Beschleunigen für viel Bewegung im Heck. Aus der Formel 1 ist bekannt, dass Verstappen nichts mehr hasst als Untersteuern. Sein Balance-Setup gehört stets zu den extremsten in der Königsklasse.
Dass sich der Rennfahrer nun so klar zum Thema Vorderrad-Antrieb positioniert, überrascht dann aber doch ein wenig. Immerhin war Verstappen jahrelang als Werbegesicht von Honda unterwegs. Die Japaner lieferten seit 2019 die Power Unit für die Formel-1-Renner von Red Bull und halfen dem 27-Jährigen damit zu vier WM-Titeln. Erst am Ende der aktuellen Saison läuft die Kooperation aus.
Verstappen war für den alten Partner regelmäßig in einem Honda Civic Type R unterwegs. Die Japaner stellten den frontgetriebenen Hot-Hatch allen Formel-1-Piloten aus dem Red-Bull-Lager als Dienstwagen zur Verfügung. Damals hätte sich der Rennfahrer wohl noch nicht so abfällig über Fronttriebler geäußert. In der Palette von Honda werden bekanntlich deutlich mehr Modelle über die Vorder- als über die Hinterachse angetrieben. Bei Ford gibt es hier künftig etwas mehr Auswahl.