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Verstappen demoliert die Konkurrenz
Wo holt Verstappen vier Zehntel?

GP Österreich 2024

Max Verstappen hat die Konkurrenz deklassiert. Auf der kürzesten Rennstrecke war sein Vorsprung größer als je zuvor. Obwohl Red Bull das Auto Richtung Rennen abstimmte.

Max Verstappen - Red Bull - Formel 1 - GP Österreich - 29. Juni 2024
Foto: Wilhelm

Zwischen dem Zweiten und dem Siebten in der Qualifikation zum GP Österreich lagen 0,330 Sekunden. Den Trainingsschnellsten Max Verstappen und Lando Norris trennten 0,404 Sekunden. Nichts dokumentiert die Ausnahmestellung des Weltmeisters besser als dieses Ergebnis. "Max fuhr in einer anderen Welt", gab Norris zu.

Red Bull-Sportchef Helmut Marko hatte für die Überlegenheit seines Lieblingsfahrers gleich mehrere Erklärungen parat. "Das Auto war vom Freitag weg gut eingestellt. Max und seine Ingenieure haben es dann Schritt für Schritt noch verbessert. Jede seiner Runden war perfekt und hätte für die Pole-Position gereicht. Die anderen haben viel mehr Schwankungen gezeigt und Fehler gemacht. Und Max war immer schon speziell auf dem Red Bull-Ring."

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Großer Vorsprung überraschend

Auch für Teamchef Christian Horner war der große Vorsprung eine Überraschung: "Wir haben das Auto nach dem Sprint noch ein bisschen mehr Richtung Rennen umgebaut." Das hat die Konkurrenz auch. Vielleicht ein bisschen zu viel. McLaren konnte sich im Vergleich zum Vortag praktisch gar nicht steigern, Mercedes und Ferrari nur um zwei Zehntel. Verstappen unterbot seine Freitags-Bestzeit um 0,372 Sekunden.

Lando Norris - Max Verstappen - Red Bull - McLaren - Formel 1 - GP Österreich - 29. Juni 2024
xpb

Lando Norris konnte am Samstag in Spielberg nichts gegen Max Verstappen ausrichten.

Hätte jeder Fahrer seine besten Sektoren in eine Runde gepackt, wäre der 26-Jährige mit 1.04,297 Minuten immer noch vorne gelegen. Norris wäre auf 1,04,592 Minuten gekommen, George Russell auf 1.04,745 Minuten und Charles Leclerc auf 1.04,989 Minuten. Da wäre die Niederlage etwas moderater ausgefallen.

Eine Ohrfeige ist, dass der Weltmeister mit jeder seiner vier besten Rundenzeiten im Q2 und Q3 die Reihenfolge angeführt hätte. Seine Runden mit 1.04,577, 1.04,499, 1.04,426 und 1.04,314 Minuten lagen alle unter der Norris-Zeit mit 1.04,718 Minuten.

Schnelle Kurven sind Verstappen-Land

Im GPS-Vergleich fällt auf, dass der WM-Spitzenreiter alle Hochgeschwindigkeitskurven dominiert, teilweise mit einem erschreckenden Vorsprung. T6, T7, T9 und T10 sind Verstappen-Land. Das hat nicht nur mit dem Abtrieb zu tun. Im Topspeed lag Verstappens Red Bull immer unter den drei schnellsten Autos. Möglicherweise schafft es der Holländer, die Reifen in diesen Kurven nicht zu sehr zu überhitzen.

Es fiel auch wieder auf, dass Red Bull schon auf den Metern bis zur ersten Kurve ungewöhnlich viel Zeit gewinnt. Die Gegner vermuten, dass es mit dem Energiemanagement zu tun haben könnte. Verstappen kommt mit 291,5 km/h über den Zielstrich und ist dabei um 1,6 km/h schneller als Leclerc, 3,5 km/h als Russell und 3,9 km/h als Norris.

Max Verstappen - Red Bull - GP Österreich - 29. Juni 2024
xpb

Max Verstappen holt seine Zeit vor allem in den schnellen Kurven.

Hoffnung für das Rennen

Trotzdem gewann Norris den ersten Sektor und nicht wie am Freitag den zweiten. Doch der starke Beginn der Runde brachte dem McLaren-Piloten nicht viel. Im zweiten Abschnitt nahm ihm Verstappen 0,063 Sekunden ab, im dritten unglaubliche 0,225 Sekunden. Da stecken drei der vier schnellen Kurven drin.

Hätte es den Sprint nicht gegeben, müsste man im Rennen wieder die totale Verstappen-Show befürchten. Doch in dem Kurz-Grand Prix hat jeder gelernt, wie man die besonders gefährdeten Hinterreifen bei Laune hält. "Und die McLaren haben mir schon im Sprint Beine gemacht. Ich erwarte sie auch im Hauptrennen stark."

Ziel wird sein, die Verfolger so schnell wie möglich aus dem DRS-Bereich abzuschütteln. "Das ist mit drei DRS-Zonen auf der Runde mit viel Aufwand verbunden, weil du dir gerade in der Anfangsphase nicht die Reifen kaputtmachen willst", erklärt Marko.

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